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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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sonderlichen Herzhafftigkeit / und ließ ihn damit fortgehen / verfolgete doch nicht desto minder seinen Weg in guter Ordnung. Die Pannonier eiferten sich über alle masse wegen der Antwort / und als sie vernahmen / welche grosse Menge der Wagen / und wie schwach ihre Reuter währen / des vermischeten Fußvolkes aber zwischen den Wagen nur etliche hundert Mann (dann es hatten sich diese mit Vorsaz verborgen gehalten); stelleten sie ihre Ordnung / als 6000 / welche fechten / die übrigen aber die Wagen anfallen / sie auffhauen /und die Beute zu sich nehmen solten / die man hernach brüderlich teilen wolte. Jedoch sendeten sie zuvor einen Ritmeister selb sechse an die unsern ab /ihnen vorzutragen; weil man sie so schimpflich abgewiesen hätte / und ihre angebohtene Dienste verachtet / könten sie sich daher nichts anders als Feindseligkeit vermuhten / wolten die Antwort vor eine Absagung gehalten haben / und ihrer keines schonen / es währe dann / daß ihnen die Fürsten / so viel ihrer währen / nebest allem Frauenzimmer gefangen zugestellet / und alle Wagen und Pferde vor freie Beute geliefert würde. Herkules hätte sich der Anmuhtung schier geeifert / und sagte zu ihm: Reite hin du Unverschämter / ich wil dir bald folgen. Das Pannonische Heer diese Antwort vernehmend / gingen nach gemachter Ordnung als die hungerigen Wölfe loß; drey tausend gegen Herkules / und gleich so viel gegen Ladisla / so daß sie gar keine zum Entsaz hinterliessen /und musten die übrigen zugleich sich mit an die Wagen machen. Herkules scheuhete sich nicht / einem solchen Hauffen mit den seinen zubegegnen / dann er sahe / wie muhtig seine Völker wahren / deren 60 mit Speeren sich versehen hatten / daher sie den ersten Angriff tahten / und ein jeder seinen Mann niderwarff. Die Schwerter feireten auch nicht / so daß der kleine Hauffe den grösseren drängete / dann die Parther hatten sich vereiniget / daß sie ihren Plaz entweder lebendig oder tod behäupten wolten. Nun wolte aber Herkules ihrer schonen / daher ließ er Klodius mit 800 Römern zu hülffe ruffen / welche von der seiten her in den Feind brachen / daß sie wie Mücken von den Pferden stürzete; eine Parthische Schaar 400 stark setzete sich zusammen / und schlugen sich mitten durch den Feind hindurch / daß sie hinter sie kahmen /und sie also zwischen sich fasseten / deren Führer Fürst Baldrich wahr / welcher seinem Bruder wolte sehen lassen / daß er auch gelernet hatte / die Faust zugebrauchen / der doch solchen verwägenen Saz doch nicht lobete / nur weil er glüklich geriet / nichts dawider redete. An Ladisla Seiten gings gleich so scharff daher / dann es wolte auch hieselbst Siegward sein Herz und Fausterzeigen / über welchen Ladisla gleichsam eiferte / welcher nach Herkules Beyspiel die übrigen Römer zu sich foderte / und seinen Feinden so gedrange taht / daß sie Mühe halten ihre Ordnung zuerhalten. Herkules sahe / daß an ihrer seiten der Sieg bald folgen würde / und ließ Arbianes anzeigen / er solte dem dritten Hauffen wehren / daß sie den ihren nicht könten zu hülffe kommen. Diese hatten ihnen die ungezweifelte Hoffnung gemacht / es würde wenig Gefahr und Mühe mit Abplünderung der Wagen haben / daher sie als blindling auff dieselben ansetzeten / wurden aber von den Römischen FußSchützen dergestalt gewilkommet / daß ihrer durchs Geschoß über 800 / teils ertödtet / teils zum Gefecht undüchtig gemacht wurden / und nachdem sie so nahe kahmen / daß die Pfeile sie weiters nicht verletzen kunten / musten Spiesse und Schwerter das beste tuhn / daß sie das Herz nicht hatten einen einzigen Wagen anzugreiffen. Ihre Leute / welche gegen Herkules stritten / und nicht mehr stand halten kunten / liessen diese zu ihrem Entsaz abfodern / aber Arbianes griff sie von der Seite an / und ließ den Fußvölkern anzeigen / sie solten sich zwischen den Wagen hinweg begeben / und ins offene Feld treten / damit der Feind desto besser könte angegriffen werden / welches sie nach Wunsch verrichteten / so daß dieser PlunderHauffe am ersten auff die Flucht gebracht ward / welches ihnen doch das Leben nicht fristen mochte / dann die Römischen Fußvölker fielen auff der Erschlagene Pferde / Arbianes aber verlegte ihnen den Weg / daß von dieser FeindeSchaar nicht über 140 Mann davon kahmen / und die übrigen alle das Leben zusetzeten. So bald Herkules dieser Flucht inne ward / samlete er 400 Parther und 50 Teutschen umb sich / hieb damit um den Feind / und setzete sich

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