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Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
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wirst?«
    Natürlich zog sich bei einer solchen Frage mein Innerstes zusammen, während ich mich grade aufrichtete. »Würde es dich abhalten, wenn ich Nein sagen würde?«
    »Bist du glücklich mit Scott?«
    »Was meinst du?«
    »Du weißt schon, was ich meine. Es scheint so, als würdest du seit dem ersten Tag mit ihm nur so tun als ob.«
    Trotz ihres sanften Tons und ihres besorgten Blicks fühlte ich mich angegriffen.
    »Was denn, soll ich etwa irgendeinen schnulzigen Ich-bin-so-verliebt-Ausdruck auf mein Gesicht gekleistert haben, und das vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche?«
    Minerva schaute mich nüchtern an. »Ähm, ja.«
    Ich zerknüllte die Serviette, mit der ich rumgespielt hatte, und schmiss sie neben den Teller. »Du weißt doch, dass ich entschieden habe, dass dieses ganze
Romantik
-Gehabe überbewertet wird. Geht sowieso vorbei. Keine Romantik hält wirklich an. Zeig mir ein Paar, dass immer noch genauso romantisch ist wie am ersten Tag.«
    Sie streckte die Hand aus, als sollte ich sie schütteln. »Minerva Brunswick, nett, Sie kennenzulernen.«
    Ich weigerte mich, ihre Hand zu nehmen, und schaute sie skeptisch an. Ich fragte mich, ob sie die offensichtliche Spannung zwischen sich und Jay ignorierte, leugnete oder mir einfach nur etwas deutlich machen wollte.
    »Ich meine, ein langjähriges Paar«, sagte ich. »So ab zwanzig Jahren. Wusstest du, dass meine Eltern es fast nicht so lange gemacht hätten? Und zwar aus genau diesem Grund. Meine Mutter sagte, wenn die Romantik stirbt, stirbt auch die Ehe. Und ich dachte, wie absolut blöd das ist. Als sie ihn heiratete, kannte sie meinen Vater noch nicht mal gut genug, um zu wissen, ob er ein guter Freund sein würde. Sie musste erst krank werden, damit sich beide noch einmal ganz neu ineinander verliebten und herausfinden konnten, wer sie eigentlich wirklich waren. Deswegen suche ich vor allem nach einem besten Freund. So wie du und Jay es seid.«
    Minerva schaute mich sehr genau an.
    »Wow«, sagte sie in ernstem Ton. »Das erklärt vieles.«
    »Erklärt was?«
    »Ich habe das bisher nie auf diese Art gesehen.«
    »Wie hast du es denn gesehen?«, fragte ich.
    »Ich dachte, er hätte ein erstklassiges Gedicht vorgetragen. Und ich dachte, er wäre attraktiv.«
    »Ja, Himmel, Min, das erklärt natürlich alles.«
    Minerva sah auf ihre Uhr. »Pause ist vorbei.«
    Frustriert ging ich wieder hinter die Theke, unfähig, das tödliche Gewicht, das sich während unserer Unterhaltung auf meinen Magen herabgesenkt hatte, zu verdrängen. Ungefähr eine Stunde später, bevor sie ging, kam Minerva aus dem Leseraum hinter die Theke.
    »Übrigens, Kenny sagt schöne Grüße.«
    Das Herz klopfte mir bis zum Hals. Seit der Party war er wieder in der Versenkung verschwunden und ich musste all meine Entschlossenheit zusammennehmen, sie nicht nach seiner Nummer zu fragen und ihn selbst anzurufen.
    »Wann hast du mit ihm gesprochen?«, fragte ich. Es war mehr eine Befragung als eine Frage.
    »Er hat mich angerufen«, antwortete sie.
    »Ihr beide seid in letzter Zeit ziemlich vertraut geworden.«
    »Er ist ein Freund.«
    »Er wäre auch einer von mir, wenn er wieder in den Laden kommen würde. Was ist, hat er einen Starbucks gefunden, der ihm besser gefällt?«
    Sie schauderte. »Igitt. Nein, er hat nur wirklich viel zu tun. Er will ein neues Geschäft gründen.«
    »Also, wenn er mir davon erzählen will, kann er ja herkommen, um darüber zu reden«, sagte ich und versuchte diesmal noch nicht mal, meine Enttäuschung zu verbergen.
    Minerva sah mich mit einem verschmitzten Blick an. »Gib’s zu. Du magst ihn. Gesteh’s dir einfach mal ein und mach was daraus.«
    Mir blieb der Mund offen stehen. Bevor ich überhaupt einatmen konnte, kam Scott auf uns zu, und ich war froh, dass er mich zur Begrüßung nicht küssen wollte.
    »Wie geht’s denn so?«, fragte er, nachdem Minerva gegangen war. Zur Antwort zuckte ich mit den Schultern.
    »Müde«, sagte ich, enttäuscht von meiner eigenen Berechenbarkeit. »Wie immer.«
    Ich machte seine Bestellung fertig und brachte sie an seinen Tisch.
    »Hey, warum gehen wir heute Abend nicht irgendwohin essen, wenn ich hier fertig bin und geduscht habe«, schlug ich vor. »Das haben wir seit Ewigkeiten nicht mehr gemacht.«
    »Heute ist Donnerstag, Eva. Unser Müssen-wir-sehen-Fernsehabend? Neue Folgen von
The Office
und
30 Rock

    »Und? Können wir doch aufnehmen. Komm schon, ich ziehe mich schick an und alles. Ich würde

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