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Des Drachens grauer Atem

Des Drachens grauer Atem

Titel: Des Drachens grauer Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Thürk
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konnten, dass sich auf der düsteren Szene des Drogen-missbrauchs etwas änderte.
    Wilkers war sich darüber klar, dass er in Bangkok kaum etwas Brauchbares ermitteln würde. Er musste dorthin reisen, wo der Schmuggel seinen Anfang nahm. Es würde beschwerlich sein, in vieler Hinsicht gefahrvoll, aber er hatte sich entschlossen. Als Blake zu ihm trat, sagte er: „Ich glaube, Sie haben mir genau die Hinweise gegeben, die ich brauche. Ich werde mir diese Gegend ansehen, jenes ,Goldene Dreieck'."
    Blake wollte etwas erwidern, aber er wurde durch das Geräusch eines Bootsmotors abgelenkt. Vom Ufer flitzte eine der schnellen Motorjachten heran, ein schnittiges, weißlackiertes Fahrzeug. Es zog in einigen hundert Metern Abstand an Blakes Jacht vorüber auf das offene Meer zu. Blake warf einen Blick zu seiner Frau, die das Boot durch ein Fernglas betrachtete. Sie rief ihm zu: „Lomsok,"
    „Ein Bekannter von Ihnen?" erkundigte sich Wilkers.
    „Ein Geschäftsmann. Besitzt ein paar Bars in Bangkok. Mit Massagesalons. Wenn Sie wissen, was man darunter versteht."
    Wilkers griente. Er erinnerte sich an Warrens Empfehlung. „Man hat mich auf diese Einrichtung aufmerksam gemacht, ja."
    Blake interessierte sich nicht für Lomsoks Fahrt. Der steckte im Opiumgeschäft, soweit man da von Geschäft reden konnte. Er verschob, was er an den wachsamen Augen der CIA vorbei irgendwo auftreiben konnte, nach Singapore. Es musste sich immer noch lohnen, denn Lomsoks Lebensstil war protzig. Die Bars mit ihren Massagesalons brachten nicht soviel ein, um diesen Lebensstil zu gestatten, das konnte man mit wenig Mühe nachrechnen. Doch es kümmerte Blake nicht, wie der kleine, dickliche Mann sein Geld verdiente, solange er ihm nicht in den Weg geriet.
    , „Sie wollen wirklich nach dem Norden reisen?" wandte er sich an Wilkers und kehrte an den Tisch mit der Landkarte zurück.
    „Ja. Trotz des Risikos. Sie sagten vorhin, es wäre Ihnen möglich, mich an Leute zu verweisen, die mir behilflich sein könnten. Kann ich darauf rechnen?"
    Blake entschloss sich, Wilkers nicht mehr zurückzuhalten. Mag er selbst seine Erfahrungen machen. Gewarnt habe ich ihn.
    „Gut", sagte er und griff nach einem Notizblock, der unter dem Tisch in einem Fach lag. Er schrieb einen Nameri und eine Adresse auf, riß das Blatt ab und gab es Wilkers. „Das ist der Name eines Studenten an der Kasetsart-Universität. Er studiert Agrarwissenschaft. Sein Geburtsort liegt in den Bergen im Nordwesten. Sie können ihn an jedem Abend nach Einbruch der Dunkelheit bei dieser Adresse treffen, er arbeitet dort für seine Prüfung."
    „Kann ich mich auf Sie berufen?"
    „Das müssen Sie sogar. Er wird Ihnen eine Empfehlung für seine Leute geben, die Sie aufnehmen und die Ihnen auch behilflich sein werden. In dem Dorf werden Sie genau das bestätigt bekommen, worauf Sie aus sind."
    Wilkers las den Namen und die wenigen Worte, die Blake auf dem Stück Papier vermerkt hatte. Ganz sicher würde er diese Möglichkeit nutzen. Es war ein weiter Weg bis in die Bergregion des Nordwestens, aber er war wohl nicht zu vermeiden, wenn diese Reise greifbare Resultate bringen sollte. Wie oft war Wilkers schon mehr oder weniger offen darauf hingewiesen worden, dass das gigantische Geschäft mit dem Rauschgift besonders in den Vereinigten Staaten nicht das Werk einer Handvoll privater Schieber war, sondern die Domäne einer mächtigen Organisation, die imstande war, Polizei und Zoll auszuschalten und sie nur hin und wieder auf die Ladung eines kleinen Außenseiters zu hetzen! Selbst da hieß es, dass der Geheimdienst oft die Stelle war, von der der entscheidende Tipp an Polizei und Zoll ausging. Konkurrenzkampf? Wilkers wies den Gedanken nicht leichtfertig zurück. Nach allem, was diese Agentur in der Vergangenheit rund um die Welt an Verletzungen von Gesetzen auf ihr Konto gebracht hatte, war ein solcher Verdacht keinesfalls von vornherein abwegig.
    Ich muss den Ort sehen, wo nach Blake s Meinung die Agentur das Opium holt, sagte sich Wilkers, wo es die Flugzeuge der Air America verladen, wie Blake behauptet. Wenn er recht hat, werde ich nicht nur die Maschinen sehen, sondern werde auch mit den Piloten sprechen, die Nummern ihrer Maschinen registrieren können. Ich werde Aussagen von Leuten sammeln, die an dem Handel beteiligt sind. Erst wenn ich solche Beweise vorlegen kann, wird vielleicht etwas mehr Licht in die Geschichte kommen.
    „Wie gelangt man am besten von Chiengmai aus in die

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