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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
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einen stämmigen Constable gekettet, der eine knallgelbe Leuchtjacke über einer kugelsicheren Weste trug. Nightingale hatte eine schwarze Jeans, einen blauen Pullover und eine Lederjacke angezogen, blöderweise aber vergessen, seine Zigaretten und sein Feuerzeug vom Nachttisch mitzunehmen. » Sie haben wohl keine Zigaretten dabei? « , fragte er den Polizisten.
    » Schlechte Angewohnheit « , meinte der Mann grinsend und zog die Seitentür eines Polizeitransporters auf. Es war ein grauer Mercedes-Sprinter mit dem Schriftzug TSG darauf. Die Territorial Support Group. Die Sondereinheit für öffentliche Ordnung, die schwere Truppe der Metropolitan Police. Dahinter standen zwei Limousinen. Bewaffnete Polizisten verstauten ihre Ausrüstung im Kofferraum.
    » Na ja, nicht ganz so abstoßend, wie im Morgengrauen bei unbescholtenen Leuten einfach in die Wohnung einzudringen « , meinte Nightingale.
    Der Polizist stieg in den Transporter und zerrte Nightingale an den Handschellen hinter sich her. Hinten saßen zwei bewaffnete Polizeibeamte in schwarzen Overalls, kugelsicheren Westen und mit Kevlar-Helmen auf dem Kopf. Sie hielten ihre MP 5 auf dem Schoß. Nightingale lächelte ihnen zu und winkte mit der freien Hand. » Rechnet ihr mit Schwierigkeiten, Jungs? « , fragte er, während er sich setzte.
    Die beiden Männer starrten ihn mit ausdrucksloser Miene an.
    Weitere bewaffnete Beamte stiegen hinten in einen Volvo V70 ein, der als Fahrzeug für bewaffnete Polizisten gekennzeichnet war. Der Fahrer schaltete Sirene und Blaulicht ein. In der ganzen Straße kam Bewegung in Vorhänge und Jalousien.
    Nightingale sah den Polizisten an, der neben ihm saß. » Damit macht ihr euch keine Freunde, das wisst ihr « , sagte er. » Die meisten Leute müssen morgens zur Arbeit. «
    Chalmers kam aus Nightingales Wohnhaus und nickte dem Fahrer des Transporters zu, während er hinten in einen schwarzen Opel Vectra stieg.
    Der Fahrer legte den Gang ein und folgte dem Volvo mit den bewaffneten Polizisten; Chalmers reihte sich hinter ihnen ein. Sie fuhren im Konvoi auf die Südseite der Themse und über die Vauxhall Bridge nach Stockwell. Schließlich hielten sie vor dem Haupteingang des Lambeth Hospital.
    Chalmers stieg aus dem Opel, trat zu den Männern im Volvo und sprach mit ihnen. Daraufhin fuhr der Wagen mit den bewaffneten Polizisten los und machte sich auf den Rückweg nach Nord-London. Chalmers stapfte zum Transporter. Ein magerer Polizist mit rotem Haar und Sommersprossen auf Nase und Wangen zog die Seitentür auf. » Raus mit Ihnen « , knurrte der Oberbulle Nightingale an.
    Nightingale und der Constable stiegen aus. Der Festgenommene hielt seine Hände in den Handschellen hoch. » Das ist nicht nötig, Chalmers. Ich werde ja wohl kaum abhauen, oder? «
    Chalmers erwiderte nichts. Er machte auf dem Absatz kehrt und ging ins Krankenhaus, Nightingale und der Polizist folgten ihm. Die Leute sahen sich nach ihnen um, als sie durch die Eingangshalle zu einer Reihe von Aufzügen traten. Schweigend fuhren sie zum vierten Stock hinauf, zur Intensivstation. Sie gingen einen Korridor entlang, aus dem man durch Glasscheiben in kleine Zimmer sehen konnte, wo Patienten, meistens ältere, an Maschinen hingen, die sie entweder überwachten oder am Leben hielten. Die Ärzte und Krankenschwestern beachteten die Polizisten nicht. Sie tauschten sich bei der Arbeit aus, und über dem Stimmengewirr lag das Piepsen der Sensoren.
    » Würden Sie mir vielleicht sagen, was hier läuft, Chalmers? « , fragte Nightingale, aber der Superintendent beachtete ihn nicht. Nightingale grinste den Polizisten an. » Vielleicht bekommt seine Frau ja ein Kind, und er möchte, dass ich der Patenonkel werde « , sagte er. Der Polizist blickte finster zurück, erwiderte aber nichts.
    Am hinteren Ende des Korridors saß ein junger Constable auf einem Stuhl und las Zeitung. Er blickte auf, sah, dass Chalmers kam, stand rasch auf und versteckte die Zeitung hinter dem Rücken. Chalmers marschierte an dem Mann vorbei und öffnete die Tür des Krankenzimmers. Er trat ein und deutete mit dem Daumen auf Nightingale. » Rein mit Ihnen « , sagte er.
    Nightingale ging voran, gefolgt von seinem Aufpasser. Der Mann, der vor ihm im Krankenhausbett lag, war afro-karibischer Herkunft und Ende zwanzig. Kabel führten von seiner Brust zu einem EKG -Gerät, das neben seinem Bett stand und leise piepte. Sein Kopf steckte unter einem Verband, der den Schädel und ein Auge bedeckte. Das

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