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Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
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sogar die roten Stilettos tragen, die du so liebst«, beschwatzte ich ihn mit schmeichelnder Stimme. Er hob den Kopf von seinem Laptop und sah mich an, um das abzuwägen.
    »Zieh die während
30 Rock
an und es könnte ein wirklich interessanter Abend werden.«
    Ich war entnervt. »Scott, ich bitte dich, heute mit mir auszugehen. Ist doch nicht zu viel verlangt. Wann war das letzte Mal, dass wir etwas gemacht haben, das keine Werbeunterbrechungen oder eine Rückspultaste hat? Wann war das letzte Mal, dass wir eine richtige Verabredung hatten?«
    Wo ich so darüber nachdachte, waren wir überhaupt
jemals
richtig verabredet gewesen?
    Er wurde auch sichtlich genervt. »Weißt du, du bist nicht die Einzige, die schwer arbeitet. Nur weil ich von zu Hause aus arbeite und den Großteil des Tages sitze, heißt das nicht, dass ich nicht auch müde werde. Ehrlich, Eva, du hast keine Ahnung, was für eine Arbeit ich eigentlich mache oder wie sehr mir der Kopf manchmal wehtut. Manchmal will ich nichts tun, das mehr Nachdenken erfordert als
Gib mir das Salz
. Manchmal bin ich auch erschlagen.«
    Ich zögerte kurz; er war immer so entspannt und locker, dass es mir nie in den Sinn gekommen war, dass auch er gestresst sein könnte.
    Ich schämte mich wegen dieses Versehens und versuchte es noch mal. »Ich bitte dich ja nicht, die Verfassung neu zu schreiben; ich will mit dir
Essen gehen

    »Morgen, okay? Da gehe ich mit dir, wohin du willst.«
    »Jaaa«, ich stand vom Tisch auf und ging ernüchtert weg. »Sicher.«

    Als Scott und ich an diesem Abend auf dem Sofa saßen und uns
The Office
anschauten, versuchte ich, nicht an Minervas Worte zu denken. Was hatte sie eigentlich wirklich gemeint mit:
Das erklärt vieles
? Ich lehnte mich gegen Scott, meine Haare noch feucht, und schloss die Augen. Dann machte ich sie wieder auf, schaute ihn für eine Sekunde an, und da traf es mich wie ein Schlag:
Das hier wird nicht funktionieren. Niemals
.

28
    Auseinandergehen
    SCHON DEN ZWEITEN Tag hintereinander hielt ich meine Augen auf die Eingangstür geheftet in der Hoffnung, Kenny würde hereinschlendern und an die Theke kommen wie immer. Das Herz sprang mir fast aus der Brust, wenn ich beim Bedienen flüchtig aus dem Augenwinkel ein schwarzes Henley-Shirt wahrnahm und dachte, er wäre es (und es sank noch tiefer, wenn ich merkte, dass es jemand anderes war.)
    Auch den zweiten Tag hintereinander schleppte ich meinen Körper lethargisch herum, was ich auf den Nach-Party-Zusammenbruch schob, meine Adrenalin-Reserven waren aufgebraucht, ganz zu schweigen von der Erkenntnis, die ich am Abend zuvor hatte. Dass meine Tage mit Scott gezählt waren. Ich saß in der Mittagspause im Büro, stocherte in meinem Salat herum und checkte mein Telefon nach Benachrichtigungen. Fast keiner außer Scott oder Olivia rief mich jemals an, vor allem, weil fast alle, die ich kannte, Gäste im Grounds waren, aber dieses Ritual war eine Art, die Zeit in dem düsteren, kleinen Büro totzuschlagen, wenn ich zu müde war zu lesen oder zu beschäftigt, um mit den Originalen rumzuhängen. Zu meiner Überraschung zeigte mein Telefon, dass ich eine Nachricht auf der Mailbox hatte, und ich sah es mir neugierig an, bevor ich die Nachricht abspielte. Ed Rush, der ernst und seriös klang, bat mich, ihn zurückzurufen. Zuerst dachte ich, dass er vielleicht jemand anderen gefunden hätte, der nächstes SemesterJennas Kurzgeschichtenkurs übernehmen würde, irgendjemanden aus der Fakultät, und er mich am Ende nicht mehr bräuchte. Seine Stimme klang aber zu dringend dafür.
    Ich wählte die Nummer der Englischen Fakultät – die konnte ich immer noch auswendig – und nach dem zweiten Klingeln nahm Eds Sekretärin ab und stellte mich zu ihm durch.
    »Hallo, Eva«, sagte er, der Klang seiner Stimme war genauso wie auf der Mailbox-Nachricht.
    »Hi, Ed«, gab ich zurück. »Was gibt’s?«
    »Wir haben einen kleinen Notfall hier. Seit gestern hat Jenna Jaffe strengste Bettruhe verschrieben bekommen. Anscheinend ist irgendwas nicht in Ordnung.«
    Ich atmete scharf ein. »Ist sie in Ordnung? Und das Baby?«
    »Mit beiden, ihr und dem Baby, wird alles in Ordnung kommen, wenn sie sich genauestens an die Anweisungen des Arztes hält.«
    Ich atmete erleichtert aus.
    »Was kann ich tun, um zu helfen?«, fragte ich.
    »Du müsstest Jenna schon für den Rest dieses Semesters vertreten, wenn du kannst.«
    Noch bevor ich einen Einwand oder überhaupt auch nur irgendein Wort von mir geben

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