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Des widerspanstigen Zaehmung

Titel: Des widerspanstigen Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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er hat einen gewissen Ruf - nicht nur als Liebhaber, sondern auch als Kämpfer."
    „Ich finde ihn langweilig", platzte es plötzlich aus Helene heraus. „Er langweilt mich zu Tode."
    „Auch im Bett?", fragte Buckley ungläubig.
    Helene stieß einen so wehmütigen Seufzer aus, dass Jane die Augenbrauen hochzog und den Mann neben ihr auf der Bank ansah. Sedgecroft zuckte hilflos mit den Schultern und besaß genug Anstand, um eine verlegene Miene zu machen.
    „Was ich meinte", fuhr Buckley leise fort, „ist Folgendes: Vielleicht solltest du ihn um Erlaubnis fragen, wenn du mit mir anbändelst. Mir gefällt ganz und gar nicht der Gedanke, mich mit ihm in einem Duell messen zu müssen."
    „Wenn dir seine Meinung so wichtig ist, dann frag ihn doch selbst, Buckley." Helenes Stimme wurde leiser, da die beiden sich in Richtung des Hauptwegs entfernten. „Vorausgesetzt, du erwischst ihn auch einmal ohne diese armselige kleine Maus im Schlepptau. Ich weiß nicht, was er an ihr findet."
    „Die Eleganz der Belshires ist schon recht beeindruckend", erwiderte ihr Begleiter, der sich mit solchen Einwänden allerdings keinen Gefallen tat.
    „Ach, halt doch den Mund, Buckley", fuhr Helene ihn an. „Ihr Briten seid alle so besessen von eurer Abstammung. Für mich ist sie Lady Maus, die Prinzessin aller Mäuse. Ich möchte wetten, dass sie quiekt, wenn sie das Bett mit Sedgecroft teilt."
    Jane musste empört nach Luft schnappen, und sie hatte sich schon halb von der Bank erhoben, als Grayson sie zu sich zurückzog. Ob es einen Skandal nach sich ziehen sollte oder nicht - dieser Frau würde sie gehörig die Meinung ...
    „Nicht quieken, meine bewundernswerte kleine Maus ", flüsterte er ihr belustigt ins Ohr. „Warten Sie ab."
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schaute in den sternenübersäten Himmel, erschrak dann aber, als Sedgecroft neben ihr zu lachen begann.
    Von oben herab sah sie ihn an; „Haben Sie jetzt den Verstand verloren?"
    „Ihr Gesicht..." Er zeigte mit dem Finger auf sie. „Einfach unbezahlbar und als sie dann noch sagte ... "
    „Sie müssen es nicht Wort für Wort wiederholen", unterbrach sie ihn beleidigt. „Ich habe jede abfällige Bemerkung gehört." Er machte sich über sie lustig und versuchte dabei nicht mal, es vor ihr zu verheimlichen. Was für eine Sorte Mann war er eigentlich? Ihre Wangen glühten vor Zorn. Und was für eine Sorte Frau war nur aus ihr geworden?
    „Nun gut." Langsam bekam Sedgecroft sich wieder in den Griff.
    „Nun gut... was?", wollte sie wissen.
    „Sie müssen zugeben, das war eine interessante Unterhaltung", murmelte er.
    „Das können Sie leicht sagen." Sie zog ihre Füße zurück. „Niemand hat Ihnen unterstellt, wie ein Nagetier auszusehen."
    „Aber ich habe das auch nicht gesagt", widersprach er ihr sofort. „Und auch nicht gedacht."
    „Und worüber haben Sie dann gelacht?"
    „Sie lachen doch auch", gab er zurück.
    „Jetzt ja", räumte sie ein, da es ansteckend auf sie wirkte. „Aber zuerst nicht, weil ich mich zu sehr beleidigt gefühlt hatte." Beleidigt von einer Fast-Geliebten eines Halunken, der Jane vor den Folgen ihres eigenen Täuschungsmanövers beschützen wollte. Sie hatte sich damit eine Grube gegraben, aus der sie vielleicht nie wieder herauskommen würde.
    „Seien Sie nicht wütend auf mich", meinte er lächelnd. „Ich würde Ihnen nie vorwerfen, Sie seien eine Maus."
    „Nein, höchstens eine Taube. Oder eine Eule."
    Er sah ihr tief in die Augen und wollte dabei offenbar besonders aufrichtig wirken.
    „Jane, es ist nur deshalb so lachhaft, weil es völlig absurd ist. Sie sind eine begehrenswerte Frau. Wie oft muss ich Ihnen das noch sagen?"
    „Ich fühle mich aber nicht begehrenswert. Ich fühle mich als würde ich jetzt gern an einem Stück Käse knabbern. Glauben Sie, der österreichische Küchenchef hat noch ein Stück von diesem Cheshire übrig?"
    Sedgecroft legte seine Hand um ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich herum. Er lachte jetzt nicht mehr, dafür erschien er ihr nun sogar eine Spur zu ernst. „Sie sind begehrenswert. Glauben Sie etwa, ich sage dass nur, damit Sie sich besser fühlen?"
    „Nein, denn wenn Sie wollten, dass ich mich besser fühle, würden Sie mir diesen Käse bringen. Zusammen mit einem Brötchen, um ... "
    Das Leuchten unverhohlenen Verlangens in seinen Augen ließ sie mitten im Satz verstummen. Kein Mann hatte sie je so angesehen. Allerdings hatte sie es auch nie zuvor zugelassen, in eine

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