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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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er.
    »Warst du auf Rekrutierungsreise?«
    »Seit
der Genesung des Kriegsmeisters auf Davin haben
wir einigen Zuwachs bekommen«, stimmte Tar gost zu.
    »Das
sehe ich. Muss schwierig sein, die Loge jetzt noch
geheim zu halten.«
    »Innerhalb der Legion operieren wir nicht mehr unter dem Schleier der Geheimhaltung.«
    »Warum
dann die Pantomime beim Eintreten?« Targost
lächelte entschuldigend. »Tradition, verstehst du?«
    Torgaddon zuckte die Achseln und durchquerte die Kammer, um vor Erebus stehen zu bleiben. Er muster te den Ersten Ordenspriester mit unverhohlener Feind seligkeit und sagte: »Sie haben sich seit Davin ziemlich bedeckt gehalten. Hauptmann Loken würde gern mit Ihnen
sprechen.«
    »Davon bin ich überzeugt«, erwiderte Erebus, »aber ich unterstehe nicht seinem Kommando. Ich bin ihm keine Rechenschaft schuldig.«
    »Dann wirst du vor mir Rechenschaft ablegen, du Bas tard!«, schnauzte Torgaddon, indem er sein Kampfmes ser unter seinen Gewändern hervorriss und es Erebus an den Hals hielt. Beunruhigte Ausrufe erklangen, und Torgaddon sah eine alte Narbe, die sich um Erebus' Hals zog.
    »Sieht aus, als hätte schon jemand versucht, dir die Kehle durchzuschneiden«, zischte Torgaddon.
    »Anschei nend wurde es vermasselt, aber keine Angst, ich mache diesen Fehler nicht.«
    »Tarik!«, rief Serghar Targost. »Du hast eine Waffe mitgebracht? Du weißt, dass Waffen verboten sind.«
    »Erebus schuldet uns allen eine Erklärung«, sagte Tor gaddon, wobei er ihm das Messer an den Hals drückte. »Diese Schlange hat eine Waffe der Kinebrach aus der Halle der Gerätschaften auf Xenobia gestohlen. Seinet wegen sind die Verhandlungen mit dem Interex fehl geschlagen. Seinetwegen wurde der Kriegsmeister ver wundet.«
    »Nein, Tarik«, sagte Abaddon, indem er neben ihn trat und ihm eine Hand auf den Arm legte. »Die Verhand lungen mit dem Interex sind fehlgeschlagen, weil sie fehlschlagen sollten. Das Interex verkehrt mit Xenos.
Sie haben sie sogar
in ihre Gesellschaft integriert. Mit so einem Volk hätten wir niemals Frieden schließen kön nen.«
    »Ezekyle spricht die Wahrheit«, sagte Erebus.
    »Halt den Mund«, schnauzte Torgaddon.
    »Torgaddon, nimm das Messer weg«, sagte Horus Axi mand.
    »Bitte.«
    Widerstrebend ließ Torgaddon den Arm sinken. Der flehentliche Tonfall seines Mournival-Bruders führte ihm die
Ungeheuerlichkeit vor Augen — einem anderen As tartes
ein Messer an die Kehle zu setzen, auch wenn er so wenig vertrauenswürdig war
wie Erebus.
    »Wir sind noch nicht fertig miteinander«, warnte Tor gaddon, indem er die Spitze seiner Klinge auf Erebus richtete.
    »Ich werde bereit sein«, versprach der Word Bearer.
    »Seid jetzt beide still«, sagte Targost.
    »Wir haben drin gende Angelegenheiten zu besprechen. Diese letzten Kriegsmonate waren für niemanden leicht, und alle spü ren die große Tragödie, dass wir gegen Brüder kämpfen, die uns so ähnlich sehen. Die Anspannung ist groß, aber wir dürfen nicht vergessen, dass unser Zweck im All darin besteht, jene zu töten, die sich uns nicht anschlie ßen
wollen.«
    Torgaddon runzelte die Stirn über diese unverblümte Beschreibung ihres Missionsziels, schwieg aber.
    Targost setzte seine Ansprache fort.
    »Wir sind Astar tes, und wir wurden erschaffen, um zu töten und die
Galaxis zu erobern. Wir haben alles getan, was von uns verlangt wurde, und mehr. Wir haben über zweihundert Jahre
gekämpft, das neue Imperium aus der Asche der Alten
Nacht zu schmieden. Wir haben Planeten zerstört, Kulturen vernichtet und
ganze Spezies ausgelöscht, weil es uns
befohlen wurde. Wir sind Schlächter, schlicht und einfach, und wir sind stolz darauf, die Besten zu
sein!«
    Jubel brach aus, Fäuste wurden in die Luft gereckt und hämmerten vor Wände, aber Torgaddon hatte schon oft genug Iteratoren bei der Arbeit beobachtet, um insze nierten Beifall zu erkennen. Diese Rede wurde um sei netwillen gehalten, und nur um seinetwillen, davon war er
jetzt überzeugt.
    »Nun, da sich der Große Kreuzzug dem Ende nähert, werden wir wegen unserer Fähigkeiten zu töten nieder gemacht. Unzufriedene und Agitatoren sorgen in unse rem Kielwasser für Ärger mit ihrem Schafsgeblöke, wir wären zu brutal, zu wild und zu gewalttätig. Unser eigener
Lordkommandant der Armee, Hektor Varvarus, verlangt Blut für die Taten unserer vom Kummer überwältigten
Brüder, die mit dem Kriegsmeister zu uns zu rückkehrten, als er im Sterben lag. Der Verräter Varva rus verlangt, dass

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