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Desperado der Liebe

Titel: Desperado der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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anzuführen, was ihm schließlich den Rang eines Generals einbrachte.
    Und in all dieser Zeit hatte er den Plan für seine Rache geschmiedet und nur für den Tag gelebt, an dem Judd Hobart heiraten würde.
    »Sie war erst sechzehn Jahre alt, meine süße, liebliche, sanfte Marisol«, sagte Rigo mit ruhiger Bitterkeit und einem Grimm, der Bände sprach. »Und Judd Hobart und seine amigos haben sie so sicher auf dem Gewissen, als hätten sie ihr höchstpersönlich Gift eingeflößt. Sie hat mir alles bedeutet, ihnen jedoch nichts. Sie war für sie nur ein mexikanisches Mädchen, mit dem sie sich vergnügen, es erst mißbrauchen und dann vergessen konnten.«
    Araminta, die neben ihm auf dem Teppich saß, sagte nichts darauf. Sie brachte kein Wort heraus; Tränen strömten ihr über die Wangen, als sie stumm seinen Worten lauschte. Es erklärte so viel... alles... sein Leben, ihn selbst, die Narben auf seiner Haut und seinem Herzen, und es erklärte, weshalb er sie entführt hatte. Er tat ihr leid wegen des Schmerzes, den er erlitten hatte, wegen des tragischen Verlustes, den er erfahren hatte. Kein Wunder, daß er Judd haßte und ihm Rache geschworen hatte. Ihr Mann war in der Tat ein Monstrum, dachte sie bei sich und erschauderte, als sie sich daran erinnerte, wie Judd auch über sie hergefallen war und versucht hatte, sie im Stall auf der High Sierra zu vergewaltigen, während er ihr in allen Einzelheiten beschrieben hatte, welche vulgären Dinge er mit ihr tun werde, wenn sie nur erst seine Frau war. Er hatte sie  schockiert und entsetzt; dennoch hatte sie keinen Ausweg aus ihrer Heirat gewußt und hatte versucht, sich einzureden, daß Judd nicht schlechter war als jeder andere Mann. Nun wußte Araminta, daß dem nicht so war. Nach ihrer Entführung hätten Rigo und seine Männer sie ebenso schändlich behandeln können wie Judd und seine Kumpane dies mit Marisol getan hatten. Doch Rigo hatte die anderen von ihr ferngehalten, und trotz der Freiheiten, die er sich ihr gegenüber herausgenom men hatte - und ehrlicherweise mußte sie zugeben, daß diese Liebhaberhaft waren in ihrer Art und keineswegs widematürlich, sadistisch oder entwürdigend hatte er sich im Zaum gehalten, unfähig, ihr dasselbe gewalttätige Verbrechen anzutun, das sowohl seiner Mutter wie auch seiner jungen Braut angetan worden war.
    Selbst wenn sie in der Lage gewesen wäre, etwas zu sagen, hätte Araminta nicht gewußt, was sie ihm hätte sagen sollen;  sie fand keine Worte, die ihn hätten trösten können, es stand  nicht in ihrer Macht, all die Jahre der Entbehrung und der Brutalität, all die Not und den Kummer, den er ertragen hatte, wiedergutzumachen. Wie hatte er ihr gegenüber so freundlich  sein können? fragte sie sich, denn sie selber hätte an seiner  Stelle wohl kaum derart nobel und gütig gehandelt, sondern hätte es Schlag für Schlag heimgezahlt, ohne darauf zu achten,  wer dabei zu Schaden kam. Selbst jetzt war es Rigo, der sie tröstete, anstatt umgekehrt, als er sie in die Arme nahm und begann, ihr zärtlich die Tränen von den Wangen zu küssen.
    Nicht weinen... Callate, nina«, flüsterte er, während er sie sanft an sich drückte und wiegte wie ein kleines Kind, dem man wen getan hatte. »Nicht weinen. Es ist doch alles schon so Lange her, und ich wollte dich damit nicht zum Weinen bringen.«
    Es rührte ihn, daß Araminta seinetwegen Tränen vergoß -  damit hatte er nicht gerechnet -, und so hielt er sie eine Weile einfach nur im Arm, küßte und streichelte sie sanft, strich ihr das Haar aus dem Gesicht und streichelte ihr über die langen, seidigen Strähnen, während sie leise in seinen Armen schluchzte, zitternd unter der Wucht ihrer Empfindungen, und das Gesicht an seine breite, nackte Brust schmiegte. Wie stark und muskulös er war, dachte sie benommen, wie breit und kräftig seine Schultern, kräftig genug, um die schwere Last seines Schmerzes und zudem die Pein zu ertragen, die sie in ihrem Herzen verspürte. Doch nach und nach, je mehr Trost sie fand in seiner tiefen, singenden spanischen Stimme, seinem zärtlichen Mund und seinen sanften Händen, wurde sie sich seiner nicht nur als Quelle der Kraft und des Trostes bewußt, sondern auch als Mann.
    Sie konnte seinen warmen Atem auf ihrer Haut spüren, der angenehm nach Wein und Tabak roch, und fühlte, wie sich seine Brust mit jedem Atemzug hob und senkte. Sie konnte seinen Herzschlag hören, und er beruhigte sie, wie der Herzschlag einer Mutter ein Kind

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