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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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Loken genau, warum Marr vor ihm stand. Er nickte.
    »Das tun wir. Vielleicht gibt es dort etwas, das dem Kriegsmeister helfen kann. Wenn ja, werden wir es finden.«
    »Ist es dort, wo Verulam gestorben ist?«
    »Ja«, sagte Loken. »Ich glaube schon.«
    »Können Sie noch einen Schwertarm gebrauchen? Ich will sehen, wo ... wo es passiert ist.«
    Loken sah den brennenden Kummer in Marrs Augen.
    »Natürlich können wir.«
    Marr nickte dankbar, und sie marschierten gemein sam die Sturmrampe empor, während die Triebwerke des Thunderhawk mit dem Heulen einer Banshee warm liefen.
     
     
    Aximand sah zu, wie Abaddon die Schulter des Übungs servitors traf und ihm den Schwertarm abriss, bevor er sich hineindrehte und eine Serie rascher Hammerschläge auf den Rumpf regnen ließ. Haut platzte unter dem An griff, Knochen und Stahl brachen und das Gebilde sackte in einem Durcheinander aus Metallsplittern und Fleisch fetzen zusammen.
    Das war der dritte Servitor, den Abaddon in den letz ten dreißig Minuten zerstört hatte. Ezekyle hatte schon immer versucht, sich mit den Fäusten durch seine Ängste zu arbeiten, und dieses Mal war es nicht anders.
    Aximand hatte seinerseits sein Boltgewehr sechs Mal auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt, langsam und methodisch, wobei er jedes Einzelteil auf
ein Öltuch gelegt und sorgfältigst gereinigt hatte. Wo Abaddon seinem Schmerz durch Gewalt Ausdruck ver lieh, zog Aximand es vor, seinen Geist durch vertraute Routinen abzulenken. Ohne die Möglichkeit, etwas Kon struktives zu unternehmen, um dem Kommandanten zu helfen, hatten sie sich beide auf die Dinge zurückgezo gen, mit denen sie sich am besten auskannten.
    »Der Rüstmeister wird deinen Kopf fordern, weil du ihm
seine Servitoren zerstörst«, sagte Aximand, während Abaddon weiter auf die
Überreste des Servitors einprügelte.
    Schwitzend und schwer atmend trat Abaddon aus dem Übungskäfig. Sein Körper war mit einer glänzenden
Schweißschicht bedeckt, der silbern umwickelte Haarknoten durchnässt. Sogar für einen Astartes war er massig, muskulös und so solide wie Granit.
    Torgaddon zog Abaddon oft auf, indem er scherzte, er überlasse die Führung der Justaerin nur deshalb Falkus Kibre, weil er zu groß sei, um in eine Terminator-Rüstung zu passen.
    »Dafür sind sie da«, schnauzte Abaddon.
    »Ich weiß nicht, ob du wirklich so hart mit ihnen um springen solltest.«
    Abaddon zuckte die Achseln, nahm sich ein Hand tuch und legte es sich um die Schultern. »Wie kannst du nur so ruhig sein?«
    »Glaub mir, ich bin nicht ruhig, Ezekyle.«
    »Du siehst ruhig aus.«
    »Dass ich nicht mit den Fäusten auf Sachen einschlage, heißt nicht, dass ich nicht cholerisch bin.«
    Abaddon hob ein Rüstungsteil auf und fing an, es zu polieren, bevor er es mit einem wütenden Knurren in eine Ecke warf.
    »Reiß dich zusammen, Ezekyle«, riet Aximand. »Es ist nicht gut, zu viel Gleichgewicht zu verlieren, du könntest
es nicht wiederfinden.«
    »Ich weiß«, seufzte Abaddon. »Aber ich bin alles gleichzeitig:
aufbrausend, melancholisch, trübsinnig, alles auf einmal. Ich kann keinen Moment still sitzen. Was, wenn er es nicht schafft, Klein-Horus? Was, wenn er stirbt?«
    Er stand auf und tigerte im Übungsraum herum, wäh rend er sich beständig die Hände rieb, und Aximand sah, wie ihm das Blut in die Wangen stieg, als Wut und Frustration wieder zunahmen.
    »Das ist nicht gerecht«, knurrte Abaddon. »So sollte es nicht sein. Der Imperator würde das nicht zulassen. Er sollte es nicht zulassen.«
    »Der Imperator ist schon lange nicht mehr hier gewe sen, Ezekyle.«
    »Weiß er überhaupt, was passiert? Kümmert es ihn noch?«
    »Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll, mein Freund«, sagte Aximand, der wieder zu seinem Boltgewehr griff und auf den Magazinauswurf drückte, da er sah, dass Abaddon eine neue Zielscheibe für seine ohnmächtige Wut gefunden hatte.
    »Seit er uns nach Ullanor verlassen hat, ist alles an ders«, tobte Abaddon. »Er hat es uns überlassen aufzu räumen, was ihm zu viel war, und wofür? Für irgend ein verdammtes Projekt auf Terra, das wichtiger ist als wir?«
    »Vorsichtig, Ezekyle«, warnte Aximand. »Du bewegst dich auf gefährlichem Gebiet.«
    »Aber es stimmt doch, oder nicht? Sag mir nicht, du empfindest nicht dasselbe, ich weiß, dass du es tust.«
    »Es ist ... anders jetzt, ja«, räumte Aximand ein.
    »Wir sind hier draußen und kämpfen und sterben, um für ihn die Galaxis zu erobern, und er steht

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