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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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führen.
    Er warf Callie einen Blick zu, aber sie schaute sofort in eine andere Richtung. Seit er ihr angeboten hatte, den Grafen für sie zu töten, hatte sie ihm nicht mehr in die Augen gesehen. Offenbar hatte er sie verschreckt. Zweifelsohne hatte sie seine Bemerkung, er könnte kaltblütig morden, ernst genommen. Er beschloss, das schleunigst zu ändern.
    „Mrs Barrow hat sich selbst übertroffen“, stellte er mit einem Blick auf das Essen fest.
    „Ja, wir werden das alles niemals aufessen können“, stimmte Tibby zu.
    Es gab hart gekochte Eier, eine große Eierschinkenpastete, hausgemachte Wurst und gebratene Hühnchen; knackige rote und grüne Äpfel, Marmeladentörtchen, einen dick belegten, saftigen Pflaumenkuchen und als Krönung Mrs Barrows Apfelkuchen, Harrys Leibspeise. Zu trinken gab es Ale, Ingwerbier, Wein und kalten gesüßten Tee. Mrs Barrow hatte wirklich an alles gedacht.
    Gabriel lachte. „Das glauben Sie, Miss Tibby! Hier sind fünf Männer, die viel zu lang von Kriegsrationen satt werden mussten, um jetzt irgendetwas übrig zu lassen, schon gar nicht die Ergebnisse von Mrs Barrows Kochkünsten.“ Er setzte sich neben Callie und begann, die Getränke auszuschenken, als einer nach dem anderen sich zu ihnen gesellte. Sie rückte nicht von ihm ab, raffte aber unauffällig ihren Rock dort zusammen, wo er Gabriels Bein streifte. Probeweise verlagerte er sein Bein so, dass es ihres wieder berührte. Erneut wich sie ein wenig zur Seite, ohne ihn dabei anzusehen. Sie war tatsächlich etwas schreckhaft; schreckhafter als bei ihrer allerersten Begegnung.
    Sobald Harry, Rafe, Luke, Ethan und Nicky sich zu ihnen gesetzt hatten, sprach Tibby ein Tischgebet, und alle fingen an zu essen.
    Die Mahlzeit verlief sehr entspannt; im Anschluss erzählte Miss Tibby den Jungen die Geschichte vom New Forest, den es schon seit uralten Zeiten gab. William der Eroberer hatte beschlossen, ihn zu einem Schutzgebiet für das Wild zu machen, das er so gern jagte, und so vertrieb er viele der ursprünglichen Bewohner, weil er Tiere mehr schätzte als die Menschen.
    „Das hat ihm und seiner Familie Unglück gebracht“, warf Rafe ein. „Sein Sohn, William Rufus, achtete äußerst streng auf die Einhaltung der Gesetze und verstümmelte die Menschen grausam, die gegen sie verstoßen hatten. Er kam hier in diesem Wald ums Leben.“
    „Er wurde von einem Pfeil getroffen, als er mit ein paar Freunden auf der Jagd war“, ergänzte Luke. „Seine Freunde ließen seine Leiche einfach zurück. Ein Köhler fand sie später und holte sie auf seinem Karren ab.“
    „Und die Moral von der Geschichte, kleiner Nicky ...“, schloss Rafe, „Sorge dafür, dass du im Leben immer wahre Freunde hast.“ Die Männer hoben ihre Becher und tranken auf wahre Freundschaft.
    „So wie Sie es alle füreinander sind“, sagte Nicky.
    „Ja, das sind wir wirklich“, bestätigte Gabriel. „Der Krieg schmiedet die Bande der Freundschaft nur noch fester. Ich habe Harry, Rafe und Luke um Hilfe gebeten, weil ihr, du und deine Mutter, in Gefahr wart, und sie sind alle sofort gekommen, genau wie ich es erwartet habe.“
    „Ethan hat mir erzählt, in der Armee hätte man Sie die Teufelsreiter genannt, weil Sie alle so verwegen reiten wie der Teufel und weil nicht einmal der Teufel Sie hätte einholen können.“
    Gabriel zuckte die Achseln. „Die Leute reden gern. Wir alle lieben schnelle Pferde - deswegen wollen wir ja auch ins Renngeschäft einsteigen.“
    Nicky ließ sich jedoch nicht so leicht ablenken. „Ethan hat auch gesagt, vorher hätte man Sie die Engel des Dukes genannt.“
    „Ja, der Duke of Wellington hat mal so eine Bemerkung gemacht - wir arbeiteten damals als Kuriere für ihn -, und dieser Name ist eine Zeit lang hängen geblieben. Da waren wir noch zu fünft, aber der arme Michael ist ums Leben gekommen.“ Alle tranken schweigend auf Michael.
    „Aber warum Engel?“, wollte Nicky wissen.
    „Vielleicht wegen ihrer Namen, Nicky“, vermutete Miss Tibby. »Die Erzengel hießen Michael, Gabriel, Raphael und ...“ Sie zögerte.
    „Luzifer, der gefallene Engel“, erklärte Luke. „Mein richtiger Name ist Lucian, das kommt dem wohl ziemlich nahe.“
    Nicky sah Harry enttäuscht an. „Also waren Sie gar kein Engel, Mr Morant?“ Gabriel fiel auf, dass Nicky allmählich zu Harrys größtem Bewunderer wurde. Harry konnte schneller reiten als sie alle, und er hatte ein krankes Bein, genau wie der kleine Junge.
    „Oh doch, Harry war

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