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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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muste. Es ward unter ihnen berahtschlaget / wie mans mit der Träue halten wolte / uñ wurden König Baldrich und Fürst Siegward an den Dänischen und Schwedischen König abgeschicket /im Nahmen ihrer Kinder bitlich anzuhalten / daß die Eltern ihnen göñen möchten / daß sie absonderlich nach Christlichen Brauche eingesegnet würden / weil sie diesen Glauben angenommen und darinnen beständig zuverharren gesinnet währen; welches ihnen dann gerne eingewilliget ward; da hingegen Mnata sich nach heidnischer Pannonischer Weise trauen ließ / dem kein Christ beywohnen wolte / die Gästerey dieses Beylagers wahr gar eingezogen / aber acht Tage hernach / da das Hochzeit Fest gehalten ward / wurden über 5000 Menschen acht Tage lang Fürstlich /und an die 20000 sonsten gar köstlich gespeiset / welche Kosten jeder Bräutigam zum vierten Teil / die andere helffte König Baldrich und Großfürst Arbianes abtrugen / weil sie das dabey gehaltene Ritterspiel außgeschrieben uñ angestellet hatten / welche diese acht Tage über täglich von sieben biß zu zehnen des morgens und des Nachmittages von eins bis viere gehalten ward; Ringel rennen / weite rennen / lauffen /fechten / ringen / schiessen / werffen / Lastheben / gerade Bäume anklimmen / mit Ochsen und Bähren streiten / und was sonst zur Kurzveil erdacht werden kunte / als Kegelschieben und desgleichen / wobey über 40000 Kronen zum Gewin außgeteilet wurden. Als diese Tage vorbey wahren / und nicht allein die Bauren und Bürger / sondern auch der gemeine Adel und die junge Ritterschafft ihre Ubungen zum Ende gebracht hatten / da die Teutschen und Franken im stechen / die Schweden im Wetterennen / und Lauffen / die Böhmen im Werffen / die Friesen im Lastheben /die Pannonier und Parther im Ringen / die Dänen und Wenden im Ochsen- und Bähren Streit / auch im Fechten / die Meder und Parther aber im schiessen den höchsten Preiß davon trugen; wurden drey Tage angestzet / auff welchen nur die Herren Standes und in Waffen wolgeübete Ritter zugelassen werden solten; alle übrige wurden davon außgeschlossen / sie könten dann behäupten / daß sie gutes Adels / und in vier Häuptschlachten sich hätten finden lassen. Die Könige und Fürstliche Zuseher hatten je zween und zween / auch zwo uñ zwo ihren eigenen Schausiz auff der Bühne / welche ümher behänget / und mit Persischen Tüchern verdecket wurden / da forne ein enges Gegitter auffgelichtet stund / durch welches die Schauer zwar alles sehen / aber von den Anwesenden nicht erkennet werden kunten / und wahren vor jede Stelle die Nahmen der Einsitzenden daran geschrieben / daß ihnen dannoch die gebührliche Ehre geleistet würde. Gegen Morgen stunden die Mannes- gegen Abend die Frauenbilder. Unter jenen hatten König Henrich und König Hilderich / die erste; Der Schwedische und der alte Böhmische / die andere; Der Dänische und Pannonische König / die dritte; Herr Stathalter Fabius und Pompejus / die vierde; König Herkules und Ladisla / die fünffte; Fürst Siegward und der junge Fabius / die sechste; Fürst Olaff und Markomir / die siebende; König Baldrich aber und Fürst Arbianes / als Stiffter dieses Spiels / die achte und lezte. Bey dem Frauenzimmer hatten Königin Vanda / und Fürstin Schulda / als Bräute / den ersten; Königin Waldburg aus Franken / und Königin Hedith aus Schweden / den andern; Königen Rusila aus Dänenmark / und Königin Gertrud aus Teutschland / den dritten; Königin Hedewieg und Fürstin Bochild aus Wendland / den vierden; Fr. Sabina Pompeja und Fr. Terenzia / den fünfften; Königin Valiska und Sophia den sechsten; Königin Lukrezie und Fürstin Sibylla den siebenden; Fürstin Klara Fr. Ursula / uñ das Frankische junge Fräulein / Frl. Kunegund den achten; Fr. Fausta und Fr. Julia / den neunden; Fr. Konstanzia Herrn Antenors Gemahl / und Fr. Florida /Gallus Schwieger / den zehnden Siz. Das übrige Frauenzimmer hatten ihre Stellen etwas niedriger /doch an eben der Seiten. Herr Kornelius / Emilius /Antenor und Opimius / nebest Grafen Pribisla / Bretisla / Krokus und Stanisla / wurden zu Richtern gesetzet / derhalben sie eine offene Stelle gegen Mittag oder Suden hatten / so daß gegen Norden die Stechebahn unbebauet / und nur mit Schranken verschlossen wahr. Des ersten Tages hatten sich acht Teutsche Herren vergeselschafftet / wider alle ankommende zurennen / erschienen in einerley Rüstung / glänzend schwarz / mit güldenen Striemen durchzogen / und führeten im Schilde einen

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