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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Oliton und Keeler.«
    »Was soll das heißen?«
    »Sie befinden sich nicht unter den Toten im Audienzsaal«, erklärte
Maloghurst. »Ich habe mir jeden Leichnam angesehen.«
    »Du willst sagen, sie sind weg?«, fragte Horus schließlich. »Das würde
bedeuten, du weißt, wohin sie gegangen sind. Ist das der Fall?«
    »Ich glaube ja, Milord«, sagte Maloghurst und nickte. »Wie es aussieht,
sind sie an Bord eines Thunderhawk gegangen und zur Eisenstein geflogen.«
    »Sie haben ein Thunderhawk gestohlen?«, wiederholte Horus.
    »Wir werden unsere Sicherheitsprotokolle überprüfen müssen, was diese
neuen Schiffe betrifft. Erst Saul Tarvitz, und jetzt diese Memoratoren. Man
könnte meinen, dass jeder in der Lage ist, eines unserer Schiffe an sich zu
nehmen.«
    »Sie haben es nicht allein gestohlen«, erwiderte Maloghurst. »Sie
hatten Hilfe.«
    »Hilfe? Von wem?«
    »Ich glaube, es war Iacton Qruze. Es gab einen Kampf, bei dem Maggard
umkam.«
    »Iacton Qruze?« Horus lachte humorlos auf. »Wir müssen uns nicht über
einen Mangel an Wundern beklagen, aber das ist womöglich das größte Wunder von allen.
Der Halbgehörte hat auf einmal ein Gewissen.«
    »Ich habe in diesem Punkt versagt, Kriegsmeister.«
    »Das ist keine Frage des Versagens, Maloghurst! Derartige Fehler
dürften erst gar nicht vorkommen. Immer neue Dinge ereignen sich, die mich von
dieser Schlacht ablenken. Sag mir, wo die Eisenstein jetzt ist.«
    »Sie versuchte, unsere Blockade zu durchbrechen, um zum Sprungpunkt im
System zu gelangen.«
    »Du sagst, sie >versuchte<«, merkte Horus an. »Dann ist es ihr
nicht gelungen?«
    Erst nach einer kurzen Pause antwortete Maloghurst: »Mehrere unserer
Schiffe fingen die Eisenstein ab und konnten ihr schwere Schäden
zufügen.«
    »Aber sie haben sie nicht zerstört?«
    »Nein, Milord. Bevor ihnen das möglich war, unternahm der Kommandant
der Eisenstein einen Notsprung in den Warp. Allerdings ist das Schiff so
schwer beschädigt, dass es unserer Meinung nach einen solchen Sprung nicht
überlebt haben kann.«
    »Und falls doch, wird meine gesamte Zeitplanung über den Haufen
geworfen.«
    »Der Warp ist dunkel, Kriegsmeister. Es ist unwahrscheinlich, dass ...«
    »Sei dir da nicht so sicher, Maloghurst«, warnte Horus ihn. »Die Isstvan-V-Phase
ist entscheidend für unseren Erfolg, und wenn die Eisenstein auf Terra
von unseren Plänen berichten kann, dann ist womöglich alles verloren.«
    »Wenn wir uns aus der Choralstadt zurückziehen, Kriegsmeister, und eine
Blockade rund um den Planeten errichten, könnten wir sicherstellen, dass die Isstvan-V-Phase
wie geplant verläuft.«
    »Ich bin der Kriegsmeister und ziehe mich aus keinem Kampf zurück!«,
brüllte Horus. »Es gibt Ziele in der Choralstadt, die erreicht werden müssen
und die du gar nicht verstehen kannst.«
    Als sich die Kommunikationsanlage meldete, die in die Armlehne seines
Throns eingelassen war, wurde Horus aus seinen Erinnerungen gerissen.
    »Hier spricht der Kriegsmeister.«
    Ein unter dem Boden installierter Holomat projizierte eine große
quadratische Fläche, auf der hoch über dem Tempel des Kriegsmeisters ein Bild
aufflackerte. Das Bild veränderte sich in das Gesicht des Lordkommandanten
Eidolon, der sich offenbar im Inneren seines Land Raiders befand. Der Lärm von
entfernten Explosionen durchdrang das statische Rauschen.
    »Kriegsmeister«, meldete sich Eidolon. »Es gibt Neuigkeiten, von denen
ich glaube, Sie sollten sie hören.«
    »Reden Sie«, forderte Horus ihn auf. »Und lassen Sie sich gesagt sein:
Es sollten besser gute Neuigkeiten sein.«
    »Oh, das sind sie ganz sicher, Kriegsmeister«, versicherte Eidolon.
    »Dann spannen Sie mich nicht länger auf die Folter«, warnte ihn Horus.
»Lassen Sie hören.«
    »Wir haben einen Verbündeten im Palast.«
    »Einen Verbündeten? Wen?«
    »Lucius.«
     
    Die Zeit nach einer Schlacht war das Schlimmste.
    Ein Astartes-Krieger war an die Anspannung gewöhnt, auf einen
bevorstehenden Angriff zu warten, und er war sogar an den Lärm und den Schmerz
einer Schlacht gewöhnt. Aber Loken hatte sich nie zuvor mehr eine Zeit ganz
ohne Krieg herbeigesehnt als jetzt, da er sah, was übrig blieb, wenn die
Schlacht geschlagen war. Er erlebte Angst oder Verzweiflung nicht wie ein
Sterblicher, aber Trauer und Schuld konnte er genauso empfinden.
    Angrons jüngste Attacke war zugleich die heftigste gewesen, die der
Primarch persönlich angeführt hatte und bei der er durch die Ruinen der
Palastkuppel auf

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