Desperado der Liebe
war, daß sie heute nacht das volle Ausmaß ihrer selbst als Frau und seiner Männlichkeit erfahren würde. Diese Erkenntnis ließ sie erzit tern, mit einem mal kam sie sich zerbrechlich und hilflos vor ; und sie fragte sich, ob er ihr, wenn es soweit war, sehr weh tun wür de - und ob es ihm überhaupt etwas ausmachte.
Ihre plötzliche Besorgnis spürend, beugte sich Rigo vor und küßte sie erneut tief und fordernd, raubte ihr den Atem und brachte jeden Protest zum Verstummen, den sie hätte hervorbringen können, als er seine Hose abstreifte, sich nackt auf Araminta rollte und sie die Hitze seines Körpers bis ins Mark hinein spürte wie die gleißende Wüstensonne, die sie schmel-zen ließ und zu Quecksilber verwandelte in seinen Armen. Sie zerfloß, hatte keine Knochen mehr im Leib, war sein, auf daß er sie nach seinem Willen formte. Was er auch tat - seine Hände strichen begehrlich über ihren Körper, sein Mund wanderte hinab, um ihren Hals und ihre geschwollenen Brüste zu schmecken, deren Knospen hart und rosiggolden wie der flammende Sonnenuntergang waren, der den Himmel wild und wütend gezeichnet und den tosenden Sturm angekündigt hatte. Araminta stöhnte vor Verlangen und Sehnsucht, als seine Zähne und Zunge ihre Brustwarzen reizten, als sich Wogen der Leidenschaft, süß und gewunden wie Ranken wilder Blumen, in ihr ausbreiteten und sie umschlangen, sich um Hals und Brüste schmiegten. Rigo nahm ihr langes Haar und schlang es um sie beide, band sie damit zusammen, atmete tief den Duft des heißen Sonnenlichts der Wüste ein, das ihre goldenen Strähnen ausströmten. Ihr Haar, zerzaust und im Wind wehend, schimmerte wie flüssiges Gold im flackernden Licht, das sie in scharlachrotem Glanz badete.
Er berauschte sie. Kleine weiße Punkte, wie weit entfernte Sterne, tanzten vor ihrem inneren Auge ; alles schwirrte in ihrem Kopf, und sie preßte Rigo inmitten der seidigweichen Flut ihres Haars mit aller Kraft an sich. Die Erde drehte sich unter ihr, schien sich unter ihr aufzutun, und sie fiel... fiel in einen schwarzen wirbelnden Strudel. Ihre Hände glitten über sein bronzenes Fleisch, wanderten über seinen Rücken; sie fühlte seine Muskeln zucken und beben, fühlte den Schweiß auf seiner Haut. Beide waren sie schweißgebadet und besprenkelt vom Regen, der durch die Fenster hereinwehte und ihre Körper glänzen ließ, einer dunkel, der andere blaß, beide schlüpfrig naß, als sich Rigo auf ihr bewegte und sein großes, pralles Geschlecht sie ebenso schockierte wie verlockte.
Sicher würde er sie damit entzweispalten. Doch selbst wenn er ihr nichts als Schmerz zufügen sollte, fühlte sie, daß es ausreichen würde, um sie beide zu befriedigen. Eine Art wilder Gerechtigkeit würde ihrem Ehemann geschehen, den sie nun mit jedem Teil ihres Selbst betrog und mit dem sie geschlafen hätte, wenn Rigo sie nicht entführt und ihr nicht erspart hätte, was Marisol hatte erleiden müssen.
Dafür allein schon war Araminta Rigo dankbar, und noch mehr... atemlos in seiner Umarmung erforschte sie ihn so, wie er sie erforschte und küßte, und sie berührte ihn überall, ihre Lippen und Zunge schmeckten und leckten das Salz von seinem dunklen, weichen Fleisch; ihre Hände ertasteten alle Flächen und Winkel seines harten, muskulösen Körpers. Sie hatte das Gefühl, als wäre sie nun vom tosenden Sturm draußen vor der Hütte erfaßt, als würde er sie an einen primitiven Ort davontragen, der weder Himmel noch Hölle war, sondern irgendwo dazwischen; ein Ort der Peyote-Träume und Rauch und Dunkelheit, wo kaleidoskopartige Wirbel tanzten und schwankten wie Glocken im heulenden Wind; dazu das wilde Lied, das in ihr klang, so feurig wie ein Flamenco, die Kastagnetten das heftige Klopfen ihres Herzens an Rigos Herz, die Melodie das tobende Tosen des Sturms, das sie beide zur Raserei peitschte.
Wie eine durstige Wüstenrose sich dem Regen öffnet und instinktiv die lebenspendende Feuchtigkeit auf saugt, so öff-nete sich Araminta, als Rigo sie suchte; als seine Hände und Knie ihre weißen Schenkel spreizten und seine Finger sie dort berührten, wohin er sich während der Nächte ihrer langen Reise mit schnellen, leichten Stößen vorgewagt hatte, was ihre Qual nicht gelindert, sondern nur noch vergrößert hatte. Doch nun, als seine Hand den dunklen, geheimen Ursprung ihres Verlangens fand, gebettet in honiggoldene Löckchen, liebkoste Rigo ihre anschwellenden Schamlippen, die sich ihm bebend
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