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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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richtig?«
    »Niemals! Nicht, wenn die Seele meiner Legion auf dem Spiel steht.«
    Abaddon schüttelte den Kopf. »Wir verbiegen uns so sehr, weil Männer
wie du zu stolz sind, Kompromisse einzugehen.«
    »Kompromisse werden unseren Tod bedeuten, Ezekyle.«
    »Vergiss das bis nach Isstvan, Loken«, befahl er ihm.
    »Nach Isstvan wird das ein Ende haben.«
    »Ich werde es nicht vergessen, Ezekyle. Ich werde meine Antworten
bekommen«, zischte Loken, wandte sich ab und verließ seinen Bruder.
    »Wenn du gegen uns kämpfen willst, wirst du verlieren«, versprach ihm
Abaddon.
    »Vielleicht«, gab Loken zurück. »Aber dann werden sich andere gegen
euch stellen.«
    »Und dann werden sie auch sterben.«
     
    »Ich danke Ihnen allen, dass Sie hergekommen sind«, sagte Sindermann,
der von der großen Zahl Anwesender überwältigt und auch ein wenig eingeschüchtert
war. »Ich weiß zu schätzen, dass jeder von Ihnen ein großes Risiko eingegangen
ist, um herzukommen, aber das ist schon zu viel.«
    In einem düsteren, schmierigen Wartungsraum mit niedrigen Rohrleitungen
entlang der Decke drängten sich die Gläubigen, die aus allen Winkeln des
Schiffs zusammengekommen waren, um die Worte der Heiligen zu hören, von der man
fälschlich angenommen hatte, sie sei wieder erwacht. In der Menge entdeckte
Sindermann Titan-Crewmitglieder, Wartungstechniker der Flotte, medizinisches
Personal, Sicherheitskräfte und sogar einige Soldaten der Imperialen Armee.
Bewaffnete Männer bewachten die Eingänge zu diesem Raum, deren Anwesenheit den
Versammelten deutlich vor Augen führte, in welcher Gefahr sie allein schon
dadurch schwebten, dass sie hergekommen waren.
    Eine so große Versammlung war sehr riskant, weil sie allzu leicht
bemerkt werden konnte. Sindermann war klar, dass er diese Zusammenkunft so
schnell wie möglich auflösen musste, und das auf eine Weise, die keinen Tumult
entstehen ließ.
    »Keiner von Ihnen ist bislang aufgefallen, weil zu Ihren Versammlungen
nur wenige Teilnehmer kamen. Aber eine so große Gruppe wie diese kann nicht
allzu lange unbemerkt bleiben«, fuhr Sindermann fort.
    »Zweifellos sind Ihnen allen in jüngster Zeit viele sonderbare und
wundervolle Dinge zu Ohren gekommen, und ich hoffe, Sie werden mir verzeihen,
dass ich Sie auf diese Weise in Gefahr bringe.«
    Die Neuigkeit von Keelers Rettung hatte sich in Windeseile auf dem
ganzen Schiff herumgesprochen. Man hatte es sich von einem rußverschmierten
Matrosen zum anderen zugeflüstert, es war mit der Schnelligkeit einer Epidemie
vom Orden der Memoratoren verbreitet worden und bis in die untersten
Mannschaftsgrade vorgedrungen. Übertreibungen und wildeste Gerüchte schlossen
sich an, und überall erzählte man sich Geschichten über die Heilige und ihre
wundersamen Kräfte, unglaubliche Schilderungen von Kugeln, die auf sie
abgefeuert und im Flug abgelenkt wurden, und von Visionen des Imperators, der
direkt zu ihr gesprochen hatte, um seinem Volk den Weg zu zeigen.
    »Was ist mit der Heiligen?«, fragte jemand aus der Menge.
    »Wir wollen sie sehen!«
    Sindermann hob eine Hand. »Die Heilige kann von Glück reden, dass sie
noch lebt. Es geht ihr gut, aber sie schläft noch immer. Einige von Ihnen
wollen erfahren haben, dass sie wach ist und gesprochen hat, aber
bedauerlicherweise ist das nicht der Fall.«
    Ein enttäuschtes Raunen ging durch die Menge, und viele der Anwesenden
waren sichtlich verärgert über Sindermanns Erklärung, da sie so sehr an das
Gegenteil glauben wollten.
    Sindermann fühlte sich an die Reden erinnert, die er auf frisch
unterworfenen Welten gehalten hatte, auf denen er seine Fertigkeiten als
Iterator eingesetzt hatte, um die Tugenden der Imperialen Wahrheit zu preisen.
    Nun musste er eben diese Fertigkeiten zur Anwendung bringen, um den
Menschen vor ihm Hoffnung zu machen.
    »Die Heilige schläft noch immer, das ist wohl wahr. Aber für einen
kurzen Moment war sie aus ihrem Schlaf erwacht, um mein Leben zu retten. Ich
sah, wie sie die Augen aufschlug, und ich weiß, wenn wir sie wirklich brauchen,
wird sie zu uns zurückkommen. Bis dahin müssen wir Vorsicht walten lassen, denn
es gibt jene in der Flotte, die uns unseres Glaubens wegen vernichten würden.
Allein die Tatsache, dass wir uns nur heimlich treffen können und zu unserer
Sicherheit auf bewaffnete Wachen zurückgreifen müssen, führt uns vor Augen,
dass Maloghurst persönlich regelmäßig Truppen losschickt, damit die die Treffen
der Lectitio Divinitatus auflösen.

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