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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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so oder so bekommen.«
    »Wir sind eine stolze Legion, Lordkommandant, aber wir schicken unsere
Brüder nie in den Tod, nur um etwas zu beweisen.«
    »Wir befolgen die Befehle des Kriegsmeisters in jeder Hinsicht«, erwiderte
Eidolon zurückhaltend.
    »Das ist wahr«, bekräftigte Lucius. »Aber was ist, wenn ich Ihnen sage,
dass ich Ihnen einen so plötzlichen Sieg geben kann, den Sie und nur Sie für
sich beanspruchen können? Die World Eaters und die Sons of Horns werden sich in
Ihrem Kielwasser abmühen müssen.«
    Lucius sah, dass er Eidolons Interesse geweckt hatte, und verkniff sich
ein Lächeln. Jetzt musste er ihn nur noch in sein Netz ziehen.
    »Reden Sie«, befahl Eidolon.
     
    »Ich komme mit dir, Garvi«, sagte Nero Vipus, als er den einzigen
Kuppelsaal des Palasts betrat, der von den Belagerern nicht verwüstet worden
war. Bei diesem Raum hatte es sich einmal um ein Auditorium gehandelt, mit
Bühne und Reihen von vergoldeten Sitzen, wo die Musik der Schöpfung der Elite
der Choralstadt vorgespielt worden war. Doch jetzt vermoderte hier alles in
Finsternis.
    Loken erwachte aus seiner Kampfmeditation, sah Vipus vor sich stehen
und entgegnete: »Ich weiß, du würdest gern mitkommen, aber das ist etwas, das
Tarik und ich allein erledigen müssen.«
    »Allein? Das ist Irrsinn. Ezekyle und Klein-Horus sind die besten
Soldaten, die die Legion jemals aufzubieten hatte. Ihr könnt euch ihnen nicht
allein stellen.«
    »Ob Tarik und ich nun bleiben oder gehen, der Palast wird in jedem Fall
bald erobert sein. Saul Tarvitz hat Unvorstellbares geleistet, indem er uns
alle so lange am Leben gehalten hat. Trotzdem wird der Palast letztendlich
fallen.«
    »Und welchen Sinn hat es dann, dass ihr euer Leben wegwerft, indem ihr
Ezekyle und Klein-Horus nachstellt?«
    »Wir verfolgen auf Isstvan-III nur ein Ziel, Nero: Wir wollen dem
Kriegsmeister wehtun. Wenn wir die Letzten des Mournivals töten können, dann
leidet der Plan des Kriegsmeisters darunter. Nichts anderes zählt.«
    »Du hast gesagt, wir sollen die Verräter hier beschäftigen, während der
Imperator andere Legionen schickt, um uns zu retten. Trifft das nicht mehr zu?
Sind wir auf uns allein gestellt?«
    Loken schüttelte den Kopf und holte sein Schwert, das er zuvor gegen
die Wand gelehnt hatte. »Ich weiß es nicht, Nero. Vielleicht hat der Imperator
die Legionen losgeschickt, die uns retten sollen, vielleicht aber auch nicht.
Wir müssen in jedem Fall davon ausgehen, dass wir keine Unterstützung bekommen.
Ich werde nicht kämpfen, nur weil mich nichts anderes als blinde Hoffnung dazu
treibt. Ich werde kämpfen, weil ich für meine Überzeugung eintrete.«
    »Und das ist genau das, was ich auch machen möchte«, warf Vipus ein.
»Und zwar an der Seite meines Freundes.«
    »Nein, du musst hierbleiben«, beharrte Loken. »Du musst hier und jetzt
für deine Überzeugung eintreten. Jede Minute, die du die Verräter hier
festhalten kannst, ist eine Minute mehr für den Imperator, um den Kriegsmeister
zur Rechenschaft zu ziehen. Dieses Töten ist Sache des Mournivals, Nero.
Verstehst du das?«
    »Um ehrlich zu sein: kein Wort«, gestand Nero. »Aber ich werde dennoch
tun, was du gesagt hast, und hierbleiben.«
    Loken lächelte ihn an. »Trauere noch nicht um mich, Nero. Tarik und ich
können immer noch Erfolg haben.«
    »Das würde ich dir auch raten«, sagte Vipus. »Die Luna Wolves brauchen
dich.«
    Neros Worte erfüllten Loken mit Demut, und er umarmte seinen ältesten
Freund. Zu gern hätte er ihm gesagt, dass es immer noch Hoffnung gab und dass
er davon ausging, lebend von dieser Mission zurückzukehren.
    »Garviel«, ertönte in diesem Moment eine vertraute Stimme vom
Eingangsbereich zur Kuppel.
    Loken und Nero lösten sich aus ihrer brüderlichen Umarmung und sahen
Saul Tarvitz, der eingerahmt von fahlem Lichtschein im Eingang zum Auditorium
stand.
    »Saul«, sagte Loken.
    »Es wird Zeit«, erwiderte Tarvitz. »Wir sind bereit, das
Ablenkungsmanöver zu starten, um das du gebeten hattest.«
    Loken nickte und lächelte die beiden tapferen Krieger an, Männer, für
die er durch die Hölle gegangen war und für die er es jederzeit wieder täte.
Die Ehre, die sie ihm dadurch erwiesen, dass er sie zu seinen Freunden zählen
durfte, ließ seine Brust vor Stolz anschwellen.
    »Hauptmann Loken«, sagte Tarvitz förmlich. »Vielleicht ist dies das
letzte Mal, dass wir uns sehen.«
    »Ich glaube nicht«, gab Loken zurück, »dass auf irgendetwas davon

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