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Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Titel: Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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hinter sich gelassen hatten, zog er sich ins Clubhaus von Virgin Atlantic in Heathrow zurück, wo er in einem der privaten Räume seinen Laptop auspackte und ein Foto des weiblichen Passagiers nach Langley schickte. Er hatte das Foto mit seinem Handy gemacht, als sie nach dem Abendessen während des Transatlantikflugs zur Toilette gegangen war. Das Gesichtserkennungsprogramm identifizierte sie in weniger als einer Minute.
    Antonija Nad war ein ehemaliges Mitglied der BSD, einer hochrangigen Spezialeinheit innerhalb der kroatischen Streitkräfte, die sich auf Luftlandeangriffe und den Kampf hinter feindlichen Linien spezialisiert hatte. Es war eine der höchstangesehenen Spezialeinheiten der Welt und außerdem war die kroatische eine von nur zwei europäischen Streitkräften, die Frauen Zugang zu ihren Spezialeinheiten gewährten. Sie hatte sich ein Jahr zuvor aus dem Militärdienst zurückgezogen, um für PROTECH zu arbeiten, eine Sicherheitsfirma mit Sitz in London.
    Er hatte richtig geraten. Sie musste für Petrov arbeiten
.
    Storm überprüfte die Uhrzeit. Mittlerweile würden Showers und Nad den Flughafen verlassen haben. Er ging zu einem der Mietwagenschalter hinüber, um sich einen fahrbaren Untersatz zu besorgen, und eine Stunde später fuhr er auf den Parkplatz des London Marriott Hotels gegenüber vom Hyde Park. Storm hatte noch nie verstanden, wieso sich Amerikaner immer in amerikanischen Hotels einmieteten, wenn sie ins Ausland reisten. Es war so, als würde man in Paris bei McDonald’s essen. Wenigstens hatte ihnen jemand von der Regierung, der sich um die Tickets und das Hotel gekümmert hatte, nebeneinanderliegende Zimmer besorgt.
    Da Showers immer noch in der Besprechung bei Scotland Yard war, hatte sie noch nicht eingecheckt. Storm füllte die Gästekarte aus, zeigte seinen Ausweis vor und verließ das Hotel dann durch die Lobby. Er stieg in seinen Mietwagen und fuhr ein bisschen in der Gegend herum, bis er ein gemütliches Bed and Breakfast nur ein paar Blocks vom Hotel entfernt entdeckte. Die etwas großmütterlich wirkende Inhaberin hinter dem uralten Empfangstresen sagte, dass sie noch ein Zimmer frei hätte. Er bezahlte es gleich in bar.
Jones hatte ihm geraten, niemandem zu vertrauen. Und er nahm seinen Rat ernst
.
    Seine Unterkunft lag im zweiten Stock eines vormals edlen Reihenhauses am Hyde Park mit großzügigen Räumlichkeiten. Doch dies war in einer Zeit gewesen, als der Union Jack noch den gesamten Globus umspannte. Seitdem war das Gebäude in mehrere kleine Einheiten aufgeteilt worden, die kaum größer als ein Doppelbett waren. Er hatte schon in schlimmeren Unterkünften gewohnt. Wenigstens war es sauber und verfügte über einen Internetanschluss. Und das Beste war, niemand wusste, dass er hier war.
    Vor seiner Abreise aus Langley hatte er sich noch ein paar Tatortfotos vom FBI besorgt. Nun nahm er an einem Eicheschreibtisch aus den 1850ern Platz, der vor dem Fenster zur Straße stand, und sah die Fotos durch. Er hielt inne, als er welche entdeckte, die vom Dach des Polizeihauptquartiers des Regierungsviertels gemacht worden waren, auf dem sich der Scharfschütze versteckt hatte.
    Der Schütze hatte ein Paket Zucker verwendet, um das viereinhalb Kilo schwere Dragunow-Gewehr richtig auszurichten. So ein Paket konnte man überall bekommen und es erregte keinerlei Aufmerksamkeit, wenn man es bei sich trug. Das Gewehr gehörte zu der Art von Waffen, die man leicht auseinandernehmen und in einer einfachen Aktentasche verstauen konnte.
    Den Lauf des Dragunow-Gewehrs hatte man mit einem Mündungsfeuerdämpfer versehen, damit der Schütze seine Position nicht preisgab. Doch ein Schalldämpfer war nicht verwendet worden. Das bedeutete, dass sich der Schütze keine Sorgen um den entstehenden Knall beim Schuss gemacht hatte.
    Wie alle Profis hatte der Schütze gewusst, dass zwei verschiedene Geräusche entstanden, wenn er den Abzug betätigte. Der erste Knall – der Mündungsknall – würde vom Lärm des Feierabendverkehrs rund um das Hauptquartier verdeckt. Das zweite Geräusch war der Überschallknall, den eine Kugel verursachte, wenn sie durch die Luft sauste. Hinter der Kugel entstand eine Druckwelle, während sie vorwärts flog. Jeder, der den Schuss hörte, würde unweigerlich in die Richtung schauen, in die die Kugel flog und nicht dorthin, wo sie herkam. Also hatte es keinen Grund für ihn gegeben, einen Schalldämpfer zu benutzen. Nur das Mündungsfeuer hätte ihn verraten können,

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