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Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Titel: Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Scheel , Hella von Sinnen
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her?
     
20, 25 Jahre. Ich habe es immer dabei.
     
    Welche Farbe hat es? Steht etwas drauf?
     
Rot mit weißen Punkten.
     
    Ist es inzwischen blassrosa, oder ist es noch rot?
     
Ist vielleicht ein bisschen orange geworden. Aber ich habe das immer dabei. Ich komme ja gerade von einer Fernsehaufzeichnung zu euch und habe es selbstverständlich dabeigehabt.
     
    Du darfst es schon zwischendurch waschen?

Ja, es ist nicht so wie: Paul McCartney hat mich geküsst, ich mache meine Wangen nie wieder sauber.
     
    Ich bin überrascht, dass es nicht mittlerweile weiß gewaschen ist?
     
Nein, ich wasche es mit 30 Grad.
     
    Gibt es David Gordon noch?
     
Ja, er ist einer der besten Choreographen in New York. Er war in den späten Siebzigern nach der konzeptionellen Kunst in der Phase des postmodernen Tanzes sehr erfolgreich mit Künstlern wie Trisha Brown und Douglas Dunne.
     
    Ich kenne leider nur Pina Bausch.
     
Er ist unser Pendant. David Gordon und sein Ensemble waren wirklich die Creme de la Creme vom postmodernen Tanz. Ich hatte die große Ehre, in seiner Company aufgenommen zu werden.
     
    Weiß er, wie wichtig dieses Handtuch nach 25 Jahren noch für dich ist?
     
Ach, ich kenne seinen Sohn sehr gut. Ich glaube, er weiß, wie wichtig er für mich war.
     
    Gibt es nach der Show für dich festgelegte Rituale?
     
Ja. Ich esse immer einen Apfel. Ich habe das vor Jahren von BJÖRK übernommen.
     
    Die isländische Sängerin?
     
Genau, sie war früher bei den «Sugarcubes». Als die das erste Mal nach New York gekommen sind, war ich mit einer Freundin dort und war begeistert. Wir haben sie gehört, waren baff. Nachher haben wir gefragt: «How do you do that? How do you sing like that?» Und sie hat auf sehr gebrochenem Englisch gesagt: «Eat apple!» Da habe ich mir gesagt: «Okay. Dann mache ich das auch.» Und seitdem esse ich immer einen Apfel.
     
    Nachher?
     
Nachher. Ich finde das erfrischend. Ich habe immer Hunger nach einer Show. Ich könnte wirklich eine halbe Kuh essen. Aber bevor ich das mache, esse ich gerne einen Apfel.
     
    Was ist mit der privaten Gayle? Gibt es da auch Rituale?
     
Ja, abends lese ich gerne. Meine Mutter war eine große Leserin. Sie war Supermarkt-Kassiererin, mein Vater war Barkeeper. Ich komme aus einer ganz normalen Familie. Aber am Dienstag und Samstag habe ich immer ein Ritual mit meiner Mutter gehabt. Wir beide sind zusammen in die Bibliothek gegangen. Dabei haben sich für mich Welten eröffnet. Als man mir später meinen ersten Bibliotheksausweis gegeben hat, musste ich vor Freude weinen. Ich habe gedacht, jetzt ich bin ein großes Mädchen.
     
    Wie alt warst du, als du den Ausweis bekommen hast?
     
Sechs. Ich habe drei Jahre gewartet. Man musste in der ersten Klasse sein. Das war für mich wichtiger als die Einschulung. In Amerika ist die Einschulung nicht so schön wie hier. Das finde ich schade.
     
    Du meinst die Schultüten?
     
Die Schultüten, das ganze Drumherum bei der Einschulung. Bei uns gehst du einfach in die Schule. Ich war nervös, und ich war ein bisschen enttäuscht, weil ich schon lesen konnte und die anderen nicht. Aber ich hatte ja gleichzeitig diesen Ausweis bekommen, und so konnte ich in die Welt der Bücher flüchten. Ich glaube, ich wäre nie nach Europa gekommen, wenn ich nicht Bücher wie das «Dschungelbuch» von Kipling oder «Tale of Two Cities» von Dickens gelesen hätte. Das war für mich ein großes Privileg. Ich muss bis heute eine Stunde am Tag lesen. Manchmal, wenn ich spiele, ist das ein bisschen problematisch. Dann lese ich nur die «Gala». Ich möchte sagen, den «New Yorker», das klingt besser. Aber ich lese tatsächlich nur die «Gala» und löse das Puzzle.
     
    In der «Gala» kann man ein Puzzle lösen?
     
    Ich weiß nur von einem Kreuzworträtsel.
     
Himmel, ich meine natürlich das Kreuzworträtsel. Dadurch habe ich früher Deutsch gelernt.
     
    Wenn du so viel liest, hast du einen Lieblingsautor oder eine Lieblingsautorin?
     
Ich kann sehr intellektuell, aber auch nicht intellektuell sein. John Updike ist für mich ein wichtiger Autor. Ich liebe ihn, weil ich finde, er erzählt Amerika – God bless John Updike! Jeffrey Eugenides entstammt der nächsten Generation. Er hat «Middlesex» geschrieben. Das ist für mich das bedeutendste Buch für meine Generation. Aber wenn ich wirklich etwas Kuscheliges brauche, muss es die irische Autorin Maeve Binchy sein. Sie schreibt über Familien, über Frauen, über Irland. Das

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