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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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eines Kastellans zu vergleichen ist? Ich soll den prosaischen
Verwalter spielen, der alles für deinen großen Auftritt vorbereitet? Warum
schickst du nicht Perturabo? So etwas ist eher nach seinem Geschmack.«
    »Perturabo hat seine eigene Rolle zu spielen«, sagte Horus. »In diesem
Augenblick macht er sich darauf gefasst, in meinem Namen seine Heimatwelt in
Schutt und Asche zu legen. Wir werden schon bald mehr von unserem verbitterten
Bruder zu hören bekommen, keine Angst.«
    »Dann übertrag diese Aufgabe an Mortarion. Seine schmierigen
Infanteristen werden sich über diese Gelegenheit freuen, sich für dich die
Hände schmutzig zu machen«, spie Fulgrim aus.
    »Meine Legion wurde in jenen Jahren vom Imperator ausgewählt, als er
unsere Dienste noch verdiente. Ich bin der strahlendste seiner Helden und die
rechte Hand dieses neuen Kreuzzugs. So etwas ist ... das ist Verrat an jenen
Prinzipien, die für mich der Grund waren, mich dir anzuschließen, Horus!«
    »Verrat?«, wiederholte Horus mit tiefer, bedrohlicher Stimme.
    »Ein hartes Wort, Fulgrim. Verrat ist, wozu der Imperator uns zwang,
als er die Galaxis im Stich ließ und sich auf seine Suche nach Göttlichkeit
begab, womit er die Eroberungen unseres Kreuzzugs an Sekretäre und Bürokraten
übertrug. Ist das der Vorwurf, den du mir machen willst? Von Angesicht zu
Angesicht? Hier auf der Brücke meines eigenes Schiffs?«
    Fulgrim wich einen Schritt zurück. Seine Wut ebbte ab, an ihre Stelle
trat Begeisterung über diese Konfrontation.
    »Vielleicht ja, Horus. Vielleicht muss dir jemand mal reinen Wein
einschenken, nachdem es dein kostbares Mournival nun nicht mehr gibt.«
    »Dieses Schwert«, sagte Horus und zeigte auf die mit Gift überzogene
Waffe, die an Fulgrims Taille hing. »Ich gab dir diese Klinge als Symbol meines
Vertrauens, Fulgrim. Wir allein kennen die wahre Macht, die ihr innewohnt.
Diese Waffe hat mich beinahe getötet, und trotzdem gab ich sie weg. Glaubst du,
ich würde die Waffe jemandem geben, dem ich nicht vertraue?«
    »Nein, Kriegsmeister«, antwortete Fulgrim.
    »Genau. Die Isstvan-V-Phase meines Plans ist die entscheidendste von
allen«, fuhr Horus fort und schürte das gefährliche Feuer in Fulgrims Ego. »Und
mit Blick auf das, was unter uns geschieht, ist sie sogar noch entscheidender.
Ich kann diese Aufgabe niemandem sonst anvertrauen. Du musst dich nach Isstvan-V
begeben, mein Bruder. Alles hängt vom Erfolg dieser Phase ab.«
    Einen erschreckenden Moment lang knisterte ein potenzieller
Gewaltausbruch zwischen Horus und dem Primarchen der Emperors Children.
    Dann lachte Fulgrim und sagte: »Jetzt schmeichelst du mir und hoffst,
mein Ego wird mich dazu bewegen, deinen Befehl zu befolgen.«
    »Und? Funktioniert es?«, fragte Horus, als die Anspannung nachließ.
    »Ja«, gab Fulgrim zu. »Also gut, der Wille des Kriegsmeisters soll
geschehen. Ich werde nach Isstvan-V reisen.«
    »Eidolon behält das Kommando über die Emperors Children, bis wir bei Isstvan-V
zu dir stoßen«, erklärte Horus.
    Fulgrim nickte. »Er wird die Gelegenheit genießen, sich weiter zu
beweisen.«
    »Jetzt geh, Fulgrim«, forderte Horus ihn auf. »Du hast etwas zu
erledigen.«
     
     
     
    Sechzehn 
       Feind in den eigenen Reihen 
       Der achtfältige Pfad 
       Der Ehre muss Genüge getan werden
     
     
    APOTHEKARIUS VADDON KÄMPFTE DARUM, Castos Leben zu retten. Die obere
Hälfte der Kriegerrüstung war entfernt worden, und der nackte Oberkörper war
von einer schweren Wunde entstellt. Hautfetzen und Stücke von Muskelgewebe
waren rund um die Einschussstelle des Boltergeschosses umgeschlagen wie die
Blütenblätter einer blutigen Blume.
    »Druck!«, sagte Vaddon und überflog die Einstellungen seines
Narthecium-Handschuhs. Skalpelle und Nadeln kreisten, während Bruder Mathridon
ein Astartes der Emperors Children, der in einem früheren Kampf eine Hand
verloren hatte und als Vaddons Assistent diente Druck auf die Wunde ausübte.
Casto zuckte unter ihm zusammen und presste die Zähne aufeinander, um den
Schmerz zu ertragen, der jeden anderen umgebracht hätte, nicht aber einen Astartes.
    Vaddon wählte eine Nadel aus und drückte sie in Castos Hals. Die auf
dem Handschuh befestigte Phiole wurde geleert, und Aufputschmittel wurden in
Castos Kreislauf injiziert, damit sein Herz weiter Blut um die verletzten
Organe pumpte. Casto schüttelte sich und hätte fast die Nadel abgebrochen.
    »Halten Sie ihn fest«, herrschte Vaddon seinen Assistenten

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