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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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Kampfe außzufodern; aber Herkules wolte es an seiner Seite nit gut heissen / darum daß man der geübtesten in der Schlacht würde benöhtiget seyn / die Ungeübeten aber leicht einen Schimpff durch verwägenen Unverstand einlegen /und dadurch bey dem Heer eine Furcht erwecken könten / weil die Abergläubischen allemahl aus solchem Verlauff / als aus einem Vorbilde und Spiegel das künfftige Glük oder Unglük der algemeinen Schlacht zu urteilen pflegeten / wodurch sie dann entweder sicher oder furchtsam gemacht würden. Agiß hätte gleicher gestalt gerne an Pannonischer Seite ein solches gehindert / aber Dropions Frevel ging vor / daß man nicht allein solchen ritterlichen Leuten diese wolständige und preißwirdige Ubung gerne gönnen und zulassen solte / sondern rühmete die / welche sich angaben / öffentlich vor dem Heer / und versprach ihnen eine Verehrung / da sie sich Pannonisch / das ist / wie er sagete / unüberwindlich erzeigen würden. Es wahr aber eine Schaar ganz verwägener Buben / 120 Mann stark / welche in vier absonderlichen Hauffen die Freyheit zum Kampff begehreten / deswegen sie in eine Schwade gesetzet / und ihre vier Häuptleute ümb den obersten Befehl mit würffeln spielen musten /welcher dem Frechesten unter allen zufiel. Weil dann der König auch wolgefallen daran hatte / vermahnete er sie zur Tapfferkeit / und daß ein ieder unter ihnen /nicht weniger eines andern als seine eigene Gefahr und Verwundung abzuwenden gefliessen seyn / auch zuschlagen und stechen nit ablassen solten / biß sie den Feind auf die Weichseite gebracht hätten. Bald darauff schickete er den vorigen Heerhold ab an die unsern / uñ ließ ihnen anzeigen / weil den Arbeitsamen Männern die Zeit im Müssigange lange wehrete /und man in Zelten des Würffel- und KartenSpiels auch müde würde / meldeten an Pannonischer Seiten sich eine ritterliche ädle Schaar 120 stark / und nicht mehr / hiemit an / ob eine gleiche Anzahl von Feinden so viel Herzens hätte / zwischen beiden Lagern mit ihrem ritterlichen Gewehr zuerscheinen / damit man sähe / an welcher Seite / die rechtmässigste Sache /und tapffermuhtigsten Kämpffer sich fünden / jedoch mit diesem außdrüklichen Vorbehalt / daß dieses anmuhten dem gemachten Anstande nicht im geringsten solte nachteilig seyn. Die unsern beredeten sich nach geendigter Anwerbung hierüber / und ob sie gleich wusten / daß es dergleichen Wagehälse unter den Pannoniern nicht wenig gab / welche durch frevelmuhtige Raserey oft wahrer Tugend überlegen währen / wolten sie doch solchen Schimpff auff sich nicht ersitzen lassen / und gaben die Antwort / daß weil es schon zimlich spät / solte auff morgen geliebts Gott / der Streit auff begehrete masse hiemit angenommen seyn / daß er mit ritterlichem Gewehr / als Speer und Schwert /in vollem Harnisch außgeführet würde; könten demnach die Außfoderer zwo Stunden nach der Soñen Auffgang / unter der Begleitung anderer 500 Reuter /und nicht mehr / erscheinen alsdann wolten sie mit gleicher Anzahl verhanden seyn / doch unter diesem Vorbehalt / es fiele der Sieg auff eine oder andere Seite / solten die 500 doch kein Schwertzücken / sondern den Kämpfern ihren freyen Willen gönnen / auch zu mehrer Versicherung / solche Begleitung ohn Harnisch verrichten. Mnata und Dropion wahren dieser Einwilligung froh / durchsucheten ihre Kämpffer fleissig / ob ihnen ichtwas an guten Pferden oder Gewehr mangelte / welches sie auffs fleissigste verbesserten / und ihnen / da sie siegen würden / eine Tonne Schaz außzuteilen / versprachen. Die unsern / damit dieser Kampff desto glüklicher ablauffen möchte /wurden eins / daß Ladisla / Herkules / Siegward /Olaff / und Arbianes unerkanter Weise selbst mit Kämpffen wolten; und daß solches desto unvermerketer geschehen möchte / ward Leches zum Obersten Führer bestellet / welcher dessen anfangs sich demühtig wegerte / und endlich aus Untertähnigkeit gehorsamlich über sich nam. Neda / Prinsla / Klodius /Markus Gallus / wie auch Fabius / wolten nicht zurük bleiben; die Dänen Harald und Humbold / die vornehme Teutsche Herren und sehr handfeste Ritter /Oswald / Sebald / Gebhard / Burchard / Bertram von der Weser / Walfried / Günther / Erhard / Ernst / Künebald / Gotfried / Adelbert / Roland / Gothard / Willibald / Arnhold / und Ludwieg / alle vornehme Obersten / bahten sehr inständig / daß sie möchten gewirdiget werden / diesen ritterlichen Zug mit zutuhn. Neklam / und der neue Ritter Grozemisla

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