Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte
Herberge / leget jhr Ritterliche Kleider an / und kommen zu Pferde glücklich davon. Gleichwol lässet das Fräulein einen Brief auf jhrem Zimmer / in welchem sie jhrer Hofmeisterin Sysigambis jhre Flucht entdecket / un sie auch zur Flucht vermahnet /welche sich warnen lässet / und jhr Leben rettet. Des folgendes Tages erfähret der König der Fräulein Flucht / erschricket darüber heftig / und entstehet grosse Unruhe in der gantzen Stadt. Sein Hofmeister Bagophanes muß sie mit einem Heer 18000. starck verfolgen / und gibt jhm der König ein freundliches Schreiben mit an sie. Herkules hat etwas Anfall auf dem Wege / komt aber mit den seinen wol durch. Madates kömt zu Charas an / meldet seine Niderlage /und setzen Pakorus und Vologeses den König zu rede wegen seines unbillichen Vornehmens gegen die fremden Fürsten. Herkules kömt in einer Persischen Grenze Stadt wol an / und nimt Völcker dahinein zu seinem Schutze. Bagophanes findet sich daselbst mit seinem Heer / fodert das Fräulein von jhm und auf Verwegerung fället er die Stad feindlich an / wird aber geschlagen / gefangen / und endlich wieder loß gegeben. Herkules bricht mit dem Fräulein / und gefangenen Völckern auff nach Persepolis Ladisla wartet daselbst mit Verlangen auf jhn / und erzehlet Artaxerxes seines Herkules LebensLauff in der jugend. Fürst Gobares komt mit seinem Heer zu Persepolis an; Ladisla und Arbianes gehen mit etlichen Völckern aus / Herkules entgege / welcher jhne mit Frl. Valißken begegnet / da sie einander freundlich empfangen. Als sie zu Persepolis anlangen / suchet Gobares bey dem Frl. üm unbilliche Liebe an / worauf sie jhm harte Antwort erteilet. Fabius wirbet in Armuzia 1000. Reuter / des Vorsatzes Ladisla zu suchen Bagophanes kömt zu Charas an / und ist ein Zeuge seiner Niderlage. Artabanus schicket sich zu seinem grossen Feldzuge / uñ wird vor gut angesehe das Fürst Vologeses nochmahls mit einem Heer 36000. starck an die Persischen Grenzen gehen muß / die Art zu kriegen unsern Helden abzumercken; Unsere Helden neben Pharnabazus und Arbianes gehen ihm mit 31000 Reutern entgegen / unter denen 9000. Susianer auf Gobares anstiften mit Verrähterey umgehen / werden aber gedämpfet / und endlich der Sieg wieder Vologeses / wiewol mit zimlichen Verlust erhalten. Leches und Neda / auch Klodius und Markus kommen mit jhren Völckern etliche Meile von Persepolis an /da Fabius auf sie stosset / und von jhnen zum Groß-Feldherrn gesetzet wird; bald treffen sie auf Gobares und sein Heer / welcher Frl Valißken verrähterischer Weise von Persepolis gefangen mit sich führete / aus toller Liebe darzu verleitet / sein Heer wird von Fabius geschlagen / er selber gefangen / uñ das Fräulein samt jhrem Zimmer / aller Ehren unverletzet / erlöset /welche sich über Libussen / Brelen / Euphrosynen und Agathen Ankunfft sehr erfreuet.
Ende des kurtzen Inhalts des ersten Theils.
Inhalt des fünfften Buchs.
Herkules und Ladisla kommen zu Persepolis an / erfahren die bübische Entführung / welche gleich diesen Morgen in Artaxerxes abwesenheit geschehen / setzen Gobares nach / erfreuen sich der schon geschehenen Erlosung / empfangen jhre tapferen Völcker / und wird Gobares enthäuptet / Frl. Valißken aber dessen Fürstenthum geschenket / welches sie Pharnabazus wieder zuwendet. Vologeses meldet seine Niderlage zu Charas an Pharnabazus wird mit Frl. Barsenen versprochen / als Phraortes mit seinen Völckern zu Persepolis ankomt / und wird zu dieser / wie auch zu Herkules und Valißken Hochzeit Feste anstalt gemacht. Des Tages vor der Hochzeit meldet sich Artabanus Gesanter Sysimithres zu Persepolis an / bringet dem Fräulein und unsern Helden falsche freundliche Schreiben und Geschencke von dem Könige / muß auf der Hochzeit sich finden lassen / uñ wird damit weggewiesen. Libussa verleurt Frl. Klaren aus Teutschland Brustbildichen / welches Arbianes findet / und sich heftig daran verliebet. Orsillos erhält durch Fr. Valißken Vorbitte / Freilassung bey Fabius / reiset nach Fr. Statiren und erzählet jhr Fabius Zustand; Nabarzanes jhr Ehherr wird auf der Jagt von einem Löuen getödtet. An beiden Seiten bereitet man sich zu der FeldSchlacht / im Persischen Heer finde sich 204000. Reuter; 161000. zu Fuß; jngesamt 365000. Mann. An Parthischer Seiten 296000. zu Roß /194000. zu Fuß; ingesamt 490000. Mann. Valißka erfähret Arbianes Verliebung / und sendet Neklam nach Teutschland / eine Heiraht zwischen jhm und Frl. Klaren / zu
Weitere Kostenlose Bücher