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Dessen, S

Dessen, S

Titel: Dessen, S Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Because of you
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so.
    »Es ist wirklich total irre.« Wieder blickte ich mich um. »Es ist   …«
    Er unterbrach mich: »Die Erfahrung ist es wert, oder? Aber nur ein einziges Mal.«
    Ich lächelte. Und Eli küsste mich. Mitten im
Tallyho
, mitten in der Nacht, inmitten von allem küsste er mich. Es war vollkommen anders, als ich es mir vorgestellt hatte oder hätte vorstellen können. Perfekt war es trotzdem.
    Als er sich von mir löste, klang das Lied bereits allmählich aus. Doch alle tanzten weiter, bis zum allerletzten Ton. Ich legte meinen Kopf an Elis Brust, genoss es, solange ich konnte, denn ich wusste: Was der DJgesagt hatte, stimmte. Heute war schon morgen. Aber ich hatte das sichere Gefühl, morgen würde ein wirklich guter Tag werden.
    ***
    Als ich gegen Mittag aufwachte, war es still im Haus. Keine Brandung, kein Babygeschrei. Nichts, außer   …
    »Spinnst du? Natürlich komme ich. Das möchte ich um nichts in der Welt verpassen.«
    Ich blinzelte und räkelte mich. Stand auf, ging ins Bad, wo ich während des Zähneputzens mühsam versuchte, richtig wach zu werden. Inzwischen konnte ich meinen Vater deutlicher hören. Seine Stimme drang zu mir über den Flur.
    »Nein, nein, es gibt täglich mehrere Flüge   …« Das klackernde Geräusch einer Computertastatur. »Selbstverständlich. Das ist wirklich perfektes Timing. Ich bringe das Manuskript mit. Ja. Super! Bis bald.«
    Als ich zehn Minuten später in die Küche kam, tigerte er aufgeregt durch den Raum. Heidi saß mit Isby auf dem Arm am Tisch und wirkte ziemlich übernächtigt.
    »…   eine großartige Gelegenheit, um meinen Namen wieder ins Spiel zu bringen«, sagte mein Vater. »Jede Menge wichtige Menschen aus der Verlagsbranche, genau die Leute, mit denen ich unbedingt wieder in Kontakt kommen muss. Es ist einfach ein idealer Anlass.«
    »Heute Abend?«, fragte Heidi. »Ist das nicht ein bisschen kurzfristig?«
    »Und? Spielt das eine Rolle? Ich buche mir rasch einen Flug, bleibe eine Nacht und bin im Handumdrehen zurück.«
    Während ich mir einen Becher aus dem Schrank nahm, beobachtete ich Heidi aus den Augenwinkeln. Man konnte richtig sehen, wie sie versuchte, diese Information zu verarbeiten. Und dass sie – wie jeden Morgen,Mittag oder Nachmittag nach einer Nacht, in der Isby mehr oder weniger durchgebrüllt hatte – eine gewisse Zeit zum Verarbeiten brauchte.
    »Wann?«, fragte sie schließlich.
    »Wann was?«
    »Wann bist du wieder da?«
    »Morgen im Laufe des Tages. Wahrscheinlich gegen Abend«, antwortete mein Vater, der vor lauter Begeisterung nicht stillstehen konnte. »Wenn ich schon mal dort bin, sollte ich auch noch ein paar Termine machen. Zumindest mit irgendwem zu Mittag essen.«
    Heidi schluckte. Senkte den Kopf, blickte zu Isby hinunter, die an ihrer Schulter lehnte und leise schnaufte. »Ich finde nur   …« Heidi hielt inne. »Ich weiß nicht, ob der Zeitpunkt so günstig ist. Dass du über Nacht wegfährst, meine ich.«
    »Was?«, fragte mein Vater. »Warum?«
    Ich hatte mir Kaffee eingeschenkt, trank einen Schluck und bemühte mich geflissentlich, den beiden den Rücken zuzukehren.
    »Na ja«, sagte Heidi, nach einer ziemlich langen Pause, »die Kleine ist in letzter Zeit so unruhig. Und ich habe schon so lange nicht mehr richtig geschlafen   … Ich weiß einfach nicht, ob ich   …«
    Mein Vater beendete seine Wanderung durch die Küche abrupt: »Du möchtest, dass ich hierbleibe.«
    Es war keine Frage. Heidi antwortete: »Robert, ich überlege nur, ob du nicht noch ein paar Wochen warten könntest. Bis die Tage wieder ein bisschen regelmäßiger verlaufen.«
    »Die Party findet aber heute Abend statt«, sagte mein Vater langsam. »Genau darum geht es doch.«
    »Ich weiß. Ich dachte ja nur   …«
    »Okay.«
    Ich nahm die Kaffeekanne, schenkte mir erneut ein, obwohl mein Becher noch fast voll war.
    »Robert   …«
    »Nein, schon gut. Ich rufe Peter an, sage ab, weil es leider nicht einzurichten ist. Ich bin sicher, der Schriftstellerverband richtet ganz schnell wieder eine große Wohltätigkeitsveranstaltung aus. Garantiert.«
    Ich wollte nichts damit zu tun haben. Eigentlich sowieso nicht, aber speziell heute schon gar nicht – an dem Tag, der so wunderschön auf der Tanzfläche im
Tallyho
mit Eli begonnen hatte. Deshalb verkrümelte ich mich aus der Küche und ging wieder hoch in mein Zimmer. Ich öffnete das Fenster weit, setzte mich auf die Fensterbank und ließ das Meer alles übertönen, das vielleicht sonst an

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