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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Küche? So etwas hatte sie noch nie gehört.
    Er schien ihre Gedanken gelesen zu haben. „Ich frühstücke in Mrs Barrows Küche, seit ich in Nickys Alter und noch jünger war. Als ich klein war, hielt ich die Küche für den schönsten Ort der Welt, abgesehen von den Stallungen.“ Er sah zu Jim hinüber. „Ich wette, Jim denkt genauso, nachdem er Mrs Barrows Kochkünste kennengelernt hat, oder, Jim?“ Der Junge nickte eifrig.
    „Ich nehme mein Frühstück im ...“ Callie war sich nicht sicher. Sie wusste nur, sie würden keinen Speck in der Küche essen, während dieser Mann sie dabei beobachtete. Und sie seine Küsse noch auf ihren Lippen spürte.
    „Im Frühstückssalon, Ma’am?“, schlug Mrs Barrow vor. „In etwa einer Viertelstunde?“
    „Ja, gern, wenn Sie mir vorher sagen, wo er ist“, willigte Callie dankbar ein.
    Stuhlbeine scharrten über den Küchenfußboden. „Ich führe Sie dorthin. “ Gabriel bot ihr seinen Arm.
    Callie blieb nichts anderes übrig, als sich von ihm in den Frühstückssalon begleiten zu lassen. Die Sonne schien durch die hohen Glastüren, die auf eine Terrasse hinausführten, die einen weiten Blick über den Garten bot. Der Raum war gerade so klein, dass er gemütlich, aber nicht zu beengt wirkte. Er war in Blassgrün und  Weiß gehalten, die Polster der Möbel und die Gardinen waren rosa. Es war fast, als hätte sich der Garten in das Zimmer verirrt.
    „Was für ein wunderhübsches Zimmer!“, rief Callie aus und vergaß ganz, dass sie ihn eigentlich mit würdevollem Schweigen hatte strafen wollen.    
    „Ich glaube, meine Großtante mochte es sehr. Ich benutze es nie“, erklärte er gleichgültig und rückte einen Stuhl an dem ovalen Mahagonitisch zurecht.
    Callie trat hinaus auf die Terrasse. „Ich hatte nie eine Großtante. Hatten Sie Ihre gern?“
    Er folgte ihr nach draußen. „Ja. Sie war eine furchterregende alte Dame, aber sie hatte ein gutes Herz. Sie hat mich täglich mit meinem Unterrichtsstoff in die Mangel genommen.“ Er lächelte wehmütig. „Sie hielt Jungen für eine Spezies, die dringend zivilisiert werden musste - durch Disziplin, körperliche Bewegung und Belohnungen.“ Er sah ihren Gesichtsausdruck und lachte. „Großtante Gertie widmete sich leidenschaftlich der Zucht und dem Abrichten von Hunden. Jungen behandelte sie ganz ähnlich -natürlich nicht, was die Zucht betraf. Aber denken Sie nun nicht, sie wäre eine verschrobene alte Eigenbrötlerin gewesen. Sie liebteden gesellschaftlichen Trubel ebenso und verbrachte jede Saison in London. Vermutlich, um die gehobene Gesellschaft in Angst und Schrecken zu versetzen, wie Harry und ich immer glaubten. Sie kehrte stets äußerst erfrischt zurück.“
    Callie lächelte und ging ein paar Schritte den Gartenpfad ent- lang. „Hatte sie keine eigenen Kinder?“
    „Gott bewahre! In ganz England hatte wahrscheinlich kein Mann den Mut, sie zu heiraten.“
    „Wie schade.“ Die Morgensonne schien warm; die Bienen summten. Der Pfad führte zu einem runden Beet, in dem sich eine Sonnenuhr befand. Callie ging darauf zu.
    Gabriel folgte ihr. „Bei dieser Einstellung überrascht es mich, dass Sie nicht noch einmal heiraten wollen.“    
    „Nein, ich werde nicht wieder heiraten“, erwiderte sie. „Niemals und niemanden. Mit Männern möchte ich nichts mehr zu tun haben.“
    Er seufzte schwer. „Damit sind also alle meine Träume und Hoffnungen für immer begraben.“
    Sie gingen weiter. Es war gut, gleich eventuellen Missverständnissen vorgebeugt zu haben, dachte Callie. Am besten, man machte von Anfang an reinen Tisch. Jetzt würde er sie nicht mehr weiter belästigen. Er würde sie in Ruhe lassen, und das war gut so.
    Sie konnte es nicht gebrauchen ... belästigt zu werden.
    Und er war ein ziemlich ... lästiger Mann.
    Sie warf ihm einen Seitenblick zu. Er hatte nun schon einige Minuten lang geschwiegen. Hoffentlich war er nicht zu niedergeschlagen wegen ihrer Bemerkung. Aber warum sollte er - sie hatten sich doch gerade erst kennengelernt, um Himmels willen.
    Er ertappte sie dabei, dass sie ihn ansah. „Sie sind sich also ganz sicher“, meinte er. „Keinerlei Heiratsabsichten mehr?“
    Sie schüttelte energisch den Kopf. „Nein.“
    „Sie würden es nicht vielleicht in Betracht ziehen, meine Geliebte zu werden?“
    Schockiert blieb Callie stehen. Sie hatte ihm doch gesagt, sie hätte Prinzipien! Aufgebracht drehte sie sich zu ihm um. Seine Augen funkelten, und sie begriff, dass er sie

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