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Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Titel: Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Scheel , Hella von Sinnen
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auskommen kann. Sie braucht nur ein wenig Wasser.
     
    Und was ist mit ihrem Geschlechtstrieb? Emilia möchte vielleicht ja auch mal Sex haben?
     
Möchte sie, und man sieht es ihr mittlerweile auch an. Also, sie ist …
     
    Wuschig?
     
Ja, zurzeit würde sie jedes Männchen ohne Nachfrage und ohne Anlauf kirre machen.
     
    Bist du abergläubisch?
     
Teils, teils. Kommt auf die Situation an. Weiß ich nicht. Ich würde jetzt wirklich nicht unter so einer Malerleiter herlaufen, wenn da irgendjemand eine Birne rausschraubt aus der Decke. Nicht übertrieben, aber wenn mir eine schwarze Katze begegnet, wenn ich mit dem Auto fahre, dann bin ich schon mal umgekehrt.
     
    Gibt es Rituale, bevor du die Nachrichten liest?
     
Ich gurgele.
     
    Womit?
     
Vor der 20-Uhr-Tagesschau mit stillem Wasser. Derart befeuchtet muss ich keine Angst haben, das «Guten Abend» zu versauen. (Lacht.)
Ich habe mich mal im «Guten Abend» versprochen, Kollege Stefan Raab und neuerdings ja auch wieder Zapping freuen sich seeehr darüber: «G’n Abend, meine Damen und Herren.» Und das auch noch mit einer krächzenden Stimme. Deshalb habe ich mir irgendwann angewöhnt, sehr zum Leidwesen der Sekretärinnen, die am Prompter sitzen, zu gurgeln. Das finden die einfach nur eklig. Ich sage: «Da ist doch nichts Ekliges dran, andere ziehen so ihren ganzen Euf durch die Nasengänge!»
     
    Und wie kurz vorher ist der Gurgler?
     
Ich muss schon aufpassen, dass ich nicht im Bild gurgle, in der Anfangstotalen, wie der Fachmann sagen würde.
     
    Ich muss nochmal nachfragen. Euf?
     
E – U – F. Wahrscheinlich so ein typisches DDR-Wort, glaub ich. Manchmal kommt eben immer wieder der Zoni durch. (Lacht.)
     
    Euf für Rotz?
     
Schnodder, ich weiß nicht, wie man das in Bundesdeutsch nennt.
     
    Okay. Und wenn die Nachrichten vorbei sind, gibt es da ein Ritual?
     
Nein, nur schnell raus.
     
    Also – es gibt nicht irgendwelche Blätter, die man noch zusammenlegt?
     
Ach so, oh ja! Da wollte ich mir immer mal eine andere Präsentation angewöhnen. Achtet mal drauf, es gibt wirklich sehr unterschiedliche Typen von Blätter-Zusammenlegern. Da sind vorbildliche, die hochgeschätzte Kollegin Rakers gehört zum Beispiel dazu. Sie legt alle Blätter während der Sendung ganz ordentlich ab. Nun gut, sie ist ja auch Journalistin. (Schmunzelt.) Ich dagegen bin Sprecher, habe während der ganzen Sendung Kuddelmuddel auf dem Tisch und muss ab und zu mal zwischen den MAZen Ordnung reinbringen, aber zum Schluss stauche ich die nochmal so richtig zusammen. Die Sendung muss hören, dass sie vorbei ist. Am liebsten würde ich zum Ende noch einen Stempel draufdrücken. Wir Deutschen lieben das ja. Deshalb war die «Tagesschau» auch immer so erfolgreich. Man müsste eigentlich jedes Blatt ablegen zur Seite und noch einen Stempel draufmachen. Das hat so «Verlautbarungs-Charakter».
     
    Ich habe auch ganz viele Stempel zu Hause. Ich liebe Stempel.
     
    Und die Blätter von deiner allerersten Nachrichtensendung, die hast du aber nicht verwahrt?
     
Nein.
     
    Hast du denn Glücksbringer, die dabei sein müssen, wenn du liest?
     
Nein. Aber ich habe ein besonderes Blatt, gut verwahrt zu Hause. Vor Jahren hab ich mal den Beginn einer Sendung – nennen wir es ruhig versaut. Mir fehlte ein Blatt mit der Bezeichnung 3 A. Das Blatt war mir vor Beginn der Sendung unbemerkt runtergefallen und verursachte 36 Sekunden Schweigen und betretenes Lächeln von mir in die Kamera, bis mir jemand keuchend eine Kopie der Meldung ins Studio brachte, ’nen Teleprompter gab’s damals noch nicht. Dass das meine Schuld war, merkte ich erst viel später, da war dann schon eine studentische Hilfskraft zusammengefaltet worden. Nun, und dieses Blatt habe ich mir aufgehoben, und ich werde es irgendwann dem Redakteur schenken, der damals Dienst hatte. Mir ist das bis heute schrecklich peinlich, und ich gestehe das hier, ihr Lieben, auch zum ersten Mal.
     
    Wie lange ist das her?
     
Na, schon ein paar Jahre.
     
    Na, drum. Also, der freut sich doch, wenn du dich jetzt noch bei ihm entschuldigst, oder?
     
Ja, es war ein Student, und ich glaube, der ist noch immer in der Medienbranche tätig. Ich weiß gar nicht mehr, wer das war.
     
    Kannst du den denn noch finden? Sonst machen wir das hier über das Buch.
     
    Wahrscheinlich ist der jetzt Unterhaltungschef von RTL …
     
Weiß ich nicht, ich glaube, der ist nicht mehr auffindbar. Aber es ist sehr schön, dass man sich das

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