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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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zeigte mit dem Finger auf Qruze.
    »Sollte ich Ihnen beiden
vielleicht eine ansteckende Senilität zugute halten? Hat der Warp Ihren
Verstand verdreht und diese Halluzination erzeugt?«
    Garro hörte, wie das Blut in
seinen Adern rauschte. Alles lief verkehrt, alles zerfiel vor seinen Augen. In
seiner Hast, Rettung zu finden und die Nachricht überbringen zu können, war ihm
nie der Gedanke gekommen, man könnte ihm vielleicht nicht glauben. Er wandte
den Blick ab.
    »Sehen Sie mich an, wenn ich
mit Ihnen rede, Death Guard!«, herrschte der Primarch ihn an. »Diese Lügen, die
Sie in mein Quartier bringen, widern mich an. Dass Sie den Mut haben, solche
Dinge über einen Helden von so einzigartigem Charakter zu sagen, wie ihn mein
Bruder Horus besitzt, macht mich rasend vor Wut!«
    Er legte seinen großen Finger
auf den Brustpanzer von Garros Rüstung. »Wie wenig muss Ihnen Ihre Integrität
bedeuten, dass Sie sie so bereitwillig aufgeben! Ich weine für Mortarion, wenn
ein Mann von so geringer Ehre wie Sie es in einer Kompanie der XIV. Legion zu
einem Kommandoposten bringen konnte.« Dorn schloss die Hand zu einer gewaltigen
Messingfaust. »Lassen Sie sich eines gesagt sein: Ich reiße Sie nur deshalb
nicht hier und jetzt in Stücke, weil ich das Vergnügen meinen Brüdern
überlassen möchte.«
    Garro hatte das Gefühl, dass
sich der Boden unter seinen Stiefeln in Schlamm verwandelte und eine
unsichtbare Hand auf seine Brust drückte. Genauso hatte er zuvor im Korridor
vor dem Navis Sanctorum und im Griff der Xenos-Kriegsbestie empfunden. Wie
zuvor fand er aber auch jetzt wieder die Willenskraft, die ihn jedes Mal hatte
weitermachen lassen.
    Mein Glaube .
    »Sind Sie blind?«, flüsterte
er.
    Dorn donnerte los: »Was haben
Sie mich da gefragt?«
    »Ich fragte, ob Sie blind sind,
denn ich fürchte, das muss der Fall sein.« Die Worte kamen wie aus dem Nichts
über seine Lippen, und es kamen noch mehr, obwohl er gleichzeitig staunte, was
er da eigentlich von sich gab. »Nur jemand, der von dieser schrecklichen
Krankheit betroffen ist, kann so reagieren wie Sie. Ihre Blindheit ist die, wie
sie nur bei einem Bruder vorkommen kann, indem Sie zulassen, dass Ihr scharfes
Urteilsvermögen von Bewunderung und Respekt getrübt wird — getrübt von der
Liebe zu Ihrem Blutsverwandten, dem Kriegsmeister.«
    Es kam nicht oft vor, dass
Rogal Dorn die Fassung verlor, aber jetzt war es so weit. Der Zorn eines
fleischgewordenen Gottes brach hervor, und der Primarch zog sein mächtiges
Kettenschwert, um damit einen weiten, goldenen Bogen zu beschreiben, der einen
brüllenden Tod bringen sollte. »Ich ziehe meine letzte Äußerung zurück«, brüllte
er. »Auf die Knie mit Ihnen, und akzeptieren Sie Ihren Tod, solange Sie noch
die Gelegenheit haben, wie ein Astartes zu sterben.«
    »Lord Dorn, nein!«, ertönte
eine Frauenstimme von der anderen Seite des Raums. Sie war so voller Emotionen,
dass alle Männer im Sanctorum innehielten, und das galt sogar für den
Primarchen.
     
    Qruze drehte sich um und sah,
dass Euphrati Keeler über den blauen Marmorboden lief, auf dem ihre Stiefel ein
lautes Klacken verursachten. Hinter ihr waren Sindermann, Mersadie Oliton und
zwei Imperial Fists mit angelegten Waffen. Iacton fühlte, wie Euphratis Stimme
in ihm widerhallte, und ihm kam die seltsame Wärme in Erinnerung, als sie auf
der Rächender Geist ihre Hände auf seine Brust gelegt hatte, während
dort die Hölle los gewesen war.
    »Was bedeutet dieses
Eindringen?«, fauchte Dorn, dessen summende Klinge noch immer dicht vor Garros
Hals in der Luft hing.
    »Sie bestanden darauf,
eintreten zu dürfen«, erklärte einer der Wachleute. »Sie ... die Frau ... sie
...«
    »Sie kann manchmal sehr
überzeugend sein«, merkte Qruze an.
    Furchtlos stellte sich Euphrati
vor den Primarchen. »Rogal Dorn, Held des Goldes, Steinmann, Sie stehen an einem
Wendepunkt in der Geschichte des Imperiums, der ganzen Galaxis. Wenn Sie
Nathaniel Garro töten, weil er die Wahrheit gesprochen hat, sind Sie wirklich
so blind, wie er sagt.«
    »Wer sind Sie?«, wollte die
goldene Gestalt wissen.
    »Ich bin Euphrati Keeler,
vormalige Imagologin und Memoratorin bei der 63. Expeditionsflotte. Heute bin
ich nur noch ein Werkzeug ... ein Werkzeug für den Willen des Imperators.«
    »Ihr Name sagt mir nichts«, gab
Dorn zurück. »Und jetzt gehen Sie zur Seite, oder Sie sterben zusammen mit ihm.«
    Er hörte Oliton wimmern, die
ihr Gesicht an Sindermanns Schulter vergrub. Qruze

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