Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)
entdeckte Storm einen schwarzen Mercedes, der sich zwei Autos hinter ihnen versteckte.
„Was haben Sie beim Scotland Yard herausgefunden?“, wollte er wissen.
„Sie haben mir erzählt, dass Petrov in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Die Russen haben den Großteil seines Vermögens in Moskau eingefroren.“
Storm konzentrierte sich darauf, den Mercedes im Auge zu behalten, während Showers den Bericht über Petrov durchsah. Als die Stimme des Navis mitteilte, dass sich der Wagen nur noch etwas über einen Kilometer von der Ausfahrt entfernt war, die sie zum Anwesen des Herzogs von Madison nehmen mussten, trat Storm plötzlich auf die Bremse und schlich nur noch langsam voran. Einige andere Autofahrer hupten verärgert und überholten sie. Zuerst verlangsamte auch der Fahrer des Mercedes das Tempo, erkannte aber dann, dass Storm ihn auf die Probe stellte. Es wäre offensichtlich, dass der Mercedes den Vauxhall verfolgte, wenn er ebenfalls so langsam fuhr.
Als der Mercedes schließlich wieder beschleunigte, sah Showers von dem Bericht auf. „Ich habe sie auch bemerkt, als wir London verließen. Gute Arbeit.“
Die Scheiben des Mercedes waren verdunkelt, doch als der Wagen an ihnen vorbeifuhr, machte Storm in ihre Richtung das Peace-Zeichen, und er stellte sich vor, dass die Insassen ihm den Stinkefinger zeigten. Showers schrieb sich das Kennzeichen auf und benutzte dann ihr Handy, um die Nummer in eine Computerdatenbank des FBI in Washington D. C. einzugeben. Das Fahrzeug war auf die russische Botschaft in London registriert.
„Sieht so aus, als würden Ihnen die Russen überallhin folgen“, meinte Storm. „Die sehen Sie wohl gerne von hinten.“
Showers seufzte.
Eine Minute später erreichten sie den von einem Tor verschlossenen Eingang, der auf das Grundstück des Herzogs von Madison führte. Zwei Sicherheitsangestellte, die laut ihren Aufnähern auf den schwarzen Baretts zu PROTECH gehörten, überprüften ihre Pässe und ließen sie dann passieren.
„Ist Ihnen aufgefallen, dass sie bewaffnet waren?“, fragte Storm, während der Vauxhall über ein Kopfsteinpflaster auf das Anwesen zurumpelte.
„In England nennt man das ‚Privater Sicherheitsdienst‘, sagte Showers, „und ja, mir sind ihre Waffen aufgefallen.“
„Mir ist egal, wie man sie hier nennt“, entgegnete er. „Sicherheitsangestellte dürfen in Großbritannien keine Waffen tragen. Vielleicht sollten wir Ihren Kumpels vom Scotland Yard Bescheid sagen und die Jungs anzeigen, weil sie gegen die Regeln verstoßen.“
Showers ignorierte den Seitenhieb und sagte: „Meinem Bericht zufolge liegt der Gutshof ungefähr acht Kilometer von hier entfernt. Das gesamte Grundstück ist etwa viertausend Hektar groß. Das Haupthaus wurde im Jahr 1532 aus Steinen aus einem nahen Steinbruch erbaut. Es sollte den enormen Reichtum des Herzogs von Madison widerspiegeln.“
„Wie haben die Erben des Herzogs es verloren?“, fragte Storm.
„Sie haben es in Hedgefonds und Londoner Casinos verjubelt“, antwortete sie. „Ihre Sorte Mensch eben.“
Das dreistöckige Gebäude kam in Sichtweite. Hirsche und das Wappen des Herzogs waren in Marmor über jedem Fenster gemeißelt worden.
Ein Mann und eine Frau erwarteten sie. Storm erkannte Antonija Nad von ihrem Nachtflug wieder.
„Ich bin Georgi Lebedev“, stellte sich der Mann vor und streckte ihnen seine Hand entgegen, während sie von ihrem Mietwagen wegtraten. „Ich erkenne Special Agent April Showers aus dem BBC-Bericht.“
Showers errötete.
„Ja, sie wird so langsam zu einer echten Berühmtheit. Ich gehe fest davon aus, dass die Queen sie schon bald zu sich einladen wird“, sagte Storm. Dann stellte er sich selbst als Steve Mason vor, Angehöriger des Außenministeriums.
„Er ist nur in beratender Funktion hier“, fügte Showers hinzu.
„Das hier ist Ms. Antonija Nad, unsere Sicherheitschefin“, sagte Lebedev.
„Natürlich“, bestätigte Storm. „Wir sind heute Morgen mit demselben Flug aus Washington gekommen.“
„Das ist mir gar nicht aufgefallen“, erwiderte Nad.
Sie log
.
„Ich habe es auch nicht bemerkt“, sagte Showers.
Sie log auch
.
„Mir fallen hübsche Frauen immer auf“, sagte Storm.
Er log nicht
.
Nad schenkte Storm ein kleines Lächeln.
Ihm fiel auf, dass sie eine CZ P-01, eine halbautomatische Pistole, in einem Holster an ihrem Gürtel trug. „Ich dachte, es sei illegal in England, dass private Sicherheitsdienste Waffen tragen“, sagte er.
„Es
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