Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
Vom Netzwerk:
XIV.
anderswo einzusetzen, wo sie dem Zugriff der Memoratoren entzogen waren, die einen
Teil der größeren Expeditionsflotten ausmachten.
    Mortarions Charakter entsprach
dem der ganzen Legion, sein Blick war nach innen gerichtet, er war
zurückgezogen und verschlossen gegenüber jenen, die er nicht schätzte. Für den
Death Lord waren die Memoratoren kaum mehr als unerwünschte Eindringlinge.
    »Garro«, erwiderte er. »Diese
Banden aus Schreiberlingen mit tintenbeschmierten Fingern und
Salonintellektuellen sind hier, aber sie haben nicht das Kommando über die
Flotte. Der Kriegsmeister ließ mich wissen, dass es vor einigen Tagen einen ...
Zwischenfall gab. Einige Memoratoren drangen in Bereiche vor, die für sie nicht
sicher waren, und kamen dabei ums Leben. Aus diesem Grund werden ihre
Bewegungen ab sofort schärfer kontrolliert, was natürlich nur zu deren
Sicherheit geschieht«
    »Ich verstehe«, erwiderte er.
»Also zum Besten für uns alle.«
    »Genau.« Mortarion stieg in den
Wagen. »Außerdem wird das, was wir heute diskutieren werden, für sich selbst
sprechen. Niemand muss das mitschreiben oder in Stein meißeln, nur damit es für
alle Ewigkeit festgehalten wird. Das wird schon die Geschichte für uns
erledigen.«
    Garro sah sich ein letztes Mal
um, während er die Rampe hinaufging, als er im Augenwinkel eine schnelle Bewegung
bemerkte. Zwar hatte er die Gestalt nur für einen winzigen Moment gesehen, doch
sein optisches Implantat erlaubte es Nathaniels Gehirn, jede Facette seiner Beobachtung
im Detail Revue passieren zu lassen. Es handelte sich um einen ältlichen Mann
im Gewand eines hochrangigen Iterators, der inmitten von stählernen Stützen und
Schienen auf dem Landedeck fehl am Platz wirkte. Er bewegte sich schnell und
verstohlen, eilte von Schatten zu Schatten, um an ein Ziel zu gelangen, von dem
er zu befürchten schien, dass er es nie erreichen würde. In einer Hand hielt er
ein Stück Papier, möglicherweise ein Zertifikat oder einen Passierschein. Der
alte Mann schnaufte vor Anstrengung, und als Garro ihn richtig erfasst hatte,
war er auch schon wieder verschwunden, untergetaucht in einem Korridor, der
sich in den Tiefen des Schiffs verlor.
    Garro verzog den Mund und stieg
in den Wagen, während die Beobachtung sein Unbehagen verstärkte, das er seit
der Ankunft auf der Rächender Geist verspürte.
     
    Was sollte man von einem Ort
erwarten, der den Namen Lupercals Hof trug? Der Titel sprach schon für die
damit verbundene Eitelkeit, und es kam ihm vor, als könnte er das überhebliche
Grinsen der Sons of Horus förmlich sehen. Mit diesem Saal schienen sie
vorzugeben, dass er ein würdiger Vertreter des großen Hofs des Imperators auf
dem fernen Planeten Terra war.
    Garro begab sich zu seinem
rechtmäßigen Platz, die Brust in seinem verzierten Kürass vor Nervosität
angespannt. Er wusste nicht, was ihn erwartete. Er hatte den Kriegsmeister nur
einmal leibhaftig zu Gesicht bekommen, und das auch nur flüchtig, als er
während der großen Parade nach Ullanor die Siebte Kompanie angeführt hatte.
    Und da war Horus nun, auf einem
erhöhten schwarzen Thron, über ihm an der Decke düstere, ungewohnte Banner. Es
hielten sich noch andere Personen in diesem Raum auf, dessen war Garro sich
sicher, aber neben Horus' strahlender Präsenz waren sie nur schwache Licht- und
Farbreflexe. Garro verspürte ein sonderbares Zucken in den Beinen, als wollte
ihn das Gedächtnis seiner Muskeln veranlassen, sich hinzuknien. Der
Kriegsmeister.
    Tatsächlich entsprach er diesem
Titel in jeder Hinsicht.
    Die makellose Skulptur eines
perfekten Astartes auf einem Steinthron, attraktiv und kraftvoll, von einer
Aura der Macht umgeben. Mit Litzen aus weißem Gold und Kupfer besetzte Gewänder
lagen um ihn ausgebreitet und fielen in weiten Falten über den Basaltunterbau
des Throns. Er trug eine Rüstung, wie Garro sie bislang nur auf Gemälden und
bei Skulpturen gesehen hatte, kunstvoll bearbeitete Panzerplatten aus
smaragdfarbenem Flexstahl mit Armschienen aus schwarzem Karbon.
    Teile von Horus' Rüstung
erinnerten an Elemente der eisernen Rüstung MK III und an die aktuelle Maximus-Rüstung
MK IV, während anderes weitaus fortschrittlicher als alles war, was die Death
Guard benutzte. Eine exotische, dem Aussehen nach aus Glas gefertigte Pistole hing
in einem Lederhalfter an seiner Hüfte.
    Die Massen an Keramit und
Metall, die der Kriegsmeister mit sich herumtrug, schienen ihn nicht
einzuengen, und man konnte meinen,

Weitere Kostenlose Bücher