Destiny (Beachrats: Teil 7)
Ich kann noch nicht sagen, wie lange es dauern wird.«
»Kein Problem, Bubba«, versicherte Jeff ihm.
Kevin lächelte ihn an, aber ich wusste nicht, warum.
Kevin, Rick und Denny fuhren zur Schule, Jeff und Tyler führten mich in der Zwischenzeit herum und zeigten mir alles. Das Haus war wunderschön und es war offensichtlich, dass nur Männer darin wohnten. Aber es war alles sauber. Auch die Möbel waren sehr schön, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass man irgendetwas in diesem Haus leicht kaputt machen könnte.
Das Wohnzimmer war der größte Raum im ganzen Haus, außerdem gab es ein Esszimmer, eine Küche, einen Waschraum und ein Arbeitszimmer, das fast wie eine Bibliothek aussah. Es gab dort einen Haufen Bücher, einen Computer, ein paar Sofas und mehrere Sessel, die ziemlich bequem aussahen. Ich sah mich einen Moment um, dann gingen wir weiter.
»Das ist Kevins und Ricks Zimmer«, erklärte Jeff. »Ich zeige es dir, aber niemand von uns geht normalerweise da rein. Es ist ihr privater Bereich.«
Das Schlafzimmer war riesig. In einer Ecke stand ein Sofa und ein paar mehr Stühle. Außerdem gab es zwei begehbare Wandschränke, die so groß wirkten wie das Zimmer, in dem meine kleinen Brüder zuhause schliefen. Das Beste überhaupt war allerdings ihr Badezimmer. Es gab eine Dusche, in der auf den sich gegenüber liegenden Seiten Duschköpfe befestigt waren. Und es gab eine Badewanne, in der locker für drei oder vier Personen Platz war. Jeff erklärte mir, dass Brian die Badewanne manchmal benutzte, um ihren Hund, Trixie, zu waschen.
Nachdem wir alles im Haus gesehen hatten, gingen wir nach draußen. Auf das, was ich dort sah, war ich erst recht nicht vorbereitet. In ihrem Garten hatten sie einen riesigen Pool und sogar ein Dock am Wasser, an dem ein Boot lag. Das Beste war allerdings das zweite Gebäude.
»Das ist das Clubhaus«, verkündete Jeff. »Ich denke, du wirst hier viel Zeit verbringen und es ist ideal für Partys. Die gibt es hier ständig.«
Es war ein sehr großer Raum und wie ein Wohnzimmer möbliert. An einem Ende gab es eine Küche, die ein eigener Raum war. Sie hatte aber eine Öffnung, sodass die Küche auch als Bar genutzt werden konnte. Neben der Küche gab es einen Trainingsraum, der voll ausgestattet war. Ich bin zwar noch nie in einem Fitness-Studio gewesen, aber ich war mir sicher, dass dort nicht viel mehr Trainingsgeräte sein konnten als in diesem Raum. Am anderen Ende des Hauptraumes gab es Umkleidekabinen, Toiletten und einen Waschraum. Im Hauptraum selbst gab es einen Kamin, drei Ledersofas, eine Menge Stühle, einen Pool-Tisch und ich entdeckte sogar eine zusammengeklappte Tischtennisplatte, die in einer Ecke des Raumes stand. Außerdem gab es eine Ecke, in der man Darts spielen konnte. So stellte ich mir das Paradies vor. Es war unglaublich.
»Das ist großartig, oder?«, fragte Tyler.
»Oh, ja«, sagte ich begeistert.
Jeff und Tyler lachten.
»Das war auch meine Reaktion, als ich es zum ersten Mal gesehen habe«, sagte Tyler.
»Sind Kevin und Rick reich?«, fragte ich.
»Das kommt vermutlich auf die Sichtweise an«, sagte Tyler. »Aus unserer Sicht sind sie reich, aber aus Sicht von Gene und Rita Goodwin sind sie vermutlich arm wie eine Kirchenmaus.«
»Sie reden nicht gerne über Geld«, fügte Jeff hinzu. »Es ist nicht tabu und ab und zu kommt es zur Sprache. Bei dem Thema fühlen sie sich aber nicht besonders wohl.«
»Lasst uns etwas essen«, schlug Tyler vor.
Das hielten wir für eine wirklich gute Idee.
Kapitel 4: Kevin
Am nächsten Tag war über Joshs Selbstmord nichts in der Zeitung zu lesen. Am Freitag gab es allerdings einen winzigen Artikel bei den Polizeiberichten zu finden. Außerdem gab es eine Traueranzeige. Daraus erfuhren wir, dass die Beerdigung am Samstag Nachmittag stattfinden würde. Dieser Reverend John Winfield sollte die Zeremonie leiten.
»Geht ihr zu Joshs Beerdigung?«, fragte Denny am Freitag Abend.
»Ich werde hingehen«, sagte Alex.
David, Justin und Brian sagten, dass sie ebenfalls hingehen würden. Sie waren sich auch sicher, dass Chip dort sein würde. Ich hatte eigentlich keine große Lust darauf, mir noch einmal diesen Reverend Winfield anzuhören, aber ich wusste, dass Rick und ich hingehen würden, um für unseren Sohn da zu sein.
»Wir werden da sein, Denny«, sagte ich. »Richtig, Baby?«
»Richtig.«
Der Tag, an dem die Beerdigung stattfand, war kalt und feucht. Es hatte den ganzen Morgen über geregnet, aber auch
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