Deutschland schafft sich ab - Wie wir unser Land aufs Spiel setzen
darüber aufregen, dass die Temperatur in 100 Jahren um zwei bis vier Grad steigen, anstatt darüber, dass die Zahl der Deutschen im selben Zeitraum um 80 Prozent sinken wird. Den Letzteren kann man sagen, dass die deutsche Geburtenrate allemal leichter zu beeinflussen ist als die durchschnittliche Welttemperatur. Wer sich bei der Geburtenrate nichts zutraut, braucht bei der Welttemperatur gar nicht erst anzutreten. Den Ersteren muss man sagen: Wer dem Umstand, dass es eine deutsche Sprache und Kultur gibt, keinen eigenen Wert zumisst, dem kann es auch gleichgültig sein, ob es künftig Menschen gibt, die diese Sprache und Kultur weitertragen. Im Übrigen unterliegen die Multikultifreunde einem Irrtum: Es wird niemals eine transnationale Weltgesellschaft geben. Solange die Menschheit existiert, wird sie sich in Staaten und Völker gliedern, unterschiedliche Sprachen sprechen und unterschiedliche Sitten pflegen.
Was wird denn in Deutschland geschehen, wenn das deutsche Volk still dahinscheidet? Wird man hier dann mehrheitlich türkisch sprechen oder arabisch, vielleicht auch französisch oder polnisch, wenn diese Völker ihre Probleme besser lösen?
Sachlich lässt sich die Problematik der demografischen Entwicklung in Deutschland in folgenden fünf Punkten zusammenfassen:
1. Die erste demografische Grundlast besteht in der Verschiebung zwischen den Menschen im erwerbsfähigen Alter und den Menschen jenseits des erwerbsfähigen Alters. 2005 kamen in Deutschland auf einen Rentner zwei Erwerbstätige, 2050 wird es noch ein Erwerbstätiger sein.
2. Die zweite demografische Grundlast besteht in der Alterung der Erwerbstätigen: 30 Prozent von ihnen werden 2050 mindestens 55 Jahre alt sein, nur 20 Prozent zwischen 25 und 35. Dies senkt schon für sich genommen die Produktivität und Innovationskraft der Gesellschaft (siehe Tabelle im Anhang).
3. Die dritte Grundlast besteht in der Schrumpfung von Generation zu Generation. Ein auf längere Sicht stabiles Staatswesen ist schlechterdings nicht vorstellbar, wenn die Geburtenzahl in jeder Generation um 36 Prozent, in drei Generationen also um 74 Prozent zurückgeht. Das ist nämlich die logische Konsequenz der gegenwärtigen deutschen Nettoreproduktionsrate von 0,64.
4. Die vierte Grundlast besteht in der unterschiedlichen Fruchtbarkeit von bildungsnahen und bildungsfernen Schichten. Das hat in nur wenigen Generationen erhebliche Auswirkungen auf das intellektuelle Potential der Gesellschaft.
5. Die fünfte Grundlast besteht in der Zunahme des Anteils von Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung, teils aufgrund von Einwanderung, teils aufgrund höherer Fruchtbarkeit. Ungünstig wirken sich überdies die kulturelle Fremdheit dieser Migranten und ihre großenteils bildungsferne Herkunft aus, die sich in entsprechend schlechten Bildungsleistungen zeigt. Damit verschärft die fünfte Grundlast die Problematik der vierten Grundlast.
Diese fünf demografischen Grundlasten haben Folgen:
• Die vierte und fünfte Grundlast - Verschiebung der Bevölkerungsstruktur zu weniger intelligenten beziehungsweise bildungsferneren Schichten - geht einher mit einer durchschnittlich geringeren Aufgeschlossenheit gegenüber dem Erwerb von Wissen sowie mit einer geringeren Fähigkeit, dieses zu erwerben.
• Nach der Gaußschen Normalverteilung der Intelligenz gilt, dass jeder geringfügige Rückgang der durchschnittlichen Intelligenz mit einer überdurchschnittlichen Abnahme des Anteils der Hochbegabten verbunden ist, weil sich der auslaufende rechte Ast der Normalverteilung quasi nach links verschiebt. Dieser
Effekt wirkt auch umgekehrt: Die Nachfahren der osteuropäischen Juden mit einem durchschnittlichen IQ von 115 waren in intellektuellen Berufen und Zirkeln bis hin zu den Nobelpreisträgern lange Zeit überrepräsentiert.
• Die Kombination von weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter, steigendem Durchschnittsalter, sinkender durchschnittlicher Intelligenz sowie wachsender Bildungs- und Kulturferne beeinträchtigt in der Summe das künftige intellektuelle Potential Deutschlands erheblich.
Die notwendige weitere Verbesserung der Bildungsanstrengungen kann den aus der Demografie herrührenden Grundlastverschiebungen aber nur begrenzt entgegenwirken, weil
1. die guten Begabungen und die Spitzenbegabungen bereits heute weitgehend gefördert werden
Da ist nicht mehr so viel zu holen.
2. das Bildungssystem leider die Tendenz hat, die Maßstäbe
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