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Des Todes Liebste Beute

Des Todes Liebste Beute

Titel: Des Todes Liebste Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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einmal sogar bei sich zu Hause. Drittens ist die Saison auf Verteidiger eröffnet worden.«
    »Was nicht das Schlechteste sein muss«, murmelte Mia und kassierte dafür einen bösen Blick von Spinelli.
    »Viertens, der Captain hat am Wochenende stündlich Anrufe von Jacob Conti bekommen, weil die Gerichtsmedizin – O-Ton Conti – seinen Sohn ein zweites Mal zerlegt, und fünftens« – nun hielt er alle fünf Finger hoch – »haben wir keinen einzigen gottverdammten Verdächtigen.«
    Mia rutschte unruhig auf ihrem Sitz hin und her. »Das trifft es so ungefähr.«
    »Kristen hat ihren Angreifer gestern Nacht das Gesicht zerkratzt«, sagte Abe. »Was hat die Untersuchung der Hautfasern unter den Nägeln ergeben?«
    Jack, der neben Mia saß, zuckte die Achseln. »Ich kann dir die DNS geben, aber solange wir keinen Verdächtigen haben, nützt uns das wenig bis gar nichts.«
    Spinelli starrte frustriert auf die Tafel. »Und Julia hat nichts auf Skinners Leiche gefunden? Kein Haar, keine Fasern, kein gar nichts?«
    Jack schüttelte den Kopf. »Nichts. Ich habe zwar ein bisschen Schmutz in Skinners Kleidern gefunden, aber das bringt uns auch nicht weiter. Die Schlamm- und Chemikalienreste passten zu der Umgebung bei der stillgelegten Fabrik, wo wir auch die Kugel gefunden haben, was uns nur bestätigt, dass Skinner tatsächlich da gewesen ist. Die Schraubzwinge, mit der der Killer seinen Kopf festgehalten hat, was so fest angezogen, dass die Seriennummer sich in die Haut abgedrückt hat. Julia konnte die Schläfen einfärben und ein recht gutes Foto davon machen. Es ist ein Werkzeug Marke Craftsman.«
    »Hält ein Leben lang«, murmelte Mia. »Bringt unterm Weihnachtsbaum jeden Papi zum Strahlen.«
    »Ich habe auch eine«, grummelte Spinelli. »Meine Frau hat sie mir vor drei Jahren für meine Werkbank geschenkt.«
    »Jeder zweite Heimwerkerhaushalt in Chicago wird so was haben«, wandte Jack ein.
    »Was ist mit der Kugel?«, wollte Spinelli wissen.
    »Wir haben sie in allen größeren Waffengeschäften in der Stadt herumgezeigt«, sagte Mia. »Niemand erkennt die Markierung. Sie ist einfach zu stark beschädigt. Außerdem würde niemand mit selbst hergestellten Kugeln auf öffentlichen Schießständen üben, heißt es. Aber ich habe nachgedacht und –«
    »Ach nee«, sagte Spinelli, und Mia warf ihm einen Blick zu, der halb verärgert, halb verletzt war.
    »Oh, doch, das tue sogar ich gelegentlich, Marc«, sagte sie ruhig.
    Spinelli seufzte. »Tut mir Leid, Mia. Ich weiß, dass ihr alle das ganze Wochenende an diesem Fall gearbeitet habt. Aber ich habe heute Morgen einen Anruf vom Captain bekommen. Der hatte gerade mit dem Bürgermeister gesprochen, der wiederum pausenlos von Conti bedrängt wird, der verlangt, dass wir mehr Energie und Leute in diesen Fall stecken. Der Bürgermeister war nicht gerade glücklich, daher war unser Captain ebenso wenig glücklich. Außerdem hat anscheinend jeder Verteidiger dieser Stadt angerufen und gejammert. Es heißt, wir würden vermutlich mehr Leute auf diesen Fall ansetzen, wenn die Staatsanwälte das Ziel wären.« Spinelli biss die Zähne zusammen. »Meine Güte, was für ein Schwachsinn.«
    »Sie sind also extrem mies drauf«, schloss Mia. »Okay, das ist Ihr Recht. Aber lassen Sie es nicht an mir aus.«
    »Okay.« Spinelli seufzte. »Also – Sie haben nachgedacht, Mia. Was kam dabei heraus?«
    Mia sah noch immer beleidigt aus. »Nur, dass dieser Typ, der sich so viel Mühe macht, seine eigenen Patronen zu gießen, und nicht auf einem öffentlichen Schießstand trainiert, seinen eigenen Schießstand haben wird. Dazu würde er ein Stück Land brauchen, auf dem ihn keiner sieht und wo es keine Nachbarn gibt, die die Polizei rufen könnten. Seit dem elften Neunten sind die Leute ja immer ein bisschen empfindlich, wenn der Nachbar Rambo spielt.«
    »Guter Ansatz, Mia«, sagte Abe. »Wenn er ein Stück Land besitzt, taucht sein Name in den Grundbüchern auf. Die können wir dann mit den Kundennamen der Sandstrahler vergleichen.«
    »Leider nicht mit den Floristen«, sagte Jack.
    Mia schnaubte. »Mein Gott, darüber könnte ich mich immer noch ärgern. Ich habe stundenlang Blumenhändler überprüft. Alles für nichts.«
    »Sind wir denn da sicher?«, hakte Spinelli nach. »Wir haben die Aussage von zwei Kids, die jeweils ein anderes Emblem auf einem weißen Lieferwagen gesehen haben wollen. Müssen sie zwingend die Wahrheit sagen?«
    »McIntyre hat ihn doch auch gesehen«,

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