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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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mörderischen Ausdruck in den silbernen Augen bemerkte. »Lorgar und
Angron sind bereit zuzuschlagen, und Mortarion wird bald zu uns stoßen. Du
musst dich uns anschließen, sonst wirst du vernichtet.«
    »Nein«, knurrte Ferrus und
legte Forgebreaker auf seine Schulter.
    »Du bist derjenige, der
vernichtet wird.«
    »Ferrus, nicht!«, flehte
Fulgrim ihn an. »Denk darüber nach. Wäre ich zu dir gekommen, wenn ich nicht
restlos davon überzeugt wäre, dass es der richtige Weg ist?«
    »Ich weiß nicht, was mit dir
passiert ist, Fulgrim, aber das ist Verrat, und für Verräter gibt es nur ein
Schicksal.«
    »Dann ... dann willst du mich
also töten?«
    Ferrus zögerte, und Fulgrim
sah, wie er verzweifelt die Schultern sinken ließ.
    »Ich bin dein Ehrenbruder,
darauf habe ich einen Eid geleistet, und jetzt schwöre ich dir, dass ich dich
nicht belüge«, redete Fulgrim eindringlich weiter, da er hoffte, noch eine
Chance zu haben, seinen Bruder von einem überhasteten Handeln abzu-bringen.
    »Dass du nicht lügst, weiß
ich«, entgegnete Ferrus betrübt.
    »Deswegen musst du ja auch
sterben.«
    Fulgrim riss sein Schwert hoch,
als Ferrus Manus atemberaubend schnell mit dem Hammer nach seinem Kopf schlug.
Beide Waffen trafen mit solcher Gewalt aufeinander, dass Fulgrim die
Erschütterungen bis in die Tiefen seiner Seele spüren konnte.
    Flammen schossen aus seiner
Klinge, und um Ferrus' Streithammer zuckten Blitze. Die beiden Primarchen
standen da, als wären ihre Waffen miteinander verschmolzen, so sehr presste
Fulgrim sein feuriges Schwert auf Ferrus' Hammer, der ihn mit aller Kraft
abwehrte.
    Gleißendes Licht und tosender
Lärm erfüllten die Eiserne Schmiede, als die unvorstellbaren Kräfte entfesselt
wurden, die bei der Erschaffung der beiden Waffen gebändigt worden waren.
    Ferrus kam aus der Deckung hervor
und rammte seine Faust in Fulgrims Gesicht. Die Wucht des Treffers war groß
genug, um den Helm der taktischen Cybot-Rüstung zu zertrümmern, aber er genügte
bei weitem nicht, um das Fleisch des Primarchen zu verletzen. Im Gegenzug
rammte Fulgrim den Kopf in das Gesicht seines Bruders, drehte sich abrupt um die
eigene Achse und schlug mit seiner rotglühenden Klinge nach Ferrus' Hals.
    Das Schwert traf dessen hohen
Kragen und glitt ab, ohne auch nur einen Kratzer auf dem schwarzen Panzer zu
hinterlassen. Ferrus wirbelte seinerseits zur Seite, ehe Fulgrim ihn nochmals
treffen konnte, und ließ einhändig den Streithammer kreisen, um seinen Kontrahenten
auf Abstand zu halten. Die beiden Krieger tänzelten umeinander herum, und jeder
von ihnen wusste, wie todbringend der andere sein konnte. Schließlich hatten
sie jahrzehntelang Seite an Seite gekämpft. Fulgrim sah Tränen in den Augen
seines Bruders, und die Mischung aus Trauer und Freude, die dieser Anblick bei ihm
auslöste, weckte den Wunsch, seine Waffe zur Seite zu werfen und seinen Bruder
in die Arme zu schließen und an sich zu drücken, um ihn an dieser erstaunlichen
Erfahrung teilhaben zu lassen.
    »Es ist sinnlos, Ferrus«, sagte
er. »In diesem Augenblick bereitet der Kriegsmeister längst alles vor, um bei Isstvan
III seine Reihen von den Schwachen zu säubern.«
    »Wovon redest du, Verräter?«,
wollte Ferrus wissen.
    Fulgrim lachte auf. »Die
Streitkräfte von vier Legionen werden gegen Isstvan III zum Einsatz kommen, aber
nur die Männer werden auf den Planeten geschickt, die nicht für den
Kriegsmeister und dessen Pläne gewonnen werden können. In Kürze werden sie alle
tot sein, wenn die Virusbomben ihr Werk vollbracht haben.«
    »Das Lebensfresser-Virus?«,
flüsterte Ferrus mit solchem Ent-setzen, dass es für Fulgrim eine wahre Freude war,
ihm in die Augen zu sehen. »Thron, Fulgrim! Wie kannst du nur ein solches
Morden gutheißen?«
    Irres Gelächter stieg in
Fulgrim auf, und er ging wieder zum Angriff über, indem er das flammende
Schwert in einem feurigen Bogen auf seinen Widersacher herabfahren ließ.
Abermals konnte der mit seinem Hammer den Schlag abwehren, doch seine Waffe war
nicht für langwierige Duelle geeignet, so dass Fulgrim die Klinge über den
Griff des Hammers gleiten lassen konnte, um nach Ferrus' Gesicht zu stechen.
    Die brennende Spitze fuhr über
seine Wange und verfärbte die Haut so schwarz, dass sie zur Rüstung passte. Ferrus
schrie auf, als die von ihm selbst geschmiedete Waffe ihm eine tiefe Wunde
zufügte. Für den Bruchteil einer Sekunde taumelte er geblendet nach hinten.
    Sofort machte Fulgrim einen
Schritt

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