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Dezembergeheimnis

Dezembergeheimnis

Titel: Dezembergeheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Richter
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Lieblingsfarbe ist.«
    Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus und auch wenn Noel es nicht sah, war sie sich sicher, dass er hören konnte, dass sie so sehr strahlte, dass ihre Augen glitzerten. »Das stimmt.«
    »Also?«
    Einen Moment lang überlegte sie, während sie die Nase in seine Haare drückte.
    »Türkis«, antwortete sie schließlich. »Das steht für Vertrauen.«

Kapitel 18
    Als Lea am nächsten Vormittag bei Maria vor der Tür stand, machte sie sich auf das Schlimmste gefasst. Vor dem geistigen Auge sah sie dort, wo eigentlich ein Wohnzimmer sein sollte, bereits ein Schlachtfeld, an dem die apokalyptischen Reiter gerade frisch mit Kind und Kegel vorbei gezogen waren. Aber als ihre Freundin ihr öffnete, wurde sie von einem warmen Lächeln begrüßt. »Da bist du ja schon! Echt lieb von dir, dass du extra vorbeikommst.«
    »Kein Problem   … «, murmelte Lea, während sie eintrat und die Rothaarige mit gerunzelter Stirn musterte. »Wie geht’s dir denn?«
    »Ganz gut, eigentlich. Die kurze Auszeit hat wirklich geholfen. Ab Montag leiste ich dir schon wieder Gesellschaft.« Maria tänzelte vor ihr her und lächelte, als ob ihr kein Leid der Welt bekannt wäre. Lea zwinkerte ein paar Mal, denn sie erwartete, jeden Moment Vögelchen singen zu hören, die mit kleinen Häschen in Marias Küche Fangen spielten. »Es sieht auf jeden Fall so aus, als ob dir der freie Tag gut getan hätte   … «
    Mit großen Augen folgte sie ihr durch die Wohnung in die Küche. Nirgends war auch nur ein Staubkorn. Die Bücher in den Regalen waren sortiert, die Zeitschriften auf den Tischen auf Eck gelegt und die Bilderrahmen parallel zur Regalkante gestellt. Sogar die Fenster strahlten in einem frischgeputzten Licht. Zwar hatte sie Maria immer als ordentlich kennengelernt, aber so viel Sauberkeit ließ ihr einen kleinen Schauer über den Rücken laufen.
    »Was möchtest du trinken, Tee oder Kaffee?«
    »Ein Kaffee wäre schön. Ich hab auch Kuchen mitgebracht.« Aus ihrer Handtasche zauberte Lea eine kleine Schachtel. »Der ist aus der Bäckerei, in der Noel arbeitet.«
    »Noel? Dein Nachbar? Ihr habt wohl immer noch guten Kontakt?«
    »Ähm, ja. Sozusagen.«
    »Sag nicht, dass er immer noch bei dir wohnt?« Maria blieb der Mund offen stehen, während sie sich mit einer Hand auf der Arbeitsfläche aufstützte und Lea anstarrte. »Und   …?«
    »Was
und
?« Lea wich ihrem Blick aus, indem sie Teller und Besteck aus dem Schrank holte und den Kuchen auftat.
    »Komm schon, lass mich nicht bohren. Läuft da inzwischen was bei euch?«
    »Nein! Wie gesagt: Alles rein freundschaftlich. Wir haben uns in letzter Zeit auch gar nicht oft gesehen, weil er viel arbeiten muss.« Sie konnte selbst kaum glauben, wie überzeugend sie klang, wo ihr doch der vergangene Abend nicht eine Sekunde aus dem Kopf gehen wollte. So viel war passiert   … so viel Körperkontakt. Lea schluckte unwillkürlich.
    »Aber das finden wir nicht gut?«
    »Doch, alles bestens. Hier, dein Kuchen.« Lea stellte ihrer Freundin einen kleinen Teller vor die Nase und stakste mit ihrem eigenen und einerKaffeetasse ins Wohnzimmer. Maria folgte ihr mit einem kleinen Lächeln.
    »Mir kannst du ja versuchen, etwas vorzumachen. Solange du es bei dir selbst nicht machst.«
    »Danke, aber das krieg ich schon hin. Und es geht doch jetzt eh gar nicht um mich sondern um dich! Ich bin schließlich hergekommen, um zu sehen, wie es
dir
geht.« Trotz dieser Aussage begutachtete Lea lieber eingängig den Mandarinenkuchen anstatt Augenkontakt mit ihrer Freundin herzustellen.
    »Es ist komisch, wie jemand einen so aus dem Konzept bringen kann, oder?«
    Lea hob den Kopf und war kurz davor, Maria in einem weinerlichen Ton zuzustimmen, bis sie den Blick sah, mit dem die Rothaarige auf ihre eigene Süßspeise schaute. Eigentlich war es ein Lächeln, zumindest ein ganz zartes – zusammen mit der Schwermut, auf die sie sich die ganze Zeit gefasst gemacht hatte. »Oh, Maria«, murmelte sie und griff nach ihrer Hand. »Er hat dir wirklich wehgetan, oder?«
    »Ja«, seufzte sie und schob sich ein Stück Kuchen in den Mund. »Aber es ist jetzt auch wieder okay. Das Ganze ging ja insgesamt nur ein paar Tage, von daher gibt es gar nicht so viel zu betrauern.«
    »Aber ihr habt ausgerechnet die Feiertage miteinander verbracht und es ist auch noch nicht lange her. Es ist völlig normal, wenn du traurig bist. Und wir können gerne noch mal über alles reden.«
    »Ich bin aber nicht mehr

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