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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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größte Lust, Sie wegen böswilliger Verleumdung anzuzeigen! Sir Walter, Sie sind mein Zeuge.“
    Sir Walter räusperte sich. „Captain Renfrew, ich bin mir sicher, dass das nicht nötig sein wird. Der Graf hat es bestimmt nicht so gemeint, nicht wahr, Graf Anton?“
    Eine Weile herrschte angespannte Stille. Der Graf wusste, dass er sich auf dünnem Eis bewegte. „Vielleicht hat mein Informant sich ja geirrt“, sagte er schließlich steif.
    „Genau, es war ein Irrtum!“ Der Magistrat klammerte sich dankbar an diese Ausrede und drehte sich zu Gabriel um. „Es lag an den Pferden, wissen Sie. Man hatte dem Graf gesagt, die Prinzessin hätte in einem Zweispänner gesessen, der von zwei Grauen gezogen wurde; und wie jeder weiß, gehören die beiden einzigen grauen Pferde aus edler Zucht in dieser Gegend Ihnen. Das war wahrscheinlich der Irrtum. Es müssen andere graue Pferde auf der Durchreise gewesen sein. Irgendeine andere Dame.“
    Gabriel sah den Grafen durchdringend an. „In der Tat.“ Die Menschen in Zindaria waren Reiter; natürlich wären ihnen seine beiden Grauen aufgefallen.
    Der Magistrat war froh, einen Grund zum Aufbruch gefunden zu haben. „Ich bitte um Verzeihung wegen dieses Missverständnisses, Mr Renfrew, und Sie, Miss Tibthorpe, wegen der Störung.' Nach Ihnen, Graf Anton.“ Er wies zur Tür.
    Jim schoss in die Halle und riss die Haustür auf. Als der Graf sichtlich schlecht gelaunt an ihm vorbeistürmte, rief Jim ihm frech nach: „Auf Nimmerwiedersehen, du schleimige gelbe Giftschlange! “ Wütend darüber, dass ihm seine Beute entkommen war, holte der Graf mit seiner Peitsche aus und schlug sie dem Jungen mitten ins Ge-sicht. Jim schrie vor Schmerz auf und prallte zurück gegen die Wand.
    Callie saß oben auf dem Bett und hatte den Arm um Nicky geschlungen. Sie hatte versucht, ruhig zu bleiben, und ihrem Sohn versichert, dass alles in Ordnung war. Sie hatte ihm nur gesagt, dass Graf Anton unten war und sie nicht mit ihm sprechen wollten Nicky schien das zu akzeptieren und saß stumm und gehorsam neben ihr. Um sich von dem abzulenken, was unten vor sich gehen mochte, fragte sie ihn nach seiner Reitstunde. Nicky antwortete jedoch nicht.
    „Graf Anton will mich umbringen, nicht wahr, Mama?“, fragte er nach einer Weile nachdenklich. „Er will an meiner Stelle Prinz werden.“
    Callie starrte ihn entsetzt an. Sie hatte versucht, das vor ihm geheim zu halten - seit wann wusste er es schon?
    „Deswegen verstecken wir uns hier oben in deinem Schlafzimmer. Mr Renfrew und die anderen werden uns retten, nicht wahr?“
    „Ja, Liebling, das werden sie.“
    „Und wir warten hier, bis es wieder sicher ist, nach unten zu gehen.“ Er war ganz blass, wie sie feststellte, und in seinen Augen lag ein besorgter Ausdruck.
    Plötzlich wurde Callie klar, was sie tat. Sie saß hier und versteckte sich wie ein verängstigtes Kaninchen.
    Brachte ihrem Sohn bei, sich wie ein verängstigtes Kaninchen zu verstecken.
    Brachte andere Leute ihretwegen in Gefahr.
    Tibbys Häuschen war bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Sie hatte wegen Callie alles verloren, und doch war Tibby jetzt unten und sah dem Mann ins Auge, der sie überfallen und anschließend ihr Zuhause zerstört hatte.
    Sie versteckte sich nicht wie ein verängstigtes Kaninchen.
    In den letzten Tagen hatte Nicky angefangen, vor Zuversicht zu strahlen; jetzt war sein kleines Gesicht wieder verkniffen und ängstlich.
    Callie schämte sich. Sie hatte sich von ihrer Angst beherrschen lassen. Sie sah ihren kleinen Sohn an und musste an das Gespräch denken, das sie in der Küche geführt hatte; über das Leben, das sie für ihn bereithielt - ein Leben des ständigen Davonlaufens.
    Sie war aus Zindaria geflohen. Jetzt befand sie sich in einem Land, in dem Graf Antons hinterhältiger Einfluss nicht mehr allgegenwärtig war. Hier bestand nicht mehr so sehr die Gefahr, dass Dienstmädchen und Lakaien auf seiner Gehaltsliste standen, die er erpresst hatte, ihm Gefolgschaft zu leisten. Hier war er der Fremde, der Ausländer - nicht sie.
    Hier glaubten ihr die Menschen. Ihre Ängste waren nicht als weibliche Dummheit abgetan worden. Man hatte sie ernst genommen. Und sie hatte Unterstützung.
    Warum also versteckte sie sich wie ein verängstigtes Kaninchen? Damit flößte sie ihrem Sohn nur Furcht ein und brachte ihm bei, der Gefahr hilflos ins Auge zu sehen.
    Hier und jetzt musste Schluss sein mit dem Weglaufen.
    „Mr Renfrew hat neulich etwas Interessantes

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