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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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Verrat, von dem der
Runenprophet gesprochen hatte?
    Gewann er noch andere für seine
Sache, indem er sich Angrons Loyalität versicherte? Fulgrim warf Erebus einen verstohlenen
Blick zu und sah, wie gebannt der von den Worten des Kriegsmeisters war. Ihm
drängte sich die Frage auf, wer als Erster Anspruch auf die Loyalität des Primarchen
der Word Bearers erhob.
    Geduld ... mit der Zeit wird
die Wahrheit ans Licht kommen, sagte
die Stimme in seinem Kopf. Du hast Horus immer bewundert. Vertrau ihm auch
jetzt, denn dein Schicksal ist untrennbar mit seinem verbunden.
    Ihm fiel auf, dass Erebus die
Stirn runzelte, und einen Moment lang geriet er in Panik, da er sich fragte, ob
der Word Bearer diese Stimme ebenfalls vernommen hatte. Dann aber ging er über
seine Sorge hinweg und nickte Horus zu.
    »Ja, ich verstehe genau, was du
meinst.«
    »Gut«, sagte Horus. »Und der
Senat ist nur besorgt, weil Angron zu viel Blut vergießt?«
    »Nicht nur deswegen«, erwiderte
er. »Wie ich sagte, wurde der Wolf von Fenris nach Prospero losgeschickt, um
Magnus nach Terra zurückzubringen. Zu welchem Zweck das geschieht, weiß ich
allerdings nicht.«
    »Er hat Hexerei praktiziert«,
warf Erebus ein.
    Fulgrim spürte die Verärgerung
wie einen Stich ins Herz. Der Krieger besaß tatsächlich die Unverfrorenheit,
einen Primarchen anzusprechen, ohne durch eine Frage dazu aufgefordert worden
zu sein.
    »Wer sind Sie, dass Sie ohne
Erlaubnis Ihrer Vorgesetzten den Mund aufmachen?«, herrschte er ihn an und
wandte sich zu Horus um. »Wer ist dieser Krieger überhaupt, und erklär mir
bitte außerdem, warum er an unserer privaten Unterhaltung beteiligt ist.«
    »Erebus ist für mich ein ...
ein Berater. Ein geschätzter Ratgeber und Adjutant.«
    »Ist dein Mournival nicht mehr
gut genug für dich?«, fragte Fulgrim.
    »Die Zeiten haben sich
geändert, mein Bruder, und zudem habe ich Pläne in Gang gesetzt, für die die
Ratschläge des Mournivals nicht geeignet sind. Dinge, in die sie derzeit nicht
eingeweiht werden können. Jeden falls nicht alle«, fügte er mit gequältem
Lächeln an.
    »Was für Dinge?«, wollte
Fulgrim wissen, doch sein Bruder schüttelte den Kopf.
    »Alles zu seiner Zeit, Bruder,
alles zu seiner Zeit.« Horus stand auf und kam um den Schreibtisch herum, dann
blieb er vor dem Wandgemälde des Imperators stehen. »Erzähl mir mehr über
Magnus' Vergehen.«
    Fulgrim zog die Schultern hoch.
»Du weißt jetzt so viel darüber wie ich. Alles, was man mir anvertraute, habe
ich an dich weitergegeben.«
    »Nichts Genaueres dazu, wie
Magnus nach Terra reisen wird? Als Gefangener oder als Bittsteller?«
    »Darüber weiß ich nichts«,
musste Fulgrim zugeben. »Aber wenn man jemanden schickt, der Magnus so wenig
leiden kann, wie es beim Wolf der Fall ist, dann ist wohl nicht von einer
ehrenvollen Reise nach Terra auszugehen.«
    »Allerdings nicht«, pflichtete
Horus ihm bei, und Fulgrim sah, wie ein Hauch von Erleichterung über das Gesicht
des Kriegsmeisters huschte. Hatte Magnus wie Eldrad Ulthran einen Blick in die
Zukunft werfen können und vor einem bevorstehenden Verrat warnen wollen? Falls
ja, würde sich Horus seiner annehmen müssen, bevor er Terra erreichen konnte.
    Da die Angelegenheit um den
Lord von Prospero offenbar zur Zufriedenheit des Kriegsmeisters erledigt worden
war, deutete der mit einem Nicken auf das Wandgemälde. »Du hast gesagt, du
kannst dich daran erinnern, wie das gemalt wurde.«
    Fulgrim nickte, und Horus fuhr
fort: »Ich erinnere mich ebenfalls noch sehr gut daran. Du und ich, wir hatten
gerade die letzten Omakkad-Prinzen auf ihrer Beobachtungswelt zu Fall gebracht,
und der Imperator beschloss, dass eines solchen Siegs gedacht werden sollte.
    »Während der Imperator den
letzten Prinzen bezwang, unterlag dir ihr König, und du brachtest seinen Kopf für
das Museum der Eroberungen mit.«
    »Ganz genau«, sagte Horus und
tippte mit einem Finger auf das Gemälde. »Ich tötete ihren König, und trotzdem
ist es der Imperator, der die Konstellationen der Galaxis in seinen Händen
hält. Wo sind die Wandgemälde, die zeigen, welche Ehren wir an jenem Tag
erringen konnten, mein Freund?«
    »Eifersüchtig?«, zog Fulgrim
ihn amüsiert auf. »Ich wusste ja immer, wie du über dich denkst, aber ich hätte
nie erwartet, dich so eitel zu erleben.«
    Horus schüttelte den Kopf.
»Nein, mein Bruder. Es hat nichts mit Eitelkeit zu tun, wenn man für seine
Taten und Leistungen anerkannt werden möchte. Wer von uns

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