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Des widerspanstigen Zaehmung

Titel: Des widerspanstigen Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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sie die Terrassenstufen hinunter auf den einladend beleuchteten Rasen zu führen.
    „Wollen Sie wirklich tanzen, wenn uns all diese großspurigen Leute zusehen?", wollte er wissen. „Ich weiß jetzt auch, woher Sie diesen eulengleichen finsteren Blick haben. Ihr Bruder schaut drein, als wolle er sich jeden Moment auf mich stürzen."
    „Der finstere Blick der Belshires ist aber ganz bestimmt nicht so gefährlich wie der Boscastle-Fluch", meinte sie lächelnd.
    Er war am Fuß der Treppe angekommen und blieb stehen, während er sie ahnungslos ansah. „Der Boscastle-Fluch? Was ist das?"
    Jane betrachtete sein verführerisches Gesicht. Sedgecroft hielt immer noch ihre Hand, und obwohl sie Handschuhe trug, spürte sie den Druck seiner Finger deutlich genug, um in ihr eine verbotene Vorfreude wach werden zu lassen. Die Versuchung war so unglaublich groß, sich an ihn zu drücken, seinen Körper zu fühlen und dabei so zu tun, als würde ringsum nichts anderes existieren.
    „Der Fluch der Boscastle-Augen", sagte sie. „Tun Sie nicht so, als wüssten Sie nicht, wovon ich rede."
    Verblüfft hob er die Schultern. „Aber ich weiß es wirklich nicht. Ist es etwas Schreckliches?"
    „Nur, wenn man das Opfer ist - eine jener bedauernswerten Seelen, die dem Zauber dieser blauen Augen verfallen sind."
    „In dem Fall möchte ich mich dafür entschuldigen, dass Sie meiner Familie zum Opfer gefallen sind."
    „Sie machen aber nicht den Eindruck, als würde es Ihnen leid tun."
    Neugierig betrachtete er sie. „Ich meinte auch nicht, dass Sie mir zum Opfer gefallen sind, meine Süße, sondern Nigel."
    „Oh." Sie fragte sich, ob ihre Wangen vor Verlegenheit wohl noch heißer glühen konnten, Wie hatte sie nur vergessen können, dass sie nach wie vor Nigel nachtrauern musste, anstatt sich der Anziehung zu widersetzen, die sein sündhaft begehrenswerter Cousin auf sie hatte?
    „Er hatte grüne Augen", fügte sie leise an.
    „Dann kann der Fluch ja vielleicht gebrochen werden." Er beugte sich vor und strich ihr eine Locke von der Schulter.
    Dabei stieg ihr ein Hauch seiner Rasierseife in die Nase, und unwillkürlich spürte sie ein Erschauern. „Hmm vielleicht."
    „Hey, ihr zwei, spielt ihr mit?", rief da plötzlich eine gut gelaunte Stimme. Ein junger Mann mit verbundenen Augen drängte sie beinah gegen die Stufen, doch als er innehielt und die Augenbinde abzog, lächelte er nur. „Oh, hallo, Sedgecroft. Habe ich Sie gefangen?"
    „Noch nicht." Grayson dirigierte Jane über den gepflasterten Weg tiefer in den Garten, in dem bezaubernd schöne Laternen brannten. „Geben Sie uns erst eine Chance."
    „Aber ich will nicht spielen", protestierte Jane.
    „Ich auch nicht. Nur möchte ich mir nicht vorwerfen lassen, ich hätte Sie für ein Stelldichein nach draußen gelockt. Haben Sie die Gärten hier schon einmal bei Mondschein erlebt?"
    Sie bedachte ihn mit einem misstrauischen Blick. „Sind diese Gärten mit dem Lustpavillon zu vergleichen?" „Ich muss mit Ihnen reden."
    „Das klingt sehr unheilvoll, Sedgecroft. Warum plötzlich diese Geheimnistuerei?"
    „Ich will nicht, dass man uns belauscht. Wir trennen uns hier, und dann treffen wir uns in der Mitte des Irrgartens wieder."
    „Der Irrgarten ist aber nicht erleuchtet." „Ich weiß. Nur keine Angst, ich werde zu Ihnen kommen." „Müssen wir denn wirklich wie Spione durch die Nacht schleichen?"
    „Nur wenn ich Ihren Namen beschützen will. Nun gehen Sie."
    Grinsend sah er ihr nach, wie sie in den Irrgarten aus Ligusterhecken entschwand, falsch abbog und ihn sogleich zu Hilfe rief.
    „Sie verfügen über gesunden Menschenverstand, aber einen Orientierungssinn besitzen Sie nicht", erwiderte er durch die Hecke. „Nein, gehen Sie nach rechts. Wir treffen uns auf der anderen Seite wieder."
    „Jeder hat gesehen, dass wir zusammen hier hineingingen", flüsterte sie in seine Richtung. „Was glauben Sie, was die Leute jetzt denken."
    Er antwortete nicht sofort, was sie zu der Ansicht gelangen ließ, er sei bereits losgegangen. Doch plötzlich wurde sie von zwei kräftigen Händen an den Schultern gepackt und umgedreht. Jane verkniff sich einen Aufschrei, als sie in sein Gesicht sah.
    „Vielleicht denken sie, wir seien in einer Liebe zueinander entbrannt, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat", gab er zurück. Durch die Schatten ringsum sah er so verführerisch aus, dass Jane sich fast wünschte, seine Worte würden der Wahrheit entsprechen. „Vielleicht denkt man, Sie

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