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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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diesen Abend müssen das Beylager halten / welches dem jungen Fabius mit Frl. Ursul auff seiner Schwester Getrieb auch gegönnet wird / da unterdessen Herkules an der von einem Räuber empfangenen Wunde betlägerig ist. Nach dessen Genäsung leiten sie zur Lust nach einem Vorwerke / da Herkules mit seinem ritterlichen Diener Klodius allem auff die Jagt reitet / und des Stadthalters Bruders Tochter von Rom / Fräulein Sibylla Fabia aus des Räubers Silvans Händen erlöset. Worauff sie des folgenden Tages ohngefähr an eine gefährliche Räuber-Höhle von 194. Räubern besetzet / gerahten / und dieselbe (da sie überal nur 42 Mann stark sind) bestreiten / erobern und überaus grosse Schätze darinnen antreffen; werden deßwegen von dem damahligen Römischen Käyser Alexander Severus treflich geehret und begabet. Ladisla Hochzeitfest wird bestimmet / und sendet Herkules seinem vertrauten Fräulein Valisken köstliche Geschenke nach Prag; woselbst des Franken und Sikambern jungen GroßFürsten Markomirs Gesandten sich anfinden / und ümb Frl. Valisken werben / welches freundlich angenommen wird / und das Fräulein einwendet / sie müsse jhrem sonderlich gethanen Verheissen nach /solches jhrem Herrn Bruder zuvor anmelden / womit der Gesandter abgefertiget wird. Die Böhmischen Stände senden jhre Abgeordenten nach Padua / jhrem Könige Reise-Gelder überzubringen / welche daselbst kurz vor dessen Hochzeitfest ankommen. Des Tages nach deren Abzug von Prag / gelanget daselbst Ladisla Bohte an / und ladet die Königin und das Fräulein zur Hochzeit / gleich als das Fräulein durch heimliche Nachstellung auff der Jagt in grosse Lebensgefahr geräht / und sich noch durch Schwimmen loßreisset. Herkules Geschenke an das Fräulein kommen des folgenden Tages zu Prag an / da sie bey jhrer Fr. Mutter und den Landständen so lange ansuchet / daß jhr endlich erlaubet wird / nach Padua auff jhres Herrn Bruders Hochzeitfest zu reisen / und machet sie sich geschwinde fort. Zu Padua wird bey der Hochzeit ein Freystechen gehalten / worbey ein vornehmer Persischer Herr / Nahmens Pharnabazus sich findet / welcher mit Herkules Freundschafft machet. In Herkules Mahrstalle richten die Gespenster ein greuliches Wesen an / und geräht Herkules in ungewöhnliche Schwermühtigkeit / welche durch unglükliche Träume vermehret wird / und alles daher rührete / das Frl. Valiska von etlichen Räubern vor Padua gefangen / und davon geführet wahr.
     
Inhalt des andern Buchs.
    Die unglükliche Gefängnis der Fräulein / wird durch jhrer Reuter einen / Nahmens Neklam / unsern Helden kund gethan / welche darüber in ohmächtige Traurigkeit gerahten / und sich mit einer Reuter-Geselschafft nach dem Flecken machen / da das Unglük sich zugetragen hatte / erfahren daselbst etlicher massen /wohin die Räuber mit dem Fräulein (die in Jünglings Gestalt mit jhren zwo Leib-Jungfern / Libussen und Brelen weggeführet worden) sich gewendet haben. In der Nachfolge treffen sie einen Theil dieser Räuber an / deren Führer Gallus / die eine Jungfer Libussen bey sich hatte; dieser Gallus erlanget Gnade bey den unsern / verpflichtet sich zu jhren geträuen Diensten /und gehet mit Herkules in den Wald nach jhrer heimlichen Räuberhöhle (nachdem Sie ihre Angesichter mit einer Kunstfarbe verstellet hatten) da auff diesem Wege Gallus den ehemahls verleugneten Christlichen Glauben wieder annimt / finden das Fräulein nicht in der Höhle / weil fremde Meer-Räuber ohngefähr daselbst angelanget wahren / welche gleich diesen Morgen alle Räuber erschlagen / und den vermeinten Jüngling / der sich Herkuliskus nennete / mit samt seiner Jungfer Brelen mit sich nach jhrem Schiffe genommen hatten. Herkules entbeut solches seinem Ladisla / und gehet mit Gallus zu Schiffe / das Fräulein zu suchen / welche noch in Jünglings Gestalt nach Kreta / und von dar ab weiter nach Tyrus geführet wird / von dannen sie nach Charas sol gebracht / und dem Parther Könige Artabanus geschenket werden. Zu Padua entstehet ein falsches Geschrey von unserer Helden Niederlage / worüber sich Ladisla Gemahl Fr. Sophia schier aus Ungeduld erstochen hätte; Herkuliskus steiget in Kreta aus / schneidet in einen Nußbaum / wohin sie geführet werde / und langet von darab zu Tyrus an. Herkules (der sich Valikules nennet) schiffet nach Korinth / kehret bey einem mörderischen Wirt ein / der jhm nach dem Leben trachtet /verlässet die Herberge / und geräht an einen frommen Christlichen Wirt / bey

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