DGB 05 - Fulgrim
Eisernen
Schmiede wurde geöffnet, und Julius sah Fulgrim mit dem monströsen Streithammer Forgebreaker in der Hand nach draußen kommen. Gabriel Santar sah die
Waffe ebenfalls, begriff aber nicht schnell genug, was es hieß, dass Fulgrim
sie bei sich trug. Da drehte sich Julius um und rief »Phönix!«
Sofort holten die Krieger der
Phoenix Guard mit den knisternden Klingen ihrer goldenen Hellebarden aus und
enthaupteten mit einer erschreckenden Gleichzeitigkeit die jeweils neben ihnen
stehenden Morlocks. Zehn Köpfe fielen polternd zu Boden, und Julius lächelte
zufrieden, als sich Gabriel Santar und der Astropath verwirrt und entsetzt zu
ihm umdrehten. Die Phoenix Guard zog die Schlinge um das Zentrum des Anvilariums
enger, die blut-verschmierten Waffen hielten die Männer vor sich, als seien sie
Henker.
»Im Namen der Avernii, was tun
Sie da?«, rief Santar, als die Doppeltür zur Eisernen Schmiede mit einem dumpfen
Knall hinter Fulgrim zufiel. Julius sah dem Ersten Hauptmann der Iron Hands an,
dass der zu gern nach seiner Waffe gegriffen hätte, aber er tat es nicht, da er
wurste, er würde sein Todesurteil unterschreiben.
»Wo ist Ferrus Manus?«, wollte
Santar wissen, doch Fulgrim brachte ihn mit einem Kopfschütteln und einem gespielt
mitleidigen Lächeln zum Schweigen.
»Er lebt, Gabriel«, antwortete
er dann. Julius musste sich zurückhalten, damit man ihm seine Verwunderung nicht
anmerken konnte. »Er wollte nicht auf mich hören, und dafür werden Sie nun alle
bezahlen. Julius ...«
Lächelnd drehte sich Julius zu
Santar um, dabei glitten von Blitzen umzuckte Krallen aus den Panzerhandschuhen
seiner Terminator-Rüstung. Obwohl Santar klar war, was als Nächstes geschehen
würde, konnte er nicht mehr reagieren, denn schon im nächsten Augenblick bohrten
sich die elektrisierten Klingen durch die Rüstung in seine Brusthöhle. Dann
trieb Julius die Krallen nach unten, bis von der Brust bis zur Hüfte ein
blutiger Regen aus der zerfetzten Panzerung hervorspritzte.
Der Erste Hauptmann der Iron
Hands brach zusammen, da alles Blut aus seinem Körper ausströmte, während
Julius den Geruch von Fleisch genoss, das durch Elektrizität zum Schmoren
gebracht worden war.
Fulgrim nickte anerkennend und öffnete
einen Kanal zur Stolz des Imperators .
»Marius«, sagte er.
»Wir kehren jetzt auf die Feuervogel zurück, und wir könnten etwas gebrauchen, das die Schiffe der 52. Expedition
auf Trab hält. Sie dürfen das Feuer eröffnen.«
Zwanzig
Eine schwierige Reise
Isstvan III
Vollkommenes Scheitern
DUNKLE STRÖME UND WIRBELNDE
FARBEN, die jenseits der Tore zum Empyrean unbekannt waren, umgaben die Stolz
des Imperators und ihre Eskortschiffe, als sie sich den Weg durch den Warp
bahnten. Fulgrims Schlachtschiff trug frische Kampfspuren, doch so unvollkommen
die Schiffshülle damit auch sein mochte, hatte sie von ihrer Pracht nichts
eingebüßt. Die Waffen der Flotte der Iron Hands hatten zwar Spuren auf dem bis
dahin so makellosen Rumpf hinterlassen, aber alle diese Schüsse waren in einem
sinnlosen, trotzigen Aufbäumen abgegeben worden, da die von Fulgrims Schiffen abgefeuerten
Breitseiten die andere Flotte völlig unvorbereitet erwischt hatten.
Das Gefecht war von kurzer
Dauer und sehr einseitig abgelaufen, und obwohl die Stolz des Imperators nur von wenigen kleineren Schiffen begleitet wurde, hatten sie ihre einstigen
Verbündeten so sehr überrumpelt, dass die zu keiner nennenswerten Gegenwehr
mehr in der Lage gewesen waren.
Zu Marius Vairoseans großer Enttäuschung
hatte Fulgrim den Angriff für beendet erklärt, noch bevor die Zerstörung der Eiserne
Faust abgeschlossen werden konnte. Stattdessen hatten die Schiffe der
Emperors Children die Zehnte Legion kampf- und manövrierunfähig zurückgelassen
und den Sprung ins Immaterium vorgenommen, um wieder mit den Streitkräften des
Kriegsmeisters zusammenzutreffen. Anfangs war der Flug mit Ziel Isstvan III so
glatt verlaufen wie erhofft, aber nach nicht einmal einer Woche zogen im Warp
Stürme von beängstigender Heftigkeit auf, unwirkliche Tsunamis, die gegen die
Schiffe der 28. Expedition schlugen und eines von ihnen sogar zerstörten, bevor
es den wenigen überlebenden Navigatoren gelang, sich durch diese Stürme zu
kämpfen und die Flotte in relative Sicherheit zu bringen.
Augenblicke vor dem ersten
brutalen Mahlstrom hallten entsetzliche Schmerzens- und Angstschreie
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