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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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Bedenken beim Anblick dieses grandiosen
Kriegers in Wohlgefallen auflösten. Der Gedanke, Horus könnte einen Verrat gegen
ihren Vater planen, war schlicht absurd. Als sie sich gegenüberstanden, war
Fulgrims Herz von Bruderliebe erfüllt.
    Vier heroische Exemplare
standen hinter dem Kriegsmeister. Es konnte sich nur um jene stolzen Krieger
handeln, die sein Bruder als das Mournival bezeichnete Ratgeber, die sein
volles Vertrauen genossen. Fulgrim erkannte Ezekyle Abaddon auf Anhieb an
seiner kämpferischen Haltung, dem vertrauten Haarknoten und kriegerischen
Gebaren.
    In Anbetracht der verblüffenden
Ähnlichkeit zwischen ihm und dem Primarchen konnte der Mann neben Abaddon nur
Horus Aximand sein, auch Klein Horus genannt. Die beiden übrigen Krieger kannte
er nicht, doch sie strahlten den gleichen Stolz aus, und zweifellos konnte man
auch mit ihnen durch dick und dünn gehen.
    Fulgrim breitete die Arme aus,
dann umarmten sich die beiden Primarchen wie zwei Brüder, die sich seit einer
Ewigkeit nicht mehr gesehen hatten.
    »Es ist schon viel zu lange
her, Horus«, sagte Fulgrim.
    »Das ist wahr, mein Bruder, das
ist wirklich wahr. Mein Herz jubelt, dich wiederzusehen. Aber warum bist du
hier? Du warst doch auf einem Feldzug in der Perdus-Anomalie unterwegs.
Konntest du diese Region so schnell unterwerfen?«
    »Ja, die Welten, auf die wir
gestoßen sind, haben wir unter-worfen«, antwortete Fulgrim, während sein
Gefolge die Schleuse verließ. Er bemerkte, wie erfreut das Mournival auf den
Anblick vertrauter Gesichter reagierte und wurste, er hatte die richtigen
Begleiter ausgewählt.
    Er wandte sich wieder Horus zu.
»Ich glaube, du kennst bereits einige meiner Brüder — Tarvitz, Lucius und
Lordkommandant Eidolon. Aber meinem Chefapothekarius Fabius bist du noch nicht
begegnet.«
    »Es ist mir eine Ehre, Sie
kennenzulernen, Lord Horus«, sagte Fabius und verbeugte sich tief.
    Horus nahm diese Respektsbekundung
zufrieden zur Kenntnis und entgegnete: »Komm schon, Fulgrim. Versuch gar nicht
erst, mich hinzuhalten. Was gibt es so Wichtiges, dass du hier ohne
Vorankündigung auftauchst und der Hälfte meiner Crew eine Herzattacke
bereitest?«
    Fulgrim wurde ernst. »Es gab
Berichte, Horus.«
    »Berichte? Was meinst du
damit?«
    »Berichte, dass nicht alles so
ist, wie es sein sollte«, erläuterte er, obwohl es ihm zuwider war, seinen
Bruder mit Dingen zu behelligen, an denen sich ein paar Schreiber und Notare gestört
hatten. »Berichte, die den Schluss nahelegen, dass man dich und deine Krieger
wegen der auf diesem Feldzug zur Anwendung gekommenen Brutalität zur
Rechenschaft ziehen will. Hat sich Angron wieder von seiner üblichen Seite
gezeigt?«
    »Angron hat sich kein bisschen
geändert.«
    »So schlimm?«
    »Nein, ich halte ihn an der
kurzen Leine, und sein Schildträger Khârn scheint die schlimmsten Exzesse
unserer Brüder zu unterdrücken.«
    »Dann bin ich ja gerade noch
rechtzeitig gekommen.«
    »Verstehe«, sagte Horus. »Bist du
hier, um mich meines Postens zu entheben?«
    Fulgrim zwang sich, sich das
Entsetzen darüber, dass sein Bruder überhaupt auf einen solchen Gedanken kommen
konnte, nicht anmerken zu lassen. Er überspielte seine wahren Gefühle mit
lautem Lachen. »Ich soll dich deines Postens entheben? Nein, mein Bruder, ich
bin hergekommen, damit ich anschließend zurück-kehren und den Dummköpfen auf
Terra sagen kann, dass Horus den Krieg so führt, wie er geführt werden soll,
nämlich hart, schnell und grausam.«
    »Der Krieg ist grausam. Es wäre
sinnlos, daran etwas ändern zu wollen. Und je grausamer er geführt wird, desto
schneller ist er zu Ende.«
    Fulgrim nickte zustimmend.
»Ganz genau, mein Bruder. Komm, es gibt viel zu bereden, denn wir leben in
eigenartigen Zeiten. Wie es scheint, hat unser Bruder Magnus sehr zum Ärger des
Imperators wieder einmal etwas angestellt. Deswegen wurde der Wolf von Fenris
losgeschickt, um ihn zurück nach Terra zu begleiten.«
    »Magnus?«, wiederholte Horus
und war mit einem Mal ganz ernst. »Was hat er gemacht?«
    »Lass uns unter vier Augen
darüber reden«, sagte Fulgrim, der dieser öffentlichen Bekanntgabe von derart
unschönen Vorwürfen ein Ende setzen wollte.
    »Übrigens habe ich so ein
Gefühl, dass meine Untergebenen gern die Gelegenheit nutzen würden, um die
Bekanntschaft mit deinem ... wie nennst du sie noch gleich? ... Mournival
aufzufrischen.«
    »Ja«, meinte Horus lächelnd.
»Sie wollen sicher gern in ihren Erinnerungen an die

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