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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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die Augenbrauen hoch. „Also bitte!“, sagte sie frostig und voller Missbilligung. „Was hat dieses Eindringen hier zu bedeuten?“
    Gabriel wandte sich dem Magistraten zu. „Das ist Miss Tibthorpe, deren Haus kürzlich abgebrannt ist. Ich habe ihr in meinem Haus unbefristeten Unterschlupf angeboten.“    
    Der Magistrat verneigte sich. „Miss Tibthorpe, mein aufrichtiges Bedauern für Ihren Verlust. Es ist ganz entsetzlich ..."
    „Es ist wirklich entsetzlich, wenn einem einfach das Haus niedergebrannt wird.“ Tibby sah den Grafen wütend an. „Mein einziger Trost ist die absolute Gewissheit, dass der Täter in der Hölle schmoren wird!“
    Der Graf ging mit drohender Miene auf sie zu. Gabriel versperrte ihm den Weg. „Noch einen Schritt näher ...“, warnte er kalt.
    Ethan betrat den Raum und stellte sich neben Miss Tibthorpe. Er sagte nichts, aber seine Haltung verriet, dass er den Wortwechsel mit angehört hatte.
    „Wo ist sie?“, fuhr der Graf Tibby gehässig an. „Wo ist die Prinzessin?“
    „Welche Prinzessin meinen Sie denn?“, erwiderte Tibby ruhig. „Ich kenne ziemlich viele.“
    Der Graf schnaubte und sah sich misstrauisch im Zimmer um, als er ein Paar kleine Schuhe entdeckte, die unter der Gardine hervorlugten, eilte er darauf zu. „Aha!“ Er zog den Vorhang zur Seiteund zerrte einen kleinen Jungen dahinter hervor.
    „He, was soll denn das? Lassen Sie mich los, Sie Affe!“ Jim entwand sich ihm mit einem Schwall unflätiger Beschimpfungen, die Mrs Barrow normalerweise veranlasst hätten, ihm den Mund mit  Seife auszuwaschen. Jetzt strahlte sie ihn stolz von der Tür her an. „Der geraubte Kronprinz, vermute ich“, meinte Gabriel zu Sir Walter. „Diese Ausdrucksweise hat er zweifelsohne bei den Zigeunern gelernt.“
    „Pah, das ist doch nur ein Betteljunge!“
    „Wer soll hier ein Bettler sein, Sie ...“, begann Jim, bevor er von! Mrs Barrow zum Schweigen gebracht wurde.
    Der Graf zeigte anklagend mit dem Finger auf Tibby. „Diese Frau kennt Prinzessin Caroline!“
    Sir Walter zog ein Taschentuch hervor und tupfte sich damit über die Stirn. „Ist das so, Madam?“, fragte er.
    Tibby warf ihm einen kühlen Blick zu. „Prinzessin Caroline von Zindaria? Ja, natürlich kenne ich sie. Sie war eine meiner besten Schülerinnen. Ich hatte darüber hinaus die Ehre, die gegenwärtige Countess of Morey zu unterrichten, ferner Lady Hunter Stanley sowie die ehrenwerte Mrs Charles Sandford.“ Sie lächelte Sir Walter huldvoll an.
    „Wo steckt sie also?“, knurrte der Graf.
    Tibby sah ihn herablassend an. „Prinzessin Caroline wurde aus meiner Obhut entlassen, als sie fünfzehn Jahre alt war.“
    „Sie haben doch miteinander korrespondiert“, warf ihr der Graf vor.
    Tibby zog eine Braue hoch. „Natürlich. Ich pflege regelmäßige Korrespondenz mit meinen Schülerinnen.“
    Der Graf schlug mit der Reitpeitsche an seine Stiefel. „Sie wollte zu Ihnen kommen! Das hat sie in ihren Briefen geschrieben.“ Tibby zog beide Brauen hoch. „Sie haben die Briefe anderer Leute gelesen? Wie unehrenhaft!“
    „Weichen Sie meiner Frage nicht aus! Sie hat Vorkehrungen getroffen, mit dem Jungen hierher zu kommen.“
    „Ach, tatsächlich?“ Tibby lächelte süffisant.
    Graf Anton runzelte die Stirn. „Wie meinen Sie das?“
    Tibby strich gelassen ihren Rock glatt. Die Maus, die den Tiger neckt, dachte Gabriel und biss sich auf die Lippe. Er sah ihr an, dass sie es genoss. Es entschädigte sie ein wenig für das, was sie durch ihn hatte erleiden müssen. Graf Anton schlug immer hektischer mit der Peitsche gegen seine Stiefel, seine Gereiztheit nahm zu, und seine blassen Augen durchbohrten Tibby förmlich.
    „Was man schreibt, ist eine Sache, was man dann tatsächlich tut, eine ganze andere“, meinte sie schließlich und sah Sir Walter an. „Und wenn Leute, die gar nicht an sie gerichtete Briefe lesen, falsche Schlussfolgerungen ziehen, nun dann ..." Sie schenkte dem Grafen ein durch und durch falsches Lächeln.
    Der Graf starrte sie wütend an. Seine schlanken Finger zuckten, als wolle er sie am liebsten erdrosseln. Ethan ließ ihn nicht aus den Augen. Er verschränkte die Arme vor der Brust und reckte kampflustig das Kinn.
    Gabriel trat einen Schritt nach vorn. „Das reicht. Wenn diese Prinzessin Briefe geschrieben hat, um ihren alten Freunden ihren Besuch anzukündigen, und Sie diese Briefe gelesen haben, warum erzählen Sie dann überall herum, ich hätte sie entführt? Ich hätte

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