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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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uns auch vor«,
beteuerte Fulgrim verbittert.
    »Und so kommt es uns noch immer
vor.«
    »Du hast selbst gesagt, dass
unser Vater nach Terra zurückkehrte, um all das zu bewahren, was wir errungen
und wofür wir geblutet haben. Glaubst du wirklich, er hätte den letzten Sieg
des Kreuzzugs nicht miterleben wollen?«
    »Ich weiß nicht«, gab Fulgrim
wütend zurück. »Er hätte bei uns bleiben können. Was hätten denn schon ein paar
Jahre mehr ausgemacht? Was konnte so wichtig sein, dass er uns ausgerechnet in
jenem Moment verlassen musste?«
    Ferrus kam auf ihn zu, und
Fulgrim sah das Spiegelbild seines Schmerzes und seines Zorns in den silbernen Augen
seines Bruders. Er sah den Verrat an allem, wofür er und die Emperors Children
in den letzten zweihundert Jahren gekämpft hatten.
    »Ich verstehe nicht, was du
damit andeuten willst, Fulgrim«, sagte Ferrus ratlos, doch plötzlich wurde ihm
eine Äußerung seines Primarchenbruders bewusst, die ihm zuvor nicht aufgefallen
war.
    »Was sollte das heißen, dass
dies der zweitschlimmste Augenblick deines Lebens war? Was könnte noch schlimmer
sein als das?«
    Fulgrim atmete tief durch. Er
wusste, der Moment war gekommen, um geradeheraus zu sagen, was er sagen wollte.
»Was noch schlimmer sein könnte? Das, was Horus mir enthüllte. Die Wahrheit
darüber, dass der Imperator uns verraten hat und plant, sich unserer zu
entledigen, während er nach Göttlichkeit strebt«, brachte Fulgrim heraus und
genoss die Mischung aus Entsetzen, Verwunderung und Zorn, die das Mienenspiel
seines Bruders erkennen ließ.
    »Fulgrim?«, schrie Ferrus.
    »Was in Terras Namen ist los
mit dir? Uns verraten? Göttlichkeit? Was redest du denn da?«
    Mit ein paar schnellen
Schritten war Fulgrim bei ihm und redete voll Inbrunst weiter: »Horus hat die
Wahrheit gesehen, mein Bruder. Der Imperator hat uns im Stich gelassen, und in diesem
Moment plant er seine Vergöttlichung. Er hat uns alle belogen, Ferrus. Wir waren
für ihn nur die Werkzeuge, um die Galaxis zurückzuerobern, damit er seinen
Aufstieg in Angriff nehmen kann! Das vollkommene Wesen, als das er sich ausgab,
war nichts weiter als eine dreckige Lüge.«
    Ferrus stieß ihn weg, sein
schroffes Gesicht war bleich und von Grauen geprägt. Da er wusste, dass er
jetzt nicht nachlassen durfte, redete Fulgrim weiter auf ihn ein: »Andere haben
diese Wahrheit bereits erkannt und schließen sich Horus an. Wir werden
zuschlagen, bevor der Imperator auch nur ahnen kann, dass wir seine Absichten
durchschaut haben. Horus wird die Galaxis im Namen derer beanspruchen, deren
Blut bei ihrer Eroberung vergossen wurde!« Fulgrim wollte fast lachen, so leicht
kamen ihm diese Worte über die Lippen. Die Begeisterung, sich endlich alles von
der Seele reden zu können, war fast nicht auszuhalten. Sein Atem ging
angestrengt, und er war sich nicht sicher, ob das Donnern, das er hören konnte,
vom Blut verursacht wurde, das durch seinen Schädel jagte, oder ob es sich nur
um das ferne Schlagen der Hämmer handelte.
    Ferrus Manus schüttelte den
Kopf, und Fulgrim erschrak, als er sah, dass die Wut bei seinem Bruder die Oberhand
zu gewinnen begann. »Ist das die neue Richtung für den Kreuzzug, von der du
sprachst?«
    »Ja!«, rief er. »Es wird ein
ruhmreiches Zeitalter der Vollkommenheit werden, mein Bruder. Was wir gewonnen
haben, wird bereits an unvollkommene Sterbliche weggeben, die das nicht zu
schätzen wissen. Was wir mit unserem Blut und unseren Tränen errungen haben, wird
wieder uns gehören. Kannst du das nicht erkennen?«
    »Das Einzige, was ich erkenne,
ist Verrat, Fulgrim!«, brüllte Ferrus Manus. »Du redest nicht davon, das für uns
zu beanspruchen, was wir gewonnen haben. Vielmehr redest du davon, alles zu
verraten, wofür wir stehen! «
    »Mein Bruder«, redete er
eindringlich auf Ferrus ein. »Bitte! Du musst mich anhören. Das Mechanicum hat dem
Kriegsmeister schon seine Loyalität erklärt, und viele unserer Brüder ebenfalls!
Ein Krieg kommt, der die Galaxis in Flammen hüllen wird. Und wenn er vorbei
ist, wird es keine Gnade für die geben, die sich auf die falsche Seite gestellt
haben.« Er sah, wie das Gesicht seines Bruders wieder Farbe annahm, allerdings
ein tiefes Rot, das er nur zu gut kannte. »Ferrus, ich bitte dich um unserer
Bruderschaft willen, schließ dich uns an!«
    »Bruderschaft?«, fauchte Ferrus
ihn an. »Unsere Bruderschaft starb, als du dich zum Verrat entschlossen hast!«
    Fulgrim wandte sich von ihm ab,
als er den

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