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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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Sie mir alles erzählen?«
    Er
blickte auf und begegnete ihrem Blick.
    »Ja«, sagte er. »Das werde ich.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Elf
    Antworten
    Ein Pakt mit dem Teufel
    Anathame
     
     
    DIE GEPANZERTEN FLANKEN des Thunderhawk waren nicht so schnittig wie die eines Stormbird, aber es war funktionell und würde sie schneller zu Davins Mond zurückbringen als das größere Schiff.
    Techservitoren und Wartungspersonal des Mechanicums machten es startbereit, und Loken trieb sie in Gedanken an. Jede verstreichende Sekunde brachte den Horus dem Tod nä her, und das konnte er nicht zulassen.
    Mehrere Stunden waren vergangen, seit sie den Kriegsmeister
an Bord gebracht hatten, aber Loken hatte weder seine Rüstung noch seine Waffen gereinigt und zog es vor,
so zurückzukehren, wie er gekommen war.
    Ledig lich
seinen Munitionsvorrat hatte er aufgefrischt. Das Deck war immer noch glitschig vom Blut derjenigen, die sie aus dem Weg geräumt hatten, und erst jetzt, mit genügend
Zeit, um über ihre Handlungsweise nachzuden ken, schämte sich Loken.
    Er konnte sich an keines der Gesichter erinnern, aber er erinnerte sich genau an das Knacken der Schädel und die Schmerzensschreie. All die noblen Ideale der Astartes ... Was bedeuteten sie, wenn sie so leicht ab geschüttelt werden konnten? Kyril Sindermann hatte recht: Anstand und zivilisiertes Benehmen waren nur ein dünner Firnis über dem animalischen Kern, der im Herzen aller Menschen lauerte ... sogar in denen der Astartes.
    Wenn die Regeln zivilisierten Verhaltens so leicht ver gessen werden konnten, was mochte unter schwierigen Umständen sonst noch ungestraft verraten werden?
    Als sich Loken umsah, konnte er einen kaum wahr nehmbaren Unterschied spüren. Zwar schlugen immer noch Hämmer, krachten Schleusen zu und rollten Wagen mit Munition über das Deck, aber es herrschte eine ge drückte Atmosphäre, als liege die Erinnerung an die Ge schehnisse noch in der Luft.
    Die Deckschleusen waren fest geschlossen, aber Loken konnte noch immer die gedämpften Sprechchöre und Lieder der draußen versammelten Menge hören.
    Hunderte hielten in den breiten Gängen rings um das Hangardeck eine Mahnwache bei Kerzenlicht ab und füllten die Observationsbuchten.
    Fünfzig oder sechzig beobachteten ihn durch das Fenster der Brücke oben. Sie
hatten Opfergaben bei sich und Votivpapiere, die mit Bitten um das Überleben des Kriegsmeisters, wahl losem Gekritzel und Gefühlsausbrüchen
vollgeschrie ben waren.
    Der Adressat dieser Fürbitten war ein Rätsel, aber sie schienen den Leuten Halt zu geben, und Loken konnte sich
vorstellen, wie wertvoll ein solcher Halt in diesen dunklen Stunden sein musste.
    Die Männer von Trupp Locasta waren bereits an Bord, obwohl ihr Marsch zum Hangardeck beinahe eine heil lose Flucht verängstigter Leute ausgelöst hatte — die Er innerung an den letzten Auftritt der Astartes war noch frisch und blutig.
    Torgaddon und Vipus nahmen den letzten Rapport ihrer Männer ab, und ihm blieb nur noch, das Startzei chen zu geben.
    Er hörte Schritte hinter sich, und als er sich umdrehte, sah er die gerüstete Gestalt Tybalt Marrs, des Haupt manns der 18. Kompanie. Manchmal auch wegen seiner unheimlichen Ähnlichkeit mit Verulam Moy — der den Beinamen »Oder« gehabt hatte — als der »Entweder« be kannt, war er ein so getreues Ebenbild des Kriegsmeis ters, dass Loken der Atem stockte. Er verbeugte sich leicht vor dem anderen Hauptmann.
    »Hauptmann Loken«, sagte Marr, indem er die Verbeu gung erwiderte.
    »Ich bitte um eine kurze Unterredung.«
    »Natürlich, Tybalt«, sagte er.

»Das mit Verulam tut mir leid. Er war ein tapferer Mann.«
    Marr nickte kurz, und Loken konnte sich den Kum mer, den er durchleben musste, nur vorstellen.
    Loken hatte schon oft um gefallene Krieger getrauert, aber Moy und Marr waren unzertrennlich gewesen und
hatten sich einer symbiotischen Beziehung, ähnlich der zwischen eineiigen Zwillingen, erfreut. Als Freunde und Brüder hatten sie als Paar am besten gekämpft, doch in diesem Fall hatte wieder einmal Moy das Glück gehabt,
einen Platz in der Speerspitze zu bekommen, und Marr nicht.
    Diesmal hatte Moy für dieses Glück mit dem Leben bezahlt.
    »Ich danke Ihnen, Hauptmann Loken. Ich weiß Ihr Beileid zu schätzen«, erwiderte Marr.
    »Wollten Sie etwas Bestimmtes, Tybalt?«
    »Kehren Sie auf den Mond zurück?«, fragte Marr, und jetzt wusste

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