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Des widerspanstigen Zaehmung

Titel: Des widerspanstigen Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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erklärte er schließlich. „Auch wenn es eine Schande ist, deinen wunderbaren Körper unter so viel Stoff zu verstecken." Er half ihr, von der Bank aufzustehen, dann drückte er sie einen Moment lang an sich und fragte sich, ob sie wohl nach diesem Abend die Flucht vor ihm ergreifen und niemals zu ihm zurückkehren würde. Wie passte eine Verführung in seinen Plan?
    „Du siehst noch besser aus als zuvor", fügte er leise an. „Ich dagegen muss meinen Rhabarber vor allzu aufmerksamen Blicken verstecken."
    „Dein...?"
    „Komm, Jane, bevor uns jemand vermisst. Man darf uns nicht gemeinsam aus dem Irrgarten kommen sehen." Er wollte kein Risiko eingehen, dass sie in einen weiteren Skandal verwickelt wurde. „Jetzt wollen wir herausfinden, ob wir diesen Käse auf treiben können, auf den du solchen Appetit hast."

14. KAPITEL
    Sie schlenderten durch den Garten zurück zum Haus und ließen die frische Nachtluft ein wenig ihre Leidenschaft abkühlen, ehe sie sich unter die Gäste mischten, als seien sie nie fort gewesen. Er hielt ihre Hand nur so lange, bis sie in den Lichtschein der ersten Laterne gelangten, obwohl er sie am liebsten gar nicht wieder losgelassen hätte. Es war verkehrt von ihm gewesen, ihre Verwundbarkeit auszunutzen, nur hatte er in diesem Moment einfach nicht gewusst, wie er ihr widerstehen sollte.
    Was Jane an sich hatte, dass er in ihrer Gegenwart so sehr die Beherrschung über sich verlor, war ihm ein Rätsel. Immerhin hatte er schon mit jeder Art von Frau zu tun gehabt. Doch dann wurde es ihm klar: Jane war einfach nur sie selbst. Sie täuschte nichts vor, sie war nicht darauf aus, ihn in eine Falle zu locken oder ihn zu beeindrucken. Sie war einfach nur Jane, aber für ihn war das mehr als genug.
    Zum Glück war ihr Verschwinden niemandem aufgefallen, bestenfalls würde man annehmen, dass sie sich auf dem Rasen vor dem Haus unterhalten hatten.
    So konnte es nicht weitergehen. Grayson musste sich bremsen, anderenfalls würde Jane in eine noch schlimmere Lage geraten als zuvor.
    „Wirst du das jetzt jedes Mal mit mir machen, wenn wir zusammen sind?", fragte sie, ohne ihn anzusehen.
    Mit einem kläglichen Lächeln erwiderte er: „Das habe ich jetzt wohl verdient."
    „Das gehörte nicht zu deinem Plan, mich wieder gesellschaftsfähig zu machen, oder etwa doch?"
    „Ich plane nie so detailliert, jedenfalls nicht, wenn es um Frauen geht", sagte er. „Frauen sind unberechenbare Geschöpfe, und daher ist es nötig, ihnen gewisse Freiheiten zu gewähren, wenn die Beziehung zu ihnen friedlich verlaufen soll."
    „Das ist keine Antwort, Sedgecroft." „Wäre es dir lieber, wenn wir solche ... Situationen' im Voraus planen?"
    Sie seufzte. „Ich vermute, mich trifft eine genauso große Schuld wie dich, aber mir wäre es wohl lieber, wenn wir unser Verlangen von vornherein zügeln könnten, um gar nicht erst in eine kompromittierende Lage zu geraten."
    „Kompromittierende Lage? Das klingt, als würden wir über Todsünden oder über Verbrechen reden." Auf einmal blieb er stehen. Das Licht der Laternen tauchte sein Gesicht zur Hälfte in einen tiefen Schatten. „Es ist Nigels wegen, nicht wahr?"
    „Nigel hat damit nichts zu tun", erwiderte sie und schaffte es, dabei recht überzeugend zu klingen.
    „O doch, das hat er. Ich kenne mich ein wenig mit Frauen aus, Jane. Tief in deinem Herzen hoffst du immer noch auf seine Rückkehr. Als loyale und integre Frau willst du ihm zeigen, dass du nicht der Versuchung erliegst, nur weil er weil er vorübergehend unter die pilgernden Junggesellen gegangen ist."
    „Unter die pilgernden Junggesellen?", wiederholte sie verständnislos.
    „Nun, es hat den Anschein, dass sein Verschwinden nicht die Folge eines Verbrechens ist. Es tut mir leid, doch er dürfte noch unter den Lebenden weilen."
    „Du bedauerst, dass er nicht tot ist?"
    „Es hätte mir einigen Ärger erspart. Möchtest du, dass ich die Wahrheit herausfinde oder nicht?"
    Eine düstere Vorahnung überkam Jane. Wie dicht würde er der Wahrheit bei seiner Suche wirklich kommen? Nigel hatte ihr versprochen, seine Spuren zu verwischen und so lange unterzutauchen, bis sie den richtigen Zeitpunkt für gekommen hielten, um an die Öffentlichkeit zu gehen und seine Ehe nicht länger als Geheimnis zu behandeln.
    Keiner von ihnen hatte allerdings damit gerechnet, dass Sedgecroft sich die Sache in einem Maß zu Herzen nehmen würde, dass er einen Geheimagenten nach ihm suchen ließ. Das machte einen ursprünglich

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