Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
Vom Netzwerk:
überhaupt nachdenkt. Und dennoch
habe ich das nicht kommen sehen! Was würde er tun, wenn er die Überlebenden
seiner Legion in der Choralstadt zu sehen bekam? Würde er sich zurücklehnen und
zusehen, wie der Rest der Flotte sie aus dem Orbit bombardiert? Niemals! Und
trotzdem unternahm ich nichts.«
    Horus betrachtete die Überreste des Bildschirms. »Ich werde mich
niemals wieder so sehr auf dem falschen Fuß erwischen lassen. Es wird keine
Schicksalswendung geben, die ich nicht habe kommen sehen.«
    »Es bleibt die Frage«, sagte Aximand, »was wir mit Angron machen
sollen.«
    »Er muss zusammen mit dem Rest der Stadt vernichtet werden«, erklärte
Abaddon sofort. »Wenn man ihm nicht vertrauen kann, dass er die Befehle seines
Kriegsmeisters befolgt, dann stellt er eine Belastung dar.«
    »Die World Eaters sind eine außerordentlich effiziente Terrorwaffe«,
gab Aximand zurück. »Warum sie zerstören, wenn sie doch in den Reihen derer,
die dem Imperator die Treue halten, so viel Chaos anrichten können?«
    »Es gibt immer noch mehr Soldaten«, konterte Abaddon. »Viele werden
darum betteln, sich dem Kriegsmeister anschließen zu dürfen. Für die, die
Befehle nicht beachten können, gibt es keinen Platz.«
    »Zugegeben, Angron ist ein Killer, aber er ist berechenbar«, warf
Erebus ein. Horus versteifte sich, als er die unterschwellige Beleidigung aus
den Worten des Ersten Ordenspriesters heraushörte. »Sein Gehorsam kann
gewährleistet werden, wenn man ihn hin und wieder für eine Weile von der Leine
lässt.«
    »Für die Word Bearers mögen Verrat und Lügen die Richtung vorgeben«,
fauchte Abaddon. »Aber bei den Sons of Horus ist man entweder loyal oder tot!«
    »Was wissen Sie schon von meiner Legion?«, fragte Erebus und stand auf,
um sich dem Zorn des Ersten Hauptmanns zu stellen, dessen Maske aus hochnäsiger
Gelassenheit ins Rutschen geriet.
    »Ich kenne Geheimnisse, die Ihren Verstand zerstören würden! Wie können
Sie es da wagen, mir etwas von Verrat zu erzählen? Dies hier, diese Realität,
alles, was Sie wissen, das ist die Lüge!‹
    »Erebus!«, brüllte Horus und setzte der Konfrontation augenblicklich
ein Ende. »Das ist nicht der geeignete Moment, um Ihre Legionen zu preisen. Ich
habe meine Entscheidung getroffen, und jedes weitere Wort ist Vergeudung.«
    »Dann wird Angron beim Bombardement vernichtet werden?«, fragte
Maloghurst.
    »Nein«, gab Horus zurück. »Das wird er nicht.«
    »Aber Kriegsmeister, selbst wenn Angron Erfolg hat, könnte er da unten
Wochen zubringen«, wandte Aximand ein.
    »Und er wird nicht allein kämpfen. Wisst ihr, meine Söhne, warum der
Imperator mich zum Kriegsmeister bestimmt hat?«
    »Weil Sie sein Lieblingssohn sind«, erwiderte Maloghurst.
    »Sie sind der größte Krieger und Taktiker des Großen Kreuzzugs. Ganze
Welten kapitulierten allein bei der Erwähnung Ihres Namens.«
    »Ich wollte keine Schmeicheleien hören«, knurrte Horus.
    »Weil Sie niemals verlieren«, sagte Abaddon ruhig.
    »Weil ich niemals verliere«, bekräftigte Horus und warf den vier
Astartes der Reihe nach zornige Blicke zu. »Weil ich immer nur den Sieg sehe.
Ich bin noch nie in einer Situation gewesen, die sich nicht in einen Triumph
verwandeln ließ. Es gab noch nie einen Nachteil, den ich nicht in einen Vorteil
ummünzen konnte. Darum wurde ich zum Kriegsmeister bestimmt. Auf Davin fiel
ich, und doch ging ich aus dieser Tortur stärker hervor, als ich es je war. Bei
der Konfrontation mit der Auretianischen Technokratie begegneten wir Widerstand
in den eigenen Reihen, also nutzte ich den Konflikt, um uns von dieser
Rebellion zu befreien. Es gibt keinen Nachteil, den ich nicht zu einem Teil
meines Siegs machen kann. Angron hat entschieden, auf Isstvan-III einen
Bodenkampf zu führen — ich kann das als Versagen auslegen und die Folgen
eingrenzen, indem ich Angron und seine World Eaters zusammen mit dem Rest des
Planeten zu Staub bombardiere. Oder ich schmiede daraus einen Triumph, der bis
weit in die Zukunft nachhallen wird.«
    Maloghurst beendete das anschließende Schweigen mit der Frage: »Was
sollen wir tun, Kriegsmeister?«
    »Informiert die anderen Legionen, dass sie einen umfassenden Schlag
gegen die Loyalisten in der Choralstadt vorbereiten sollen. Ezekyle, stellen
Sie die Legion zusammen und sorgen Sie dafür, dass der Angriff in zwei Stunden
beginnt.«
    »Ich werde mit Stolz meine Legion anführen«, erklärte Abaddon.
    »Sie werden sie nicht anführen. Diese Ehre wird

Weitere Kostenlose Bücher