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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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lachte in seine Brust hinein. "Bitte hör auf!"
    Er ließ sie los und trat einen Schritt zurück. "In
Zukunft sagst du es mir, wenn auch nur die geringste Chance besteht, dass du für
größere Katastrophen verantwortlich sein könntest. Versprochen?"
    "Versprochen."
    Er zögerte. "Und dir ist natürlich klar, dass du dich
auch täuschen könntest, ja?" "Worin?"
    "Darin, was dich zu Darquise werden lässt. Wir wissen
nicht wirklich, was der Auslöser ist, wir vermuten nur, dass jemand versucht,
die Kontrolle über dich zu bekommen."
    "Dann heißt das im Grunde, dass ich mich immer noch
verwandeln kann, auch wenn ich meinen wahren Namen versiegelt habe? Ja, ich hab
mir schon so etwas gedacht. Ich glaub's zwar nicht, aber ich hab es mir schon
gedacht."
    "Okay." Skulduggery nickte. "Das wollte ich
nur gesagt haben." Er öffnete die Tür des Bentleys. "Ich wusste, dass
du mir irgendetwas verheimlichst. Dass es etwas so Schwerwiegendes ist, hätte
ich allerdings nicht gedacht."
    Walküre lächelte. "Was hast du denn gedacht?"
    "Das erscheint jetzt lächerlich unbedeutend."
    "Lass hören."
    "Ich ... okay, ich dachte, du würdest mir sagen, dass
da etwas im Busch ist mit dir und Caelan. Soll ich dir was gestehen? Ich glaube,
ich bin richtig erleichtert."
    Skulduggery kicherte in sich hinein und setzte sich ans
Steuer. Walküre wandte sich ab, damit er nicht sah, wie ihr Lächeln erlosch,
und stieg auf der anderen Seite ein.
    "Wohin geht's?", fragte sie, als sie sich anschnallte.
    "Jemand hat Tesseract gesagt, wo ich wohne. Ich habe
den ganzen gestrigen Tag damit zugebracht, Fragen zu stellen, und endlich den
Schuldigen gefunden."
    "Kenne ich ihn?"
    "Ohja."
    "Knöpfen wir ihn uns vor?" "Ohja."
    "Wird es mir Spaß machen?" "Und wie!"
     
    WIEDER BEI FINBAR
     
    Finbar Wrong hockte zusammengekauert in der Ecke. Die
hölzernen Fensterläden waren geschlossen. Es war dunkel und still. Kranz hatte
das Schloss aufbrechen müssen, um in das Tattoo-Studio zu gelangen. Leise hatte
er sich durchs Erdgeschoss geschlichen und war dann mit dem Stock in der Hand
die Treppe hinaufgestiegen. Er wusste nicht, was die Kunst des Totenbeschwörens
gegen einen Restanten in seiner wahren Form ausrichten konnte, aber besser als
nichts war es allemal.
    Beim Eintreten hatte er Finbar sofort gesehen und das Medium
geschlagene drei Minuten lang beobachtet, wie es mit gesenktem Kopf hin und her
geschaukelt war. Zwischendurch hatte Finbar immer mal wieder etwas vor sich hin
gemurmelt. Jetzt benutzte Kranz seinen Stock nur, um sich darauf zu stützen.
Der Restant war nicht mehr da.
    "Finbar", begann Kranz. Als Antwort kam Gemurmel.
Er rief den Namen ein zweites Mal lauter und Finbar sah auf.
    "Wer ist da?", fragte er. "Solomon Kranz. Du
kennst mich." Finbar nickte. "Ich kenne dich. Ja. Du bist
Totenbeschwörer." "Das ist richtig."
    "Was willst du? Ich bin sehr ..." Finbar stand auf
und strich sein T-Shirt glatt. "Ich habe viel zu tun."
    "Auf dem Schild an der Tür stand .Geschlossen'."
    Finbar schüttelte den Kopf. "Schildern an der Tür kann
man nie trauen. Sie lügen immer. Mr Kranz, ich möchte zu jemandem so
Furchterregendes, wie Sie es sind, nicht unhöflich sein, aber ich tätowiere
keine Totenbeschwörer. Das ist einer meiner Grundsätze, den ich gerade erst
aufgestellt habe."
    "Finbar, wenn du an die letzten zwei Tage denkst, woran
erinnerst du dich da?"
    Finbar runzelte die Stirn. "Warum fragst du? Die
Tatsache, dass du fragst, bedeutet doch, dass es offensichtlich etwas gibt, an
das ich mich nicht erinnere. Was ist es?"
    "Woran erinnerst du dich?"
    "Ich erinnere mich ... Ich hatte eine Vision von etwas.
Von einer Person. Ganz in Schwarz."
    "Ja. Erinnerst du dich an das Gesicht dieser
Person?"
    "Es ist ... es ist verschwommen ... Doch, jetzt
erinnere ich mich."
    "Wer war es?", fragte Kranz. "Wen hast du
gesehen?" Finbar riss die Augen auf. "Dich!"
    "Was?"
    "Ich habe dich gesehen, wie du hereingekommen bist und
mich bedroht hast und ... und etwas gemacht hast..."
    Kranz seufzte. "Das war vor zwei Tagen." "Ach
ja?"
    "Diese Vision hast du vor zwei Tagen gehabt, deshalb
hast du deine Frau und deinen Sohn weggeschickt und hast gewartet, ob ich
aufkreuze."
    "Und da bist du!", stellte Finbar theatralisch
fest.
    "Das ist bereits mein zweiter Besuch. Ich war vor zwei Tagen
schon einmal da und jetzt bin ich wieder da."
    Finbar überlegte. "Bin ich mit einem Kissen auf dich
losgegangen?"
    "Dann erinnerst du dich also. Weißt du auch noch etwas
von dem, was

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