Detektivin Anfang 30 sucht Auftraege
sich einen Joint gedreht hat. Als ich wieder rauskam , war er fort... und mit ihm das Gras. Ich mußte mit dem Taxi zum > Mooter < zurückfahren, um meinen Wagen zu holen. Ich hatte Panik. Ich wußte, daß Jerry durchdrehen würde, wenn das rauskam .«
»Ist Jerry Ihr Freund ?«
»Ja«, murmelte sie und starrte auf ihre Hände. Tränen glitzerten zwischen ihren Wimpern.
»Und was weiter ?« drängte ich schroff, um die Tränen zu stoppen. »Nachdem Sie von mir die Telefonnummer gekriegt hatten, haben Sie sich Gage vorgeknöpft, was ?«
Mona nickte stumm und holte tief Luft. »Ich mußte warten, bis Jerry zur Arbeit gegangen war. Dann habe ich angerufen. Gage hat gesagt...«
»Moment! Er war am Telefon ?«
»Nein, sie... seine Frau. Aber ich hab’ natürlich gewartet, bis sie mich verbunden und aufgelegt hatte. Und danach brauchte er auch nur mit Ja und Nein zu antworten. Ich hab’ ihm gesagt, daß er den verdammten Stoff gestohlen hat und ich ihn wiederhaben will. Mann, hab’ ich ihm die Hölle heiß gemacht! Jedenfalls war er bereit, sich mit mir nach Lokalschluß auf dem Parkplatz vom > Mooter < zu treffen .«
»Samstag nacht?«
Sie nickte.
»Aha. Und weiter?«
»Nichts weiter«, seufzte sie. »Um Viertel nach zwei war er dort und hat mir den Stoff übergeben. Ich hab mir das Päckchen geschnappt und bin in meinen Wagen gesprungen. Ich hab’ ihm nicht mal mehr gesagt, was ich von ihm halte. Und dann heute morgen die Schlagzeilen! Ich dachte, ich dreh’ durch .«
»Wer sonst noch könnte von alledem was mitbekommen haben ?«
»Na, niemand.«
»Was hat denn Ihr Freund dazu gesagt, daß Sie um Viertel nach zwei Uhr nachts mit dem Wagen fort sind ?«
Mona schüttelte den Kopf. »Ich war doch wieder zu Hause, bevor er zurückkam .«
»Und er hat nicht gemerkt, daß der Stoff verschwunden war ?«
»Nein. Bevor er auf die Idee kam, nachzusehen, lag das Zeug an seinem alten Platz. Er hat gar nichts gemerkt .«
»Und bei > Mooter War da sonst noch jemand auf dem Parkplatz ?«
»Ich hab’ jedenfalls niemanden gesehen .«
»Ist denn niemand mehr aus dem Lokal gekommen ?«
»Nur der Geschäftsführer.«
»Und Mrs. Vesca ? Könnte sie Gage gefolgt sein ?«
»Ich hab’ ihn gefragt, ob seine Frau unser Telefongespräch mitgehört hat, und er hat nein gesagt. Aber natürlich hätte sie hinter ihm herfahren können. Ich weiß nicht, was für einen Wagen sie fährt, vielleicht hat sie eine Straße weiter geparkt .«
»Und warum glauben Sie, daß überhaupt irgend jemand auf den Gedanken kommen könnte, Sie mit Vescas Tod in Verbindung zu bringen? Weshalb die Flucht nach San Francisco?«
Ihre Stimme wurde zu einem heiseren Flüstern: »Meine Fingerabdrücke müssen doch in seinem Wagen sein. Ich bin doch erst vor zwei Tagen mit ihm gefahren .«
Ich sah den Ausdruck in ihren Augen und ahnte Böses. »Sie sind vorbestraft«, stellte ich schließlich fest.
»Wegen Kaufhausdiebstahl«, ergänzte sie. »Aber das war das einzige Mal. Ehrlich.«
»Sie sollten zur Polizei gehen. Besser, Sie machen dort reinen Tisch, bevor die Bullen von selbst auf Ihre Spur kommen. Und das kann nicht mehr lange dauern .«
»Mein Gott, das überlebe ich nicht .«
»Reden Sie keinen Unsinn. Es erleichtert kolossal. Also tun Sie, was ich Ihnen gesagt habe. Ich kümmere mich um alles andere .«
»Wirklich?«
»Na, klar! Was denken Sie denn ?« fuhr ich sie an. »Wenn ich Ihnen die Adresse nicht besorgt hätte, würde Gage nämlich noch leben. Was glauben Sie, was das für ein Gefühl ist ?«
Ich folgte dem Hausmädchen durch die Villa der Vescas zum Swimmingpool hinaus. Eines der Umkleidehäuschen war dort zu einem privaten Fitneßraum umfunktioniert worden. Auf dem mit Gummimatten bedeckten Fußboden standen vier Gewichthebemaschinen. Der Raum war an drei Seiten verspiegelt, durch die Fenster fiel das Sonnenlicht herein. Katherine Vesca trainierte im pinkfarbenen Gymnastikanzug und silbernen Tights . Mir kam das wie eine unnötige Energieverschwendung vor, denn sie war dünn wie eine Schlange. Ihr aschblondes Haar hatte sie mit einem rosafarbenen Chiffontuch zurückgebunden, ihre grauen Augen blickten mir kühl entgegen. Während sie meine Visitenkarten betrachtete, tupfte sie sich den Schweiß vom Nacken. »Arbeiten Sie für die Polizei ?«
»Nein. Ich hoffe trotzdem, daß Sie meine Fragen beantworten .«
»Warum sollte ich ?«
»Ich versuche, den Mörder Ihres Mannes zu finden .«
»Und warum überlassen Sie das
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