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Dessen, S

Dessen, S

Titel: Dessen, S Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Because of you
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sagte er schließlich. »Jetzt müsste so in etwa die Zeit sein, in der Adam immer noch Würstchen grillt, obwohl keiner mehr welche möchte.«
    Ich warf einen Blick nach draußen. Und natürlich: Adam, am Grill, öffnete soeben eine weitere Packung Hotdogs. »Äh   …«, sagte ich. »Stimmt tatsächlich.«
    »Und Leah und Esther fangen an sich zu zoffen, ob sie gehen sollen oder nicht.«
    Ein weiterer Blick nach draußen bestätigte auch diese Vermutung, denn es wirkte tatsächlich so, als würden sie sich nicht nur angeregt, sondern sogar ziemlich hitzig unterhalten. Zumindest Leah fuchtelte wie wild mit den Händen. »Ja, tun sie. Aber woher weißt du   …«
    Er fiel mir ins Wort: »Und mein Bruder hat vermutlich erstmal groß rumgetönt, was für einen Schlag er bei Frauen hat und dass er alle unter den Tisch trinken kann. Entsprechend besoffen ist er jetzt, pennt wahrscheinlich in irgendeiner Ecke. Allein!«
    Ich blickte unauffällig zu Jake. Seine Augen waren geschlossen, eindeutig. »Jetzt haben wir schon so viel Zeit miteinander verbracht«, meinte ich. »Und du bist nie auf die Idee gekommen, mir vielleicht mal zu verraten, dass du Hellseher bist?«
    »Ich bin kein Hellseher«, antwortete er. »Soll ich dich abholen?«
    »Gern«, erwiderte ich, ohne auch nur einen Sekundenbruchteil zu zögern.
    »Bin in zehn Minuten da.«
    ***
    Siebzehn Minuten später stand ich mit den anderen auf der Terrasse und sah Leah und Maggie beim Streiten zu.
    »Es war fest abgemacht«, sagte Leah, deren Stimme schon ein wenig verschwommen klang. »Ich bin nur unter der Bedingung mitgekommen, dass wir irgendwann hier abhauen und etwas anderes unternehmen.«
    »Es ist schon nach Mitternacht!«, hielt Maggie dagegen. »Und viel zu spät, um noch woanders hinzugehen.«
    »Genau so sah euer Plan aus, was? Mich mit herschleppen, mich betrunken machen   …«
    »Du hast dich ganz allein betrunken gemacht«, warf Adam ein.
    »…   sodass ich hier hängen bleibe. Es ist doch immer wieder dasselbe Elend«, fuhr Leah fort. »Was ist aus unserem letzten Sommer in Freiheit geworden, dem einmaligen Sommer, bevor wir aufs College gehen, dem Sommer, in dem wir einfach nur unseren Spaß haben wollten? Ein Sommer, an den wir uns später erinnern können, wenn wir mal nicht mehr zusammen sind. Dieser Sommer sollte   … er sollte so   … jedenfalls sollte er anders sein, nämlich ein   … eine   …«
    Sie suchte nach den richtigen Worten. »Eine Superzeit«, vollendete ich den Satz.
    »Absolut richtig!« Leah schnippte mit den Fingern. »Eine Superzeit! Was ist bloß aus dieser Superzeit geworden?«
    Plötzlich herrschte Totenstille. Was ich im ersten Moment darauf schob, dass alle angestrengt über die Frage nachdachten. Bis mir klar wurde: Es lag daran, dass Eli hinter mir in der offenen Küchentür erschienen war.
    »Keine Ahnung«, meinte er. Wir starrten ihn an. »Ich bin bloß wegen der Hotdogs hier.«
    »Hotdogs!«, rief Adam begeistert aus. »Mit Hotdogs können wir dienen! Tonnenweise Hotdogs! Hier! Nimm dir einen!«
    Er schnappte sich ein Brötchen, schob den Hotdog hinein und hielt ihn Eli eifrig hin. Eli hob leicht die Augenbrauen, nahm ihn entgegen. »Danke.«
    »Kein Thema!«, erwiderte Adam. »Es gibt noch viel mehr. Dazu Chips und Baked Beans und   …«
    »Adam«, meinte Wallace leise. »Ganz ruhig.«
    »Klar«, antwortete Adam, genauso laut und aufgeregt wie zuvor. Doch dann fügte er in einem etwas gedämpfteren Ton hinzu: »Eis am Stiel haben wir auch.«
    Wieder sahen alle Eli an. Angespannt, beklommen. Man hätte meinen können, wir wären bei einer Totenwache, nicht auf einer Grillparty. Aber vielleicht waren wir das in gewisser Weise ja auch.
    »Na, Eli, wie läuft’s im Laden?«, fragte Maggie schließlich. »Ist euch mittlerweile ein Name eingefallen?«
    Eli warf ihr einen kurzen Blick zu, starrte dann auf den Hotdog in seiner Hand. »Wir befinden uns noch in der Findungsphase.«
    »Mir persönlich gefällt momentan
Männer in Ketten
am besten«, meinte Adam.
    »Ich finde, das klingt nach Boyband«, wandte Wallace ein.
    »Einer schlechten Boyband«, fügte Leah hinzu.
    »Immer noch besser als
Pumpzyklen

    »Was ist an
Pumpzyklen
falsch?«, fragte Wallace. »Ich halte das für einen Supernamen.«
    »Klingt nach Menstruationszyklus«, konterte Adam. Esther schlug spielerisch nach ihm. »Was denn? Stimmt doch!«
    »Wir brauchen einen Namen mit Biss«, mischte Jake sich ein. Verblüfft starrten wir ihn an,

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