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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
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von jemandem kommen sollte, den Sie kennen. Und dem Sie hoffentlich auch vertrauen. «
    » Und wer entscheidet, was mit mir geschieht? «
    » Es sind Verhandlungen im Gange « , antwortete sie.
    » Zwischen wem? «
    » Zwischen denen, die wollen, dass Sie für alle Ewigkeit in der Hölle schmoren, und denen, die der Meinung sind, dass Sie eine zweite Chance verdient haben. «
    » Und das ist möglich? Eine zweite Chance? «
    Sie nickte lächelnd. » Es ist schon vorgekommen, ja. «
    » Und wann werde ich die Entscheidung erfahren? «
    Mrs. Steadman zuckte mit den Schultern. » Zur gleichen Zeit wie ich « , antwortete sie.
    Wieder flackerte das Reale, oder das, was im Nirgendwann als real durchging, auf.
    Nightingale war allein.
    Die Zeit verging.
    Oder verging nicht.
    Er konnte es unmöglich sagen.

87
    » Bist du jetzt glücklich, Nightingale? Ist es das, was du wolltest? Eine Ewigkeit des Nichts? «
    Nightingale erkannte die Stimme nicht, aber strenggenommen gab es auch gar keine Stimme, die er hätte erkennen können. Er hörte die Worte nicht wirklich; sie waren einfach da.
    » Wer ist das? « , fragte Nightingale, nur dass er es nicht sagte. Es war ehrlich gesagt noch nicht einmal ein Gedanke. Nur eine Gefühlsregung, eine Schwingung in dem Nichts, das das Nirgendwann war.
    Ein Licht blitzte auf, und dann stand er auf einer sturmumtosten Klippe und schaute auf einen Ozean hinaus; die Wellen hatten weiße Schaumkronen, und am Himmel sammelten sich dunkle Unwetterwolken.
    » Deine Seele war für mich bestimmt, Nightingale. Sie sollte mir gehören, und ich sollte damit tun können, was ich will. «
    Nightingale drehte sich um. Es war Lucifuge Rofocale in seiner roten Jacke mit den Goldknöpfen und der glänzend schwarzen Jodhpur-Hose. Er hielt eine schwarze Reitpeitsche in der Hand und ließ sie durch die Luft züngeln, während er Nightingale mit blutunterlaufenen Augen anstarrte.
    » Das weiß ich « , antwortete Nightingale. » Wir hatten einen Vertrag. Das hier hat nichts mit mir zu tun. «
    » Du hast nie gesagt, dass du dich für das Mädchen umbringen würdest. «
    » So war es nicht « , entgegnete Nightingale. » Ich wollte sie retten. Und das habe ich getan. «
    Lucifuge Rofocale stampfte mit dem Fuß auf. » Du hast dich für sie geopfert, und jetzt schau, was geschehen ist. « Er hob die Reitpeitsche, als wollte er Nightingale damit ins Gesicht schlagen, und grinste höhnisch, als dieser zusammenzuckte.
    Nightingale hob schützend die Hand vors Gesicht. » Es war nicht so geplant « , sagte er.
    » Geplant oder nicht, du hast alles vermasselt. «
    » Dann nimm doch meine Seele und gut « , erwiderte Nightingale. » Mir ist es inzwischen egal. «
    » Verstehst du denn nicht? Es ist nicht mehr meine Entscheidung. Ich habe es nicht mehr in der Hand. «
    » Das ist nicht meine Schuld « , erklärte Nightingale. » Wir hatten einen Vertrag. Du hast deinen Teil der Abmachung eingehalten, und ich habe getan, was ich tun musste. Ich hatte keine Ahnung, dass es so enden würde. « Er blickte auf den Ozean hinaus. » Was immer ›so‹ heißt. Ich begreife immer noch nicht, was hier vor sich geht. «
    Lucifuge Rofocale starrte Nightingale wütend an. » Genau darauf hattest du es die ganze Zeit angelegt « , knurrte er. » Du hast mich an der Nase herumgeführt. «
    » Das habe ich nicht « , widersprach Nightingale.
    » Du wusstest, dass du nur zurückkehren und bei der Rettung des Mädchens sterben musstest, damit alles wieder offen ist. «
    » So klug bin ich nicht. Ich habe einfach nur getan, was ich tun musste. « Er klopfte seine Hosentasche nach seinem Päckchen Marlboro ab.
    Lucifuge Rofocale lachte gackernd und winkte mit der Peitsche. Zwischen Zeige- und Mittelfinger von Nightingales rechter Hand tauchte eine brennende Zigarette auf.
    Nightingale starrte sie ungläubig an. Dann führte er sie an die Lippen und inhalierte dankbar.
    » Ich weiß nicht, was geschehen wird, Nightingale. Ich weiß nicht, wer deine Seele schließlich bekommt. Aber eines weiß ich so sicher, als wäre es in Stein gemeißelt: Ich werde dir dein Leben, oder das, was du so Leben nennst, für alle Ewigkeit unerträglich machen. «
    Nightingale stieß Rauch aus. » Red du nur « , sagte er.
    Lucifuge Rofocale brüllte, und seine Gestalt schimmerte auf. Es krachte laut, ein widerlicher Gestank verbreitete sich, und etwas Riesiges, Schuppiges ragte über Nightingale auf. Eine monströse Klaue schoss vor und verfehlte Nightingales

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