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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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verdächtig wirkte.
    »Sehr wohl, Milord«, gab Garro
zurück.
    Er atmete einmal tief durch,
dann begann er seine Geschichte mit Isstvan und Lupercals Hof.
    Bei jeder anderen Gelegenheit
hätte sich Qruze mit seiner redseligen Art nicht zurückgehalten und seine
eigene Sichtweise einfließen lassen, während ein Astartes-Kamerad eine
Geschichte erzählte. Aber als Garro nun Dorn und dessen Männern anvertraute,
was sich abgespielt hatte, verfiel Qruze in Schweigen, weil es nichts gab, was er
zu den ruhigen, sorgfältigen Schilderungen des Death Guard hätte beisteuern
können. Ihm blieb nur, von Zeit zu Zeit bestätigend zu nicken, wenn sich Garro
wegen eines Details fragend zu ihm umdrehte.
    Dem Luna Wolf wurde bewusst,
dass der restliche Raum in Schweigen versunken war. Sigismund und die übrigen Imperial
Fists in ihren schwarzen Rüstungen der Ersten Kompanie standen so reglos da wie
Statuen, die Gesichter zu Masken erstarrt, während sie aufmerksam zuhörten.
Rogal Dorn war als Einziger in Bewegung, da er nachdenklich im Sanctorum auf
und ab ging, hin und wieder stehen blieb und seine Aufmerksamkeit auf Garro richtete.
Erst als Garro an dem Punkt angelangt war, da Eidolon ihm befohlen hatte, Saul
Tarvitz zu töten, und er sich geweigert hatte, unterbrach ihn Dorn.
    »Sie haben den direkten Befehl
eines vorgesetzten Offiziers missachtet.« Es war keine Frage.
    »Ja, richtig.«
    »Welche Beweise hatten Sie zu
dem Zeitpunkt, dass Tarvitz nicht wie von Eidolon behauptet ein Abtrünniger war?«
    Garro zögerte und bewegte
unbehaglich sein augmetisches Bein.
    »Keinen, Lord. Ich verließ mich
nur auf mein Vertrauen zu meinem Ehrenbruder.«
    »Schon wieder dieses Wort«,
sagte der Primarch. »Erzählen Sie weiter, Hauptmann.«
    Qruze hatte aus zweiter Hand
durch Gespräche mit Sergeant Hakur von der Schießerei auf dem Waffendeck der Eisenstein gehört, doch erst Garros Schilderungen machten es ihm möglich, sich den
Zwischenfall klar und deutlich vorzustellen. Der Death Guard zögerte, die aufrührerischen
Aussagen von Kommandant Grulgor zu wiederholen, und als Dorn ihn ausdrücklich
dazu aufforderte, machte sich im Raum neue Anspannung breit. Qruze sah, wie
Sigismund mit Verärgerung reagierte. Dann endlich redete der Hauptmann weiter.
    »Ich kann mir das nicht ohne
Antworten anhören! Wenn das alles stimmt, dann sagen Sie mir, wie der
Kriegsmeister den Death Guard und den Emperors Children gleichermaßen gestatten
konnte, sich vor seinen Augen solche Machtspielereien zu leisten. Wie konnten
sie eine ganze Welt ohne irgendeine Erlaubnis mit Viren bombardieren? Wie ist
er über Nacht so blind für diese Dinge geworden, Garro?«
    »Er war nicht blind«, erklärte
Garro finster. »Horus hat alles ganz genau gesehen.« Er sah dem Primarchen in
die Augen.
    »Lord, dieser Verrat spielt
sich nicht hinter dem Rücken Ihres Bruders ab, er ist die treibende Kraft. An seinen
Händen klebt das Blut der Männer seiner eigenen Legion, meiner Legion sowie der
World Eaters und der Emperors Children. Er ...«
    Dorn bewegte sich so schnell,
dass Qruze zusammenzuckte, aber der Meister der Imperial Fists hatte es nicht auf
ihn abgesehen. Ein Knall war zu hören, und dann rutschte Garro über den
hellblauen Marmorboden des Sanctorums. Qruze sah, dass sich der Hauptmann am
Rande der Ohnmacht bewegte, eine blasse Prellung zeichnete sich in seinem
Gesicht ab. Bedächtig blinzelte der Death Guard, bis er wieder ganz bei
Bewusstsein war, dann machte er sich daran, seinen Unterkiefer einzurichten.
    »Allein, dass Sie wagen, so
etwas in meiner Gegenwart auch nur zu denken, sollte Grund genug sein, Sie
auspeitschen zu lassen und dann durch die nächste Luftschleuse in die Leere zu
schicken«, knurrte der Primarch. »Ich werde mir diesen Unsinn nicht länger
anhören.«
    »Das müssen Sie aber«, platzte
Qruze heraus und machte einen halben Schritt nach vorn. Er ignorierte die
Geräusche, die ihm verrieten, dass Sigismunds Männer ihre Bolter feuerbereit
machten.
    »Sie müssen ihn anhören!«
    »Sie wagen es, mir Befehle zu
geben?« Dorn drehte sich zu dem alten Krieger um. »Ein Relikt, das schon vor
Jahrhunderten den Dienst hätte quittieren sollen? Sie wagen das?«
    Iacton sah die Gelegenheit und
nutzte sie. »Ja, das wage ich, und ich weiß, Sie werden ihn anhören. Wenn Sie
tatsächlich davon überzeugt wären, dass er Unsinn redet, hätten Sie ihn auf der
Stelle getötet.« Er ging zu Garro, um ihm aufzuhelfen. »Trotz Ihrer unbändigen
Wut

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