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Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Titel: Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Scheel , Hella von Sinnen
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immer Haschisch aufkochte, Spinat gekocht und mir den angeboten. Daraufhin hatte ich drei Nächte Schwitzanfälle. Das zweite Mal bin ich in Hongkong vergiftet worden. Bei einer Party von interessanten asiatischen jungen Männern wusste ich nicht, dass die Kekse mit Haschisch gefüllt waren. Ich hatte zwölf Stunden kein Bewusstsein mehr. Ich weiß nicht, ob ich missbraucht wurde in dieser Zeit. Jedenfalls war das traumatisch.
     
    Du bist doch nicht vergiftet worden. Vergiftet werden ist doch aktiv: «Ich will den vergiften!» Du hast zweimal eine unglückliche Situation erlebt.
     
RvP: Genau, richtig. Aber ich habe ja auch sehr viele provozierende Filme gemacht. Insofern gab es natürlich auch viele, die mich wirklich vergiften wollten. Nach meinem Promi-Outing, ’91, gab es die «Super-Illu». Die fing eine große Serie mit mir an und schrieb, viele wollen den «Verräter der Nation» umbringen und haben meine Straße und Hausnummer abgedruckt.
     
    Ich fasse es nicht!
     
RvP: Daraufhin hat der Drucker in der Zeitung die Hausnummer umgedreht, sodass potenzielle Mörder das falsche Haus aufsuchen würden.
     
    Ein schwuler Drucker in der «Super-Illu». Danke.
     
RvP: Insofern gab es natürlich immer Leute, die mich nicht mochten, aus schwulenpolitischen Gründen oder aus schwulenhasserischen Gründen.
     
    Das ist ja nun etwas sehr Konkretes, was ich nachvollziehen kann. Ich bekam auch mal Post vom BKA, das mich warnte, weil ’ne rechtsradikale Kapelle singt: «Die nächste Kugel ist für dich, Hella von Sinnen!» Hast du Verfolgungsangst?
     
RvP: Nein, das kann man so nicht sagen.
     
    Bist du schon Opfer von tätlichen Übergriffen geworden?
     
RvP: Ja, das war am Anfang, als ich meinen Schwulen-Film machte. Da gab es schwule, rechtslastige Wirte, die dann Hunde auf mich gehetzt haben.
     
    Bist du ein abergläubischer Mensch?
     
RvP: Wenn ich glaube: «Das geht ganz bestimmt gut, ich habe ein ganz positives Gefühl», wird es immer negativ. Deswegen habe ich mir angewöhnt, immer negativ zu denken. «Dass wird überhaupt nicht klappen!» Damit es positiv wird.
     
    Aber sonst? So dreimal Holz klopfen, bespucken, solche Sachen?
     
OS: Zeitungen zurückblättern!
     
RvP: Oh. Das stimmt. Wenn ich eine Zeitung lese, umblättere und das Gefühl habe, da war etwas, was ich nicht richtig gelesen habe, eine Zeitungsunterschrift oder irgendein Bild, dann muss ich zurückblättern und das genauer angucken, weil sonst irgendwas Schreckliches passiert.
     
    Als wir gerade aus dem Auto stiegen, hast du gesagt, Hypochondrie sei ein Stichwort. Bezieht sich das ausschließlich auf diese Vergiftungsangst?
     
RvP: Nein, ich bin Hypochonder, und ich plane auch einen Film über Heiler, über medizinische Berufe, Heilberufe. Ich nehme mich da als Beispiel. Ich habe sehr viele Krankheiten. Ich habe Arthrose im großen Zeh. Ich habe Polypen in der Nase, ich habe leicht eine Ohrenentzündung. Ich habe es an den Bronchien, ich röchele schnell und bekomme asthmatische Geschichten. Wie gesagt, die vergrößerte Prostata. Ich muss in der Nacht alle ein oder zwei Stunden aufs Klo. Es kann sein, dass es damit zu tun hat, dass ich in meinem Leben, glaube ich, 30-mal Tripper gehabt habe.
     
    Moment, du hast doch die Krankheiten? Die bildest du dir ja nicht ein?
     
RvP: Die Krankheiten habe ich, und dadurch entwickele ich natürlich Ängste. Beim kleinsten Anzeichen. Ich hatte hier eine Alterswarze, die ich mir habe weglasern lassen, deswegen muss ich immer Sonnencreme draufmachen. Das ist natürlich sofort Hautkrebs. Zurzeit diese Hysterie mit Tomaten und Gurken … ich esse ja unheimlich gerne Salat … da habe ich sofort Fieberanfälle.
     
    Du hast in einem früheren Gespräch mal gesagt, du kannst deinen Studenten helfen, mit Hypnose, Tiefenmeditation und psychologischen Spielen. «Träume dich in deine Wünsche!» war das Stichwort. Wieso klappt es denn nicht bei dir mit selbstheilenden Gedanken?
     
RvP: Das ist sehr schwer. Ich versuche das auch. Mit autogenem Training. Aber die Hysterie und die Panikanfälle sind zu stark. Für mich ist es sehr schwer, Wochenenden und Feiertage zu ertragen. Wenn die Ärzte am Freitag um 14 Uhr zumachen, dann ist es sehr schwer. Es gibt Leute, die viel schwerer betroffen sind. Die sich nur in der Nähe eines Krankenhauses aufhalten können. Bei mir ist es noch nicht so weit. Besonders schlimm ist es natürlich Weihnachten. Weihnachten, Ostern, wenn mehrere Feiertage sind. Das ist ganz

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