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Dezemberglut

Dezemberglut

Titel: Dezemberglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda K. Heyden
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der Siebzehn Andrejs Erlaubnis, für die Nacht-Patrouille zu arbeiten.
    „Nein, ich fahre besser los.“
    „Nimmst du mich mit?“
    Richard war überrascht über Vadims Direktheit . Und wiederum nicht. Er hatte dessen Interesse schon lange gespürt. Wollte ablehnen und zögerte.
    Wenn er Vadim mitnähme nach Schwanenwerder, würde er ihn bis zum näch s ten Abend bei sich haben. Das wäre länger, als er wollte. Andererseits – warum eigentlich nicht? Er war niemandem verpflichtet. Nicht mehr.
    „Nein“, hörte er sich antworten. „Aber ich kann mir ein Zimmer nehmen. Im Aeternitas.“
    „Gut.“
    Richard registrierte, wie sich Vadims Herzschlag beschleunigte.
    Richard parkte ein. An der Rezeption hätte er am liebsten einen Rückzieher g e macht. Louisa hatte Dienst und musterte ihn mit einem anzüglichen Blick. „H a ben wir ein Zimmer für Richard? Eigentlich sind wir ausgebucht, Achim, findest du nicht?“
    „Für Richard gibt es ein Zimmer, wann immer er will“, widersprach Achim r u hig.
    Sie nahmen den Aufzug. Im Zimmer kam Vadim sofort auf ihn zu.
    Nahe. Sehr nahe.
    Vadim war kleiner als er. Kleiner als Chris. Vadim hatte helle graublaue Augen. Die Wangenknochen scharf konturiert, das Gesicht zu markant, um klassisch schön zu sein, doch war er schön. Er hatte dichtes weißblondes Haar, das sich jeder Ordnung zu widersetzen schien. Falls Vadim überhaupt eine solche anstre b te, da war sich Richard nicht sicher. Das ungewöhnliche Blond war jedenfalls echt, im Gegensatz zu dem von Chris. Alles an Vadim war echt, auch jeder Muskel seines Körpers kündete von Arbeit, Bewegung und Tatkraft. Chris hatte sich sein Sixpack und weitere Muskelpartien sorgfältig im Sportstudio antrainiert.
    Richard schloss die Augen. Er wollte nicht an Chris denken, wenigstens nicht in dieser Nacht. Es war Vadim, der jetzt vor ihm stand.
    Vadim küsste ihn, er war erregt, und seine Augen glänzten. „Zieh dich aus“, forderte er.
    Während Richard sein Hemd auszog, spürte er Vadims Hände, die ihm die Hose öffneten. Nun wollte auch Richard das, was Vadim wollte.
    „Du bist so schön.“
    Vadim war ganz anders als Chris. Aktiver, bemühter – und viel direkter. Ein Vampir, wie er. Das war gut, Richard würde sich nicht so zurückhalten müssen. Seit Chris ‘ Verschwinden war er mit keinem Mann mehr zusammen gewesen, hatte wie unter Schock gestanden. Und nun entzündete Vadim ein ungestümes Feuer in ihm, das sofort nach Nahrung verlangte.
    Sie ließen sich auf das breite Bett fallen.
    Richard verzichtete auf jedes Vorspiel und jede Vorbereitung, drehte Vadim auf den Rücken, platzierte sich und rammte in ihn hinein.
    Vadim stöhnte und k euchte im Rhythmus Richards harter Stöße.
    Richard spürte Lust, Wut und Verzweiflung. Als würde Chris ihm zusehen. Richard bewegte sich noch heftiger. Als könnte es ihm gelingen, Chris aus seinem Kopf zu vögeln.
    Unter ihm kam Vadim in heißen Schüben.

Kapitel 25
     
    Die Nacht verebbte. Damian stand auf. Sein Körper schmerzte, er hatte ihn stu n denlang nicht bewegt.
    Sternenau g en.
    Er hatte Charis verloren, ja. Durch eigene Schuld. Und doch war es gut so, ve r sicherte er sich. Er war ihrer Liebe nicht würdig, und früher oder später hätte er sie zugrunde gerichtet. Er war so kurz davor gewesen, eine Riesendummheit zu machen. Wenigstens das hatte er verhindert. Warum fühlte er sich nicht endlich besser? Jetzt, da er seine Vernunft zurückgewonnen hatte?
    Aus dem Netz, in dem sich stets seine dunkelsten Gedanken verfingen , k onnte er sich nicht befreien. Er war am Ende, noch mehr als nach Sebastians Tod und dieser ewigen Zeit der Schmerzen, die ihm seine Verletzung zugefügt hatte. Doch da er Schuld hatte an Sebastians Tod, waren ihm sein Leiden und auch die körpe r lichen Schmerzen trotz alledem stimmig vorgekommen.
    Und jetzt? Er war jahrelang taub gewesen, von einer stumpfen Wut erfüllt, die er nur dadurch zu meistern wusste, indem er seine Rache unerbittlich gegen D ä monen richtete. Wünsche, wie die nach Liebe oder Hoffnung, war en ihm nie in den Sinn gekommen.
    Er lächelte verzweifelt. Er hatte schon so oft geglaubt, den wahrlich absoluten Tiefpunkt erreicht zu haben.
    Aber es ging immer noch etwas tiefer. Schlimmer. Er war verdammt.
    Dabei war er ehrlich genug, sich nicht einzubilden, dass alles anders verlaufen wäre, wenn er Charis früher getroffen hätte. Es war stets ein anderer und erfahr e ner Frauentyp gewesen, dem er seine Gunst geschenkt

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