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Des Teufels Alternative

Des Teufels Alternative

Titel: Des Teufels Alternative Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederick Forsyth
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sich der Abstand zwischen Jägern und Gejagten verringerte. Er gab seinem Ersten Offizier einen Befehl. Das 12,7-cm-Buggeschütz der Moran schwenkte langsam nach Steuerbord, wo das Feuerleitradar das winzige Ziel im Nebel auffaßte.
    Auf der Brücke der Argyl , von der aus Kapitän Preston die Jagd durch den Nebel verfolgte, erschien ein Matrose. Der Kommandant wußte, daß er seine eigenen Geschütze nicht einsetzen konnte, weil die Freya fast genau auf der Linie zwischen der Argyll und dem Ziel lag, so daß die Beschießung des Boots zu riskant gewesen wäre. Außerdem störte die Eisenmasse der Freya sein Feuerleitradar, das die Richtwerte für die Geschütze lieferte.
    »Entschuldigung, Sir«, sagte der Matrose.
    »Ja, was gibt’s?«
    »Eine Sondermeldung im Rundfunk, Sir. Es handelt sich um die beiden Männer, die heute nach Israel ausgeflogen worden sind. Sie sind tot, Sir. Sie sind in ihren Zellen gestorben.«
    »Tot?« wiederholte Kapitän Preston ungläubig. »Dann ist ja alles umsonst gewesen! Mein Gott, wer hat die beiden bloß ermordet? Das müssen Sie dem Mann aus dem Außenministerium erzählen, wenn er zurückkommt. Das interessiert ihn bestimmt!«
    Die Wasserfläche vor Andrew Drake war weiterhin spiegelglatt. Aber diese seltsame, ölige Glätte der Nordsee erschien ihm auf einmal unnatürlich.
    Drake und Krim hatten bereits die Hälfte der Strecke bis zur holländischen Küste zurückgelegt, als ihr Außenbordmotor zum erstenmal aussetzte. Sekunden danach setzte er zum zweitenmal aus und stotterte dann mehrmals. Durch den Leistungsabfall wurde das Schlauchboot sofort langsamer.
    Asamat Krim gab verzweifelt Vollgas. Der Motor heulte auf, stotterte wieder und lief dann unregelmäßig weiter.
    »Der Motor ist zu heiß!« rief der Tartar Drake zu.
    »Unmöglich!« brüllte Drake zurück. »Er läuft stundenlang mit Vollgas!«
    Krim beugte sich über Bord und tauchte eine Hand ins Wasser. Er betrachtete seine Handfläche und zeigte sie Drake. Schmieriges braunes Rohöl lief an seinem Handgelenk hinunter und hinterließ Streifen auf seiner Haut.
    »Es verstopft die Kühlwasserkanäle«, sagte Krim.
    »Das Boot scheint langsamer zu werden«, meldete der Radarbeobachter der Nimrod an die Argyll , die die Meldung sofort an die Cutlass weitergab.
    »Los, los!« drängte Major Fallon. »Wir kriegen sie schon noch!«
    Die Entfernung verringerte sich rasch. Das Schlauchboot machte nur noch zehn Knoten.
    Weder Fallon noch der junge Kommandant neben ihm konnten ahnen, daß die Cutlass auf einen riesigen Ölteppich zuraste, der das Meer vor ihnen bedeckte.
    Und sie ahnten nicht, daß das Boot, das sie jagten, sich bereits in diesem Ölsee befand.
    Zehn Sekunden später starb der Motor des Schlauchboots ab. Die Stille war unheimlich. In weiter Ferne hörten Drake und Krim das fast unmerklich immer lauter werdende Hämmern der Diesel von Cutlass und Scimitar.
    Krim schöpfte zwei Hände voll Öl aus dem Meer und hielt sie Drake hin.
    »Das ist unser Öl, Andrew – das Öl, das wir über Bord gepumpt haben. Wir sitzen mitten drin!«
    »Sie haben beigedreht«, sagte der Schnellbootkommandant zu Fallon. »Die ›Argyll‹ meldet, daß sie keine Fahrt mehr machen. Der Teufel mag wissen, warum.«
    »Jetzt haben wir sie!« rief Fallon und lud seine Maschinenpistole durch.
    An Bord der Moran meldete Artillerieoffizier Olsen seinem Kapitän: »Geschütz geladen und gerichtet, Sir.«
    »Feuer frei«, befahl Manning ihm ruhig.
    Sieben Seemeilen südlich der Cutlass eröffnete das Buggeschütz der Moran das Feuer. Die Granaten verließen in gleichmäßiger Folge das Rohr. Der Kommandeur der Cutlass wurde von der Argyll gewarnt, bevor er das Geschützfeuer selbst hören konnte. Die Cutlass lief auf den winzigen Lichtpunkt zu, der das Terroristenboot bezeichnete. Der Kommandant zog die beiden Gashebel zurück. Das Schnellboot wurde langsamer, sank tiefer ins Wasser und machte schließlich kaum noch Fahrt.
    »He, was soll das?« erkundigte Fallon sich aufgebracht. »Die Kerle sind kaum mehr eine Meile vor uns!«
    Die Antwort kam aus der Luft, als die Granaten der Moran im Zielgebiet vor der Cutlass einzuschlagen begannen.
    Die drei Panzersprenggranaten ließen beim Einschlag hohe Wasserfontänen aufsteigen, verfehlten das auf den Wellen tanzende Schlauchboot jedoch um gute 100Meter.
    Die Leuchtgranaten hatten Abstandszünder. Sie detonierten mit blendendweißem Licht hoch über dem Meer und ließen brennende Magnesiumklumpen

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